VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

IV. DIE UNTERSUCHUNGSMETHODE AN UNGARISCHEN HÖHLENSEDIMENTEN

47 Die Versuche, die wir am Muttergestein mehrerer Höhlen verrichteten, in­dem wir es mit Salzsäure lösten, unterstützen diese unsere Meinung. Wir fanden dabei nämlich, dass der nach der Lösung übrigbleibende Rest - etwa 4-5 % der ur­sprünglichen Masse - in allen Fällen in der Farbe und den Charakterzügen mit dem am Boden der betreffenden Höhle gefundenen Lehm identisch war. Es muss bemerkt werden, dass sich obengesagtes nur auf solchen Lehm bezieht, der unmittelbar am Felsboden liegt, und weit entfernt vom Eingang abgelagert ist. Jene interglazialen Lehme, in der es Funde von Bestimmungwert gibt und nicht am Felsboden ruhen, müssen änderst beurteilt werden. Diese weisen Charakterzüge auf, die vom Basis­ton mehr-minder abweichen. Betreffs der unlöslichen Reste des Muttergesteins können wir auch über eine andere Beobachtung referieren: Es wurde im Vorangehenden festgestellt, dass die Höhlenböden ektodynamomorph sind, d.h. dass das Entstehen ihrer Charakter­züge nicht vom Muttergestein beemfLusst wird. Diese Meinung beibehaltend wollem wir hier bemerken, dass wir bei der Lössung der Muttergesteine von Höhlen wahr­genommen haben, dass die Farbe des unlöslichen Restes nicht nur die Farbe des Basislehmes, sondern auch der ganzen Schichtenreihe beeinfkisst. So sind z.B. die ausgelösten Reste des paläozoischen Kalksteins der PeténytHöhle hell, gelblichgrau, und der Farbton der Schichtenreihe ist im allgemeinen gelblich. Im Fähe der Bivak­Höhle ist die Farbe der Reste des dunklen Triaskalksteins dunkel, bräuniiehgrau : die Schichten sind braunlich, gräulich, mit Ausnahme der gelben lösshältigen Schich­ten. Der Kecskésgalyaer obere Triaskalkstein ist aschgrau: in diesem Falle sind die Farben der Schichten anders. Sie weichen in Richtung von braun und rot ab, wahrscheinlich infolge der späteren Oxidation der Eisenverbindungen. Der unlösli­che Rest des Gesteines der Jankovich-Höhle (Triaskalkstein) ist gräulich, die Schieb ten sind grünlich-bräunlich-grau, usw. Beider Gntersuchung der Farben von Höhlenschichten, besonders im Falle solcher, die aus Interglazialen oder Interstadialen stammen - da die Schichten der Glaziale, hauptsächlich infolge ihres Lössgehaltes meistens gelblich sind - müssen wir in erster Linie auf den Zusammenhang mit dem Muttergestein, zweitens an KüL turreste (Kohle, Asche, organische Reste) denken, und erst dann an die Wirkung des Klimas. d./ DER HÖHLENLÖSS Dieses Material wurde bisher bereits öfters erwähnt; nun wollen wir uns speziell mit den Höhlenseidmenten, die auf Löss verdächtig sind, befassen. In die­sem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen: gibt es in Höhlen vom Löss stam­mende Ausfüllungen? Wenn es solche gäbe, sind sie primär oder sekundär (ein­geschleppt, durch Erdfluss in die Höhle geraten, usw.)? Hier können wir auch über das Erscheinen von Flugsand in Höhlen sprechen.

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