VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)
VI. Klimarekonstruktions Versuch und archäologische Parallele
130. LOZEK V. - SEKYRA J. - KUKLA J. - FEJFAR 0., Vyzkum ve 11cé Jasovské jeslcyne', Anthropozoikum 6 (1956) S. 193-248. Die Verfasser bringen eine vielfältige, nach verschiedenen Methoden ausgeführte Bearbeitung der Jasover-Höhle, u.a. auch eine reich gegliederte Analyse des Ausfüllungsmaterials. Sie unternahmen auch Korngrössenuntersuchungen nach der CASSAGRANDE-Methode, ohne aber die Ergehnisse zu publizieren. Der CaCO,,-Gehalt wird zwar publiziert, doch wird - wenigstens aus der deutschsprachigen Zusammenfassung - nicht klar, zu welcher Grössenordnung das Untersuchte Material gehörte. Sie bestimmen die Lössmenge mit einer Kennzahl, die aus der Funktion Kornkategorie II %/ Kornkategorie I % gebildet wurde. Hit hüte dieser Kennzahl lcönn ten annehmbarerweise gebrauchbare Resultate erzielt werden, wüssten wir bloss, was die Verfasser unter Kategorie I bzw. II verstehen. Mikroskopisch und makroskopisch untersuchen sie die morphologischen Eigenheiten des Schuttmaterials und der Feinfraktion und bringen das erhaltene Bild, zu Zeichen vereinfacht, in Tabellen, die nicht zu überblicken sind. Sie befassen sich auch mit den Schwermineralien, indem sie die Höhlensedimente mit den geologischen Gegebenheiten der Umgebung vergleichen und die Umstände, unter denen die Schwermineralien in die Höhle befördert wurden, klären. Die Publikation befasst sich in beehrender Umfang mit unserer ersten, nach seither veralteten Methoden ausgeführten Schichtenfolgenanalyse der Istállóskőer-Höhle und stellt auch mehrere Fehler fest, vofür wir den Verfassern dankbar sind. Drei ihrer Bemerkungen woüen wir aus ihrer Kritik hervorheben: 1/ Wir hätten die Schichtenfolge der Höhle allzusehr schematisiert. - Bas Gebiet Ungarns liegt in pseudoperiglazialen Bereich, die Schichtenfolgen der Höhlen sind daher weitaus ruhigere Sedimentationen und sind auch einfacher als die in den Gebieten nördlich oder nordwestlich von Ungarn. Es kann aber sein, dass wir, wenn wir die Höhle nur in einer kleinen Oberfläche sondiert hätten, eine weitaus kompliziertere Schichtenfolge gezeichnet hatten. Nebensächliche, lokale Umstände: die Lage eines Feuerherdes, ein an Ort und Stelle verwitterter Felsblock, die Tatsache, dass es oberhalb der untersuchten Stelle zu einer Zeit stärker in der Höhle tropfte, - können in einer schmalen Erschliessung kompliziertere Schichtenfolgen ergehen. Glücklicherweise haben wir aber imLaufe der vier Jahre hindurch währenden Ausgrabungen ein so grosses Profil der Schichtenfolge kennengelernt, dass wir auf unserer Zeichnung ein wahres Bild der Schichtenlagerung zeichnen konnten, dass allerdings schematisiert scheinen mag. Wir haben uns hei diesem Punkt der Kritik der Bearbeiter von Jasov länger aufgehalten, weil wir meinen, das hier gesagte wäre von allgemeiner Bedeutung. Der Überschätzung lokaler Gegebenheiten kann ausser mit Profilen, die die ganze Länge und Breite der Ausfüllung umfassen, nur