VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)
IV. DIE UNTERSUCHUNGSMETHODE AN UNGARISCHEN HÖHLENSEDIMENTEN
„61Die Untersuchung der Schwermineralien wird von LÖssmorphologen i n grösserem Ausmass und öfters angewand. Es wird ihnen bei der Absonderung lokaler Formen des Losses eine Bedeutung zugeschrieben (z.B. 16,S.53). In Ungarn betasste sichVENDL eingehend mit den Schwerminerallen des Losses ( 16 0 ,8.184 ff). Seiner Arbeit zufolge sind im Löss des Börzsöny-Gebirges Muskowft, Hornblende, Granat, Magnetit, Limonft und Apatit häufig anzutreffen; Chlorit, Augit, Disthen, Staurolit und Zirkon kommen öfters, Biotit sellener vor. Ganz selten kommen die übrigen Schwermineralien vor. R. WEIL gruppierte die Schwermineralien ihrer Stabüttät nach ( 17 2 ,S. 109 ff). Seiner Arbeit zufolge sind Rutil, Zirkon, Turmalin und Tiiantt extrem stabile Mineralien; Staurolit, Disthen, Sülimanit, etc. sind stabil; Granat und Epidot sind instabil; endlich Hornblende, und Pyroxen sind extrem instabü. Als Folge der Ver Witterung häufen sich also die stabilen an und verringern sich die instabilen Minerallen. Die Darstellunweise von WEYL haben wir hei unseren Höhlenuntersuchungen übernommen. Bei unserer petrographischen Arbeit waren wir in der glücklichen Lage, dass + MUERRMANN die Sch wermineralienuntersuchungen der Höhlensedimente übernahm, so dass wir die mikromineralogischen Verhältnisse vieler und verschiedenartigen Höhlen kennen lernen konnten. Die Schwermineralien gehören immer zu den allochtonen Bestandteilen der Ausfüllungen. Um diese Behauptung zu kontroliren, haben wir je cca. 100 gr des Muttergesteins verschiedener Höhlen in Salzsäure gelöst und Dessen den Rest mikromineralogisch untersuchen. Im Material der Petényi-Höble gab es verhältnismässig viel (cca. 0,005 gr) Magnetit und Limonit zu je 50 %. In dem der Bivak-IIöhle gab es weniger (cca. 0,002 gr) Magnetit und einege ümenitkristalle (Titanmagnetit) und je ein Körnchen Limonit, Granat, Cyanit und Chlorit. Im Lösungsrest der JankovichHöhie war der Limonit an der Spitze mit wenig Magnetit und je einem Granat- und Zirkonkristall Aus dem Kalkstein der IstáRóskőer Höhle konnten Limonit, Magnetit ferner einige Titanmagnetit-Körnchen und eine Hematitschuppe festgestellt werden. hl der Ausfüllung derselben Höhlen - d.H. in ihren aus Glazialen stammenden Ausfüllungen - hatte MJIERRMANN viele, abwechslungsreiche Schwermineraliengrup pen bestimmt, die also nicht aus Verwitterungsresten des Muttergesteins, sondern aus ausserhalb der Höhle Hegenden Gebieten stammen. Nachdem etwa 60 Proben von zehn Fundorten untersucht wurden, sahen wir die Gesetzmässigkeilen der Schwermineralienerscheinung in Höhlensedimenten folgender mas sen: 1./ Die Schwermineraiien sind für das Abwehungsgebiet charakteristisch, das - wenigstens im Falle eines Teiles des Materials - nicht weit von der Höhle Hegt. So kommt z.B. in den Höhlen des südwestlichen Teiles des Bülck-Gehirges, das einem . Rhioltttuff-Gebiet nahe liegt, oft vulkanisches Glas vor, usw.