KALMÁR JÁNOS: A FÜLEKI (FILAKOVO) VÁR XV-XVII. SZÁZADI EMLÉKEI / Régészeti Füzetek II/4. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

Die Denkmäler der Burg Filakovo aus dem XV-XVII. Jahrh

- 44 ­lungsreichér Folge welche mit Rhomben- oder Perlenreihen» sowie Sternmuster. Unsere Kacheln mit Blume n - und Rankendekor weisen plastische Rosetten, Wein­ranken und Eichenblätter auf; mit ihren farbenfreudigen Glasuren stellen sie wahrhaftige Meisterwerke vdr. Eine besondere Gruppe bilden die Kacheln mit Tulpenmuster in ungarischem Ge­schmack. Auf einem Exemplar finden wir d®s Wappen von Losonc, den seine Jungen füt­ternden Pelikan abgebildet. Wir dürfen letzteres Stück wohl als Losoncer Arbeit ansehen. Auf den architektonischen Kacheln sehen wir Abbildungen von Kürchentoren, go­tischen Torbogen, Burgtoren, auch gibt es Exemplare mit Gitfermuster. Unter den Zierstücken des Ofenaufsatzes sind die mit Schiesslucken versehene BuígzIhlTén machahmenden Exemplare herv oraiheben, ebenso die Stücke mit Lili.tn - und gotischem Blattdekor. Auch die Aufsatzstücke der Gruppe mit magyarischem Tulpendekor kamen zum Vorschein. Die Gestalt eines das ungarische Wappen tragenden Herolds kommt in mehreren Glasurfarben ausgeführt vor, und schliesslich erwähnen wir noch die Ofenkacheln mit fortlaufendem Muster in gotischem und Renaissancestil. Die rauchableitenden Ofenröhren waren gleichfalls aus gebranntem Ion. Das .S.teingut Am häufigsten sind die Exemplare mit Linienmuster, welche am Fusse der Burgmau­ern gehoben wurden. Aus dem XIII-XIV. Jahrhundert stammend, werfen sie einiges Licht auf die Erstehungszeit der Burg. ^ Die zum'-Vorschein gekommenen Teller weisen ein recht abwechslungsreiches Äusse­res aufs wir finden welche mit eingeritzter Technik, mehrfarbig bemalt, sowie mit magyari­schem Blumendekor, Auf dem Rande mehrerer Stücke sehen wir Darstellungen von Fischen, andere wie­derum weisen Kammstrich-Technik auf . Von türkischer Herkunft zeugen die mit geometrischen Elementen gezierten Schüs ­sein; wir finden geritzte Dreiecke mit Schuppenmuster, Rhombenfelder, Starformen u.s.w. Ein besondere Gruppe bilden die mit Hilfe eines Models verzierten Exemplare; hier kommen Doppelkreise, gekerbte Ringe, Doppelringe, Strahlen, ein auf Winkel geteilter Kreis, ein gewürfeltes Feld, ein Feld mit Doppelkreu* u.s.w. vor. Unter den übrigen Gefässen ist die Henkelschale mit rundherum wellenförmig aus ­gezogenem Mundrande bemerkenswert, des weiteren Tonbecher, eine türkisch* Kaffeescha­le, u.s.w. Die Wasserhäflein sind mit Wellenlinien bemalt. Recht zahlreich kommen Scherben von auf weissem oder blauen Grund« mit bunten Blumen gezierten Habaner Gefá'ssen vor; auf einem Stück können wir auch di« Jahreszahl 167. lesen. Die Scherben sind gelb, grün, bla». braun und scluvartz koloriert. Ausnehmend viel Bruchstücke von Waenerkrügen kamen zum Vorschein. Letztere sind entweder mit Fingernageldruck verziert, oder aber in Streifen bemalt. i Ein grosser Wasser - oder Weinkrug ans dem XV. Jahrhundert konnte in unver ­sehrtem Zustande gehoben werden. Er int mit eingeritzten und rotbemalten Streifen und Wellenlinien verziert. Der Mundrand ist mit einejp durch beiderseitiges Eindrehen zu ­standegekommenen Schnabel versehen. Auch in der Art der frühen Habaner Keramik hergestellte, mit Blume» bemalte Krü­ge ans Tageslicht.

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