VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)
V. DIE UNGARLÄNDISCHEN HÖHLENSEDIMENTE
„97zur Hand. Es 1st zu bemerken, dass es ober der ersten Probe noch zwei umgelagerte Schichten gab: in der unteren fanden wir Badener Keramik (um 2.000 v.d. Zw.). An Hand des obengesagten können wir eine derartige chronologische Rekonstruktion aufstellen, nach welcher sich Probe 12/im Interglazial, annehmbarerweise im R/W bildete. Nach einem Abbruch in der Sedimentation folgt Probe 11./, die das W2/3 Interstadial, oder den ozeanischen Abschnitt des W 3 repräsentiert. Dann folgen die im W 3 entstandenen Proben 10-8. Die darüber befindlichen Proben 7./und 6./ zeigen das Alleröd an, 5./ und 4./ das jüngere Dryas, 3/ das Präboreal. Es folgt ein neuerer Abbruch der Sedimentation, dann Probe 2/ aus der Haselzeit, endlich das Material von Probe l/, das während des atlantischen Klimaoptimums entstanden ist. Darüber gelagert waren die Reste der Badener Kultur, die in der subborealen Periode gelebt hat. Die 12 Proben repräsentieren eine fast 3 m mächtige Schichtenfolge, die wir in Niveaus von 20-30 cm abgetragen haben; dabei wurde eine reiche und interessante Vertebratenfauna (bearbeitet von M. KREIZOI: 94) gesammelt. Die statistische Wertung der Fauna (s. Abb. 26.) wäre schon an sich genügend zur Rekonstruktion der Chronologie. Diese Rekonstruktion, die auf Grund der Veränderungen der faunistischen Elemente zusammengestellt wurde, stellt einen genau solchen klimatischen Verlauf dar, wie die petrographische. Nach Untersuchung des Materials des Probegrabens, der im hinteren Teü der Höhle etwa 3 m tief gegraben wurde, ferner der Materialproben, die wir an verschiedenen Stellen der Höhle sammelten, versuchten wir die frühere Entstehungsgeschichte der Höhle zu erkennen (s. Anhang u. Abb. 27.) teren Saal der Jankovich-Höhle.