KALMÁR JÁNOS: A FÜLEKI (FILAKOVO) VÁR XV-XVII. SZÁZADI EMLÉKEI / Régészeti Füzetek II/4. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)
Die Denkmäler der Burg Filakovo aus dem XV-XVII. Jahrh
- 45 Ein kugelig ausgebauchter, grünglasierter türkischer Krug, ferner schwarze, mit eingedrückten Stempeln versehene graphitierte Gefässe wurden gehoben, letztere dienten zum Aufbewahren von Fett oder öl. Auffallend häufig ist ein Gefass auf drei Füssen, eine Art Pfanne, welches mil einer kegelförmigen Handhabe versehen ist. Es wurde beim Kochen auf offenem Feuer benützt. Auch die irdenen Milchkrüge standen vermutlich meistens am offenen Feuer, hierfür spricht die dem Henkel entgegengesetzt gelegene, regelmässig, russgeschwärzte AussenfTäche. Auch grössere und kleinere, oben mit einem Knauf versehene Topfdeckel konnten gehoben werden, es gibt glasierte und unglasierte Examplare. Die Becher mit Fuss wurden aus weissem Ton hergestellt gemalte Wellenlinien oder Kreise bilden ihren Dekor. Besondere Beachtung verdient ein Trinkgefäss in Gestalt eines bespornten Stiefels. Auch Miniatürgefasse, welche wir wohl als Kinderspielzeug ansprechen dürfen, kamen zum \brschein, desgleichen Sparbüchsen, Kerzenleuchter, u.s.w. Unter den Pfeifen des Fundmaterials finden wir sowohl türkische als auch ungarische, doch ist auch die kleine holländische Pfeife nicht selten. Turbanförmige Exemplare, solche mit prismatischem Kopf, Dragonerstiefel nachahmende, und schliesslich mit dem Bilde Johann Schieskis versehene Stücke kamen ans Tageslicht, Das Niveau der oberen Burg war mit gebrannten roten Ziegelplatten ausgelegt. Auf dem mittleren Hofe wurden auch grünglasierte Exemplare gefunden. Die durch Falze ineinandergefügten Wasser-Ableitungsrohre haben keine Glasur. Die Funde aus Glas konnten in nur fragmentarischem Zustande gehoben werden; daxunter viele bleigefasste weisse Butzenscheiben mit zurückgebogenen Rande, auch die raumausfüllenden, dreieckigen Stückchen kamen zum Vorschein. Ab und zu stossen wir aber auch auf grüne" Butzenscheiben. Viele Bruchstücke von Glasflaschen mit engem Mundloche kommen vor; die Flaschenkörper waren viereckig, achteckig, melonenförmig, oder quer gerippt. Auf den Grund wurde noch ein Ring aufgeschmolzen, wohl um die Zerbrechlichkeit zu mindern. Am zahlreichsten sind die Branntweinflaschen. Der ä'ussere Schmuck der Raschen besteht aus Rhomben-Netzen, Bemalung, oder dichtlaufenden Streifen. Unter den Gla'sern finden wir solche mit zylindrischem Körper, aber auch Stengelglä'ser. Die am Grunde der zylindrischen Gläser befindliche hervorstehende Verslär kimgsplatte ist gerieft. Die Stengelgläser sind von anmutig schlanker Form; der Stengel ist profiliert.