KALMÁR JÁNOS: A FÜLEKI (FILAKOVO) VÁR XV-XVII. SZÁZADI EMLÉKEI / Régészeti Füzetek II/4. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

Die Denkmäler der Burg Filakovo aus dem XV-XVII. Jahrh

- 42 ­nehmbar. Wir dürfen daraus schliessen. dass die Bastei der Burg erst später vorgebaut wurde. Wir fanden an der Bastei Reste roter Qiuaderbemalung: am westlichen Teile der Bastei sind sie besonders deutlich sichtbar. Wir können die Entstehungszeit der halbrunden Bastei in die Mitte des XV, Jahr­hunderts setzenj die Sehiessscharten von Kasematte Njr. 2 und Nr. 4 wurden vermauert, während die Schiessscharte von Nr. 5 zu einer Tür verbreitert und dann vor die Haj ­du-Bastei ein neuer Eingang gebaut wurde. Hinter die hohe Mauer zwischen dem mittleren Hof und dem Zwinger wurden Ge­schützstellungen und ein Wehrgang gebaut. Im Mittelhof befand sich die Zisterne und neben ihr die unterirdischen Kerker. Letztere wurden nicht freigelegt. Das Fundmaterial Die 62-94 mm langen Armbrust-Bolzenspitzen stammen von den Belagerungen des XV. Jahrhunderts. Es kamen auch au» Eisenplatten kegelförmig gebogen« Pfeilspitzen ans Tageslichts letztere waren aller Wahrscheinlichkeit nach Reste von Brandpfeilen. Zur Ausrüstung der ungarischen Husaren gehörten die Säbelparierstangen, Panzer­stecher scheiden-Beschläge, Steigbügel und Sporne. An westlichen Waffe» zugehörigen Stücken sind Schwertknaufe aus dem XV-XVI. Jahrhundert. Griff korb und Klingenbruch­stück zu erwähnen. Die zum Vorschein gekommenen Streitbeile und-Axfe gehören zur Bewaffnung der ungarischen Hajdus. In der Bastei kamen die Bestandteile von 10 Luntenmusketen ans Ta­geslicht. des weiteren Bestandteile von Radschlossbüchsen mit dem dazugehörige» Spann­sehlüssel und Besehläge von Musketengabeln. Neben Musketenkugeln aus Blei wurde» auch die Kugelgussformen und der Bleiklumpen gefunden. Unter de» zahlreichen Kanonenkugeln finden wir sowohl aus Stein gehauen« als auch aus Eisen gegossene Stücke von 43-157 mm Durchmesser. Die zum Vorschei» ge­kommenen Eisenwürfel dürfen wir als Kartatschen-Ladungen ansprechen. Auch der Be ­schlag einer Schiessscharten-Sperrplati:te\ wurde gefunden. Die gehobenen Hufeisen sind ungarischer und türkischer Herkunft. Die Werkzeuge und Geräte des Handwerk« Hammer. Eisenspalter. Feile, Zangen. Goldarbeitergeräte, Schusterwerkzeuge kamen ans Tageslicht» nebe» Äxten und Beilen des Zimmermanns fanden sich auch Bohrer und Maurerkelle und die ein- oder zweischneidige Spitzhacke des Steinbrechers. Unter den landwirtschaftlichen Geräten erwähnen wir die Spaten. Hauen, Schaufeln, Winzermesser u.s.w. Die Geräte des Haushaltes Tischmesser, Gsbeln. Löffel, Maultaschenradel, auch Gebrauchsgegenstände der Soldaten, so Heftmesser, welche in die Stiefelröhre gesteckt getragen wurden. Zutage ka­men ferner Scheren, Fingerhüte, Kerzenhalter, ein Bügeleisen-Stagel und Feuerstahl. Nicht zuletzt erwähnenswert ist ein primitives Musikinstrument, eine Maultrommel:

Next

/
Thumbnails
Contents