VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)
IV. DIE UNTERSUCHUNGSMETHODE AN UNGARISCHEN HÖHLENSEDIMENTEN
.28. gleicher Grösse nebeneinander gezeichnet, um so ein leicht überblickbares, synoptisches Graphikonsystem zu erlangen. Wir achteten darauf, dass die Charakteristika der gegensätzlichen klimatischen Typen-warmfeucht und kalt-trocken - immer auf dieselbe Seite des Graphikons fallen. Z.B. werden am Graphikon der Feinkornfraktionverteilung die einzelnen Gruppen so dargestellt, dass sich die Quantitäten von links nach rechts hin vermindern, während am Graphikon, der die Quantitäten des Kalziumkarbonats darstellt, der Prozentsatz von links nach rechts zu wächst. Damit wird erreicht, dass die Linien hei den verschiedenen Graphikonen annähernd parallel verlaufen, und nicht, wie auf Abb. 80. der Weinberg-Publikation von FREUND (39,5.163), wo auf der synoptischen graphischen Darstellung die Schlämmkurve ein Spiegelbild der Karbonatkurve ist. Ähnlicher weise, dem Gegensatz von " kalt" und "warm" entsprechend, werden auch die Resultate der chemischen, mikro mieralogischen, ja sogar faunistischen Untersuchungen dargestellt: so wird im Falle eines parallelen Verlaufes der Charakter des angenommenen Klimaabschnittes hervorgehoben, im Falle einer Divergenz wird die Erforschung des Grundes der Unregelmässigkeit erleichtert b./ KALKSCHUTT Ein typischer und von klimatischem Standpunkt aus am besten auswertbarer Bestandteil der Höhlensedimente ist der Kalks chutt, der in den Schichten der Höhlen auf ungarischem Gebiet 5-80 % des Materials ausgibt. Bei unseren Untersuchungen wird die Fraktion>0,5 mm 0 dem Kalkschutt zugerechnet, im Gegensatz zur allgemeinen Praxis, wo die unterste Grenze für den Schutt hei 2,0 mm 0 festgestellt wird, der bodenkundlichen Methode entsprechend. Wahrend jedoch bei bodenkundlLchen Untersuchungen selbst in dieser Grössenkategorie Sandkörner vorkommen können, die für den Boden sehr charakteristisch sind (4^.34-), sind die Körnchen mit einem Durchmesser von ungefähr 2,0 mm in Höhlen bereits ausschliesslich zerstückelte Teilchen des Muttergesteins, und das steht sogar bis zur Grössenkategorie von 0,5 mm 0 fest, wie von LAIS am Material der Höhle von St.Brais ( l01 ,S.75) festgestellt wurde. Von uns wurde also die KorngrössenfraktLon von 0,5 mm 0 als unterste Grenze festgesetzt, und das den Abmessungen nach grössere Schuttmaterial als Kalkschutt betrachtet. Als obere Grenze des untersuchten Schutts nehmen wir inPraxis ungefähr faustgrosse Stücke. Schutt grösseren Fromats wird nicht abgemessen, doch wird sein Vorhandensein aufgezeichnet. Diese Grenzen ermöglichen mannigfachere und eingehendere Untersuchungen am Material beider Gruppen. Der Kalkschutt wird mit Hüte von Sieben, in Gruppen eingeteilt, die Löcher