KALMÁR JÁNOS: A FÜLEKI (FILAKOVO) VÁR XV-XVII. SZÁZADI EMLÉKEI / Régészeti Füzetek II/4. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

Die Denkmäler der Burg Filakovo aus dem XV-XVII. Jahrh

- 43 ­die Bänder wurden zwischen die Zähne genommen und durch das Vibrieren der zwischen den Bändern befindlichen Klinge kamen Töne zustande. Unter den Messing- und Bronzefunden kommt' der Messingteller des Feldscherers häufig vor. des weiteren Stecknadeln, Kessel- und Mörserstücke. Kästchenbeschläge. Buchspangen und-ecken, und diverse Riemenenden. Aus Bronze gegossene gotische und türkische Kerzenhalter sind nicht selten. Die Ringe des Fundmaterials sind aus Messing oder Silber, doch kam auch ein aus Karneol geschnittenes Stück zutage, ebenso eine Ring-Gussform aus gebranntem Ton. Unter den Gegenständen aus Bein sind die mit Gravur verzierten, dreieckigen Intar­sienslückchen eines Trick-Track Spieles hervorzuheben. Die verháltnismá'ssig Zahlzeichen, geschnitzten Beinplä'ttchen dienten einst Muske ­tensehäften zum Schmuck. Zwei zusammengelegte Fleiplatten schlössen gewiss ein Amulett ein, welches den Soldaten vor den Kugeln schützen sollte. Das Fundmaterial enthält auch mehrere Arten von Rasiermessern od. Bartkratzern, auch kamen viele Schleifsteine zum Vorschein, welche zum Schärfen von Messern und Rasiermessern dienten. Unter den Denkmal stücken aus Stein befindet sich ein wahrscheinlich aus der Ka­pelle stammendes, behauenes Kapitäl in romanischem Stil, des weiteren glatt behauene Fenstereinfassungen und solche mit Akantus-Zier, Mühlsteine aus dem Schacht des obe­ren Hofes und das Bruchstück eines geschliffenen Apothekermörsers aus Stein. Bei der Bestimmung der Fundstücke kamen uns die Münzfunde zur Hilfe, Letztere erhellen sowohl die Bauphasen als auch das Alter des Fundmaterials. Die Bauzeit der halbrunden Bastei bestimmen die am Grunde gefundenen Münzen aus der Regierungszeit Wladislaus I. und Ladislaus V. Auf dem oberen Hofe verstreut wurden Münzen von Ferdinand I. und Rudolf IL gefunden. Aus der Zeitspanne der Besetzung durch die Türken stammende Münzen fehlen gänzlich. Falsche versilberte Denare aus Messing kommen häufig vor. An Kleidungszubehör weist das Fundmaterial Knöpfe, Bommeln und Gürtelbe schlage auf. Zur Wohnungsausstattung gehören Schlosser, Vorhängschlösser, Türeckeisen, Tür­und Fenster-, sowie andere Beschläge. Eine recht ansehnliche Gruppe unseres Fundmaterials stellen die Ofenkacheln vor. Wir finden unter denselben solche aus dem XV-XVII. Jahrhundert in abwechslungsreichs­ter Folge. Am anspruchslosesten sind die in der Mitte vertieften, viereckigen Nischenkacheln. Zu den figuralen Kacheln der XV. Jahrhunderts gehören die König David, und wei­ter einen zweischweifigen Löwen darstellenden Exemplare. Auch die Gestalt Kaiser Sigismunds finden wir auf mehreren Stücken, ebenso die Darstellung eines Königs vom Beginn des XVI, Ährhunderts. Die ungarischen hl. Köhine, Stephan mit Scepter und Reichsapfel, Emmerich mit dem Blütenzweig und Ladislaus mit der Hellebarde figurieren gleichfalls auf den Kachela Die Heiligen Katharina. Barbara. Petrus und Johannes sind lediglich auf Bruch ­stücken nachzuweisen. Das bedeutendste Exemplar unter den figuralen Ofenkacheln ist die Darstellung ei­nes ungarischen Husaren zu Pferde in voller Bewaffnung und Ausrüstung, aus der 2, Hälfte des XVI. Ährhunderts. Unter den mit geometrischen Formen verzierten Kacheln finden wir in abwechs-

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