VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

IV. DIE UNTERSUCHUNGSMETHODE AN UNGARISCHEN HÖHLENSEDIMENTEN

.30. Wir fanden, dass auch ein Teil des Kalkschuttes, der im kalt-kontinentalen Abschnitt der Vereisung (W2+3) entstanden ist, von den westeuropäischen Beobach­tungen abweichend, oft korrodiert ist. Das Schuttmaterial dieser Schichten ist etwa faustgross oder grösser, sein Anteil ist, im Verhältnis zur Gruppe <0,5 mm, auf­feilend gering. Auf ungarischem Gebiet treffen wir den in Mittel- und Westeuropa allgemeinen, scharfkantigen Schutt deshalb nicht in grosser Menge an, weil hier in­folge der Konünentaliiät und des ausschliesslich sommerlichen Niederschlages ( 12 4.S.57) der Frostbruch zu dieser Periode wahrscheinlich nur in geringerem Masse wirken konnte. Das Schuttmaterial der Interstadiale ist fast ausschliesslich korrodiert. Die einzelne Stücke sind grossen Format, sind oft kaum mehr Schutt zu nennen, sie sind eher abgerissene Fels blocke (siehe: Lambrecht-Kálmán-Höhe). In welchem Ausmass der Kalkschutt korrodiert oder scharfkantig ist, 1st - also nicht als Alternative, sondern dem prozentlichen Anteil nach - schichtenweise in % ausdrückbar. Um den Prozentsatz der korrodierten Stücke zu bestimmen, un­tersuchen wir den Schutt mit freiem Auge. Diese Methode ist zweifellos gewisser­massen subjektiv, doch wird die Möglichkeit, dabei Fehler zu begehen, damit aus­geglichen, dass sämtliche Korrosionsuntersuchungen von derselben Hand und dem­selben Auge unternommen werden, von gleichen Prinzipen geleitet. Der so gewon­nene Wert ist an sich kein Anzeichen eines gewissen Klimas, da das Verhältnis des korrodierten und scharfkantigen Schuttes zueinander ausser den klimatischen Be­dingugnen noch von den Eigentümlichkeiten des Muttergesteins, von einer eventuel­len SoliQnktion oder einem grösseren Einsturz des Höhlendaches abhängig ist. Der Prozentsatz der Korrosion wird daher mit einer solchen Angabe kombiniert, die das Resultat klimatischer Wirkungen ist, die eben das Gegenteil der Korrosion pro­duzieren: nämlich mit der Lössfraktion, die in der Feinkornfraktion erscheint und die unseren Erfahrungen nach, in Anbetracht der in Höhlen vorherrschenden Ver­hältnisse, statt der üblichen grossenkat egorie von 0,05-0,01 mm in die Gruppe von 0,1-0,02 mm verlegt werden kann Wenn wir diesen Zusammenhang so konstruieren wollten, dass die Menge des Lössen an Stelle der Dividende gesetzt wird, erhielten wir eine Zahlenreihe, beiderooden reinen Löss bedeuten würde, dass lössfreie Material die O.Wenn je­doch der Prozentsatz der Korrosion an SteDe der Dividende gesetzt wird, erhalten wir eine Zahlenreihe, bei der der reine Löss die 0 ist, während das lössfreie Material von +10 gekennzeichnet ist. Den Erfahrungen nach gehört nämlich in den Höhlen Ungarns beim Höhepunkt des Glazials 60-95 % des Materials von <0,5 mm 0 in die Grössenfraktion des Losses, zu gleichen Zeit kann die maximale Korrodiert­heit des Schuttes 40 % sein. Die Kennzahlen, die auf Grund von fast 100 untersuchten

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