TÓTH ENDRE: POROLISSUM . DAS CASTELLUM IN MOIGRAD . AUSGRABUNGEN VON A. RADNÓTI, 1943 / Régészeti Füzetek II/19. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1978)

Steindenkmäler

STEINDENKMÄLER Im Bereich des Lagers von Porolissum sind anläßlich der Ausgrabung im Jahre 1943 Inschriften in verhältnismäßig großer Anzahl zum Vorschein gekommen. Von diesen ha­ben nicht wenige zur Geschichte des Lagers und der Provinz wichtige Angaben geliefert. Im weiteren sollen diese Inschriften bekannt gegeben werden. Aus dem Material wurden von M.Macrea (SCIV/1957) nur die zwei Bauinschriften publiziert. Diese teile ich von neuem mit, da ihre Fundorte genau festgestellt werden konnten bzw. es gelang eine ge­nauere Ergänzung ihrer zu geben. Uber den Ort, wo sich das epigraphische Material gegenwartig befindet, stehen uns außer jenem Teil, der in das Museum von Zalau (Zilah) gelangt ist, keine Angaben zur Verfügung. Nach der von A.Radnóti geleiteten Ausgrabung blieb das Fundmaterial zum Teil in Moigrad, zum Teil wurde es in das Museum bzw. an die Universität von Cluj (Kolozsvár) eingeliefert und ist bis heute nicht publiziert worden. Jene Tatsache, daß ich die Inschriften im Original nicht gesehen habe, verursachte vom Gesichtspunkt der Veröffentlichung keine Schwierigkeit. A.Radnóti hat nämlich im Laufe der Ausgrabung von den Inschriften eine solche Dokumentation angefertigt, auf Grund deren ihre Mitteilung möglich ist. Eine Schwierigkeit trat bloß im Falle einer Inschrift auf. Von den Inschriften wurden nämlich mit der Bezeichnung der Maße und ihres Stein­materials in entsprechender Größe Fotos und Zeichnungen gefertigt. Außerdem sind auch die Fundorte und Fundumstände der Inschriften in der Dokumentation enthalten. Da jedoch diese Aufzeichnungen nicht zwecks Publikation des Materials gemacht worden sind, sondern es sich nur um eine anläßlich der Ausgrabung gemachte Dokumentation handelt, - fehlen in einigen Fallen hie und da die Maßangaben. Einen beträchtlichen Teil der Inschriften bilden nur aus ein-zwei Buchstaben bestehende kleine Fragmente, die fast ausnahmslos im Laufe der Erforschung des Gebietes der Prin­cipia gefunden wurden. Von der Inschriftenseite dieser kleinen Fragmente wurden Abklat­sche gemacht, deren größten Teil wiedergebe ich in Zeichnungen. Ihre Ergänzung könnte aber nur in Kenntnis der Originalstücke mit Erfolg versucht werden. Auf Grund der gleich­großen Buchstabentypen und -maße liegt es auf der Hand, daß viele Fragmente zusammen­gehören: sie bilden vermutlich die Fragmente von 4-5 Kaisertitulaturen. 28 winzige, nur je ein Buchstabenfragment darstellende Stücke wurden nicht publiziert. Einige gehauene Steinfragmente sind auch im Bereich der Porta principalis sinistra zum Vorschein gekommen. Da über diese ein Verzeichnis und auch eine ausführlichere Beschrei­bung erhalten gelbieben ist, führe ich sie eigens an. Das aus der Teilvermauerung des To­res zum Vorschein gekommene ganze Inschriftenmaterial steht uns zur Verfügung; die zu­sammengehörenden Stücke wurden schon bei der Ausgrabung zusammengestellt. Im zweiten Teil des Inschriftenkatalogs teile ich einige solche Inschriften von neuem mit, die nicht anläßlich der Ausgrabung des Jahres 1943 ans Tageslicht gekommer! sind, jedoch über die Geschichte der Garnison des Lagers Porolissum Aufschluß geben. 15

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