VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)
IV. DIE UNTERSUCHUNGSMETHODE AN UNGARISCHEN HÖHLENSEDIMENTEN
36 Hilfe dieser Darstelluiigsmethode mit grösserer Sicherheit zu erkennen, als mit Hftfe des Schuttgraphikons, sie bietet daher auch bei der Zeitbestimmung einen sichereren Stutzpunkt. (Die Angaben der im Dreieckdiagramm dargestellten Proben s. Appendix 1.) Auch haben wir versucht, die Daten einiger westeuropäischer Höhlensedimente, die uns zur Verfügung standen, auf ähnliche Weise darzustellen, um diese mit den in ungarischem Gebiet liegenden vergleichen zu können und auf Grund der bekannten Differenzen im Klima, die Stichhaltigkeit unserer Methode zu überprüfen. Es war ein Hindernis unserer Arbeit, dass die Proben auf andere Art gesammelt und die Untersuchung der Verteilung der Kornfraktionen auf andere Art und Weise unternommen wurden, immer nach anderen Standpunkten. Es war daher nicht möglich, die von uns gebrauchten Grossenfraktionen konsequent beizubehalten; wir teilten daher das Material nach Möglichkeit in eine grobe, eine mittlere und eine feine Fraktion ein. So wurde das Material der folgenden Höhlen den Gruppen nach in das Dreieckdiagramm eingetragen: Schichtenproben der Dsenhöhle (l-8) : >0,2; 0,2-0,01; <0,01; Schichtenproben von St.Brais (9-20): >5,0; 5, GO, 5; <0,5; Schichtenproben der Weinberghöhle (21-30): 2,0-Ql; 0,1-0,01; <0,01 Die Grössenkategorien der Dsenhöhle entsprechen den unsrigen am ehesten, die Proben Degen ammähernd an denselben SteDen des Dreieckdiagramms, wie bei unseren Daten, im Falle von St.Brais nehmen die Fraktionen 1. und 2. die Stelle unserer Gruppe 1. ein, da wir die mittlere Korngrösse nicht von der feinen absondern konnten. Dementsprechend haben sich die einzelnen Zeichen innerhalb des Dreiecks stark nach links verschoben. Im Falle der Weinberghöhle ist die mittlere Gruppe zwischen engeren Grenzen, als bei unseren Untersuchungen, während die Gruppe des groben Schutts weitere Grenzen hat (bis 0,1 mm, während wir nur bis 0,5 mm unsere Untersuchungen unternahmen). Selbst wenn diese Differenzen vor Augen gehalten werden, muss es auffallen, dass der Prozentsatz des mittleren und des feinkörnigen Schutts in der Weinberghöhle höher ist, als wir es bei den Höhlen auf ungarischem Gebiet gewohnt sind. In der Höhle St.Brais, wo sowohl die grobe, als auch die mittlere Fraktion niedriger sein sollte, da die beiden zusammen die von uns angewandte Grobfraktion (5,0 - 0,5 mm) ausmachen, sind die Werte verhältnismässig höher, als in Ungarn, doch ist auch die Feinkornfraktion im Vergleich zu den beiden ersteren hoch im Wert; sie enthält das Material der von uns im "mittelmässig" und "fein" eingeteilten Gruppe. Man kann sagen, dass sie der Gestaltung des Materials der Weinberg-Höhle ähnlich ist. Den höheren Prozentsatz des Feinschuttes im Vergleich zu den Ausfüllungen der Höhlen in Ungarn motiviert der grössere' Niederschlag In den westDch und nordwestDch von Ungarn gelegenen Gebieten.