VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

IV. DIE UNTERSUCHUNGSMETHODE AN UNGARISCHEN HÖHLENSEDIMENTEN

.8. Nach UTESCHER (15 3 ,5.130, wo auch die ähnliche Meinung anderer Autoren angeführt wird) , BRUNNACKER (j>2,S.22) und WEIDENBACH (.171 ) entsteht das Material von Löss-Korngrössenfraktion durch physischer Zerstückelung in Mittet und Hoch­gebirgen, im Bette von Flüssen und Gletschern, usw. Auch in Höhlensedimenten häuft sich, den zitierten Autoren nach ein Material von 0,01-0,05 mm 0 auf, aus Kalkstein, Dolomit, bzw. anderem, von aussen in die Höhle verschlepptem, doch nicht auf Luft­weg in die Höhle geratenen MateriaL Können wir nachweisen, in welchen Fällen diese Materiale wirklich äolischer Herkunft sind? Der Löss ist in erster Linie an Hand der charakteristischen Grösse seiner Körnchen zu erkennen. Am typischesten ist die Gruppe 0,01-0,05 mm 0 } die im all­gemeinen 30-50 % der ganzen Menge ausgeben kann (i 40 ) . Das Gebiet der Sedi­mentation (sowohlim Sinne grösserer geographischer Einheiten, als auch vom Stand­punkt des Mikroreliefs) , das Klima zur Zeit der Ablagerung, u.a.m. beeinflussen das Entstehen des Losses. SCHÖNHALS schuf die Kennzahl der Feinheit des Losses (142), die eine gute Vergleichsmöglichkeit für die Lösse in Westeuropa und Ungarn, ferner der Höhlenlösse bietet. Die Kennzahl des durchschnittlichen, auf trockenes Gebiet fallenden Losses in Deutschland (in mittelmässiger Entfernung vom Abwehnungsgebiet) ist cca. 57, 58. MttHilfe einiger Durchschnittwerte die an typischen ungarländischen Lössen berech­net worden sind (160,S.187) , haben wir die Schönhals'sche Kennzahl ausgerechnet, die hier durchschnittlich 59 beträgt 1 4'/, wenigstens im Falle der Lösse im Gebiet des Börzsöny-Gebirges. Als einen Mittelwert, der zu Vergleichszwecken dienen mag, können wir diese Zahl annehmen. Die Kennzahl wurde auch für die Höhlenausfüllun­gen berechnet (Anhang Nr.2.). Die Schönhals'sche Kennzahl ist im Falle der auf trockenes Gebiet gefalle­nen Lösse höher, wenn die Körnchen feiner sind (z.B. beim begrabenen Boden). Bei den Höhlensedimenten verhält sich die Sache anders: wider jeder Erwartung ist die Kennzahl bei Sedimenten humider Perioden nicht höher, sondern eben niedriger, ver­schiebt sich also nicht in die Richtung der lehmartigen, sondern der grobkörnigen Sedimente. Grund dafür ist, dass infolge der Frostwirkung der Kalkschutt ebenfalls in der Grössenordnung des Losses erscheint. Gut kann das mit den Berechnungen am Material der Petényi-Höhle nachgewiesen werden, wo die Kennzahlen der im ur­sprünglichen Zustand untersuchten Schichtenproben im Interstadial gröber sind (Pro­ben 8-9), im mit Salzsäure behandelten Material bewegen sich die Werte hingegen um den Maximalwert herum. Mit einem gewagten Sprung weiter vorwärts folgernd; können wir sagen, dass wir mit Flugsand z.B. dort zu rechnen werden haben, wo die Kennzahlen auch bei ohne CaC0 o untersuchten interstadialen Proben abnehmen.

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