KALMÁR JÁNOS: A FÜLEKI (FILAKOVO) VÁR XV-XVII. SZÁZADI EMLÉKEI / Régészeti Füzetek II/4. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)
Die Denkmäler der Burg Filakovo aus dem XV-XVII. Jahrh
- 41 Die Denkmäler der Burg Filakovo aus dem XV-XVII. Jahrli Gelegentlich der im Jahre 1944 durchgeführten Sicherungsarbeiten an der Burgruine Filakovo (Fülek) würden auch umfassende Ausgrabungen vorgenommen, in deren Verlaufe sich sowohl in Bezug auf die Baugeschichte der Burg als auch anhand des der Zerstöhrung preisgegebenen Fundmaterials auf das seinerzeitige Leben und Treiben wertwolle Beobachtungen ergaben. Die kurzgefasste Geschichte der Burg Filakovo Filakovo und seine Umgebung gehörte vor der Regierungszeit Anreas II. aim Besitze der Familie Kátics. Die Burg stand schon im Jahre 1246. Von 1311-1321 gehört Burg Fülek Matthias Csák, nacher kommt sie in königlichen Besitz und wird befestigt. Im Jahre 1435 verpfändet sie König Sigismund an die Brüder Peter. Emmerich und Ladis laus Bebek von Pelsőcz. 1438 gibt Königin Elisabeth die Burg den Perényis in Pfand, in deren Besitze sie auch während des ganzen Mittelalters verbleibt. Im Jahre 1438 erobert König Mathias die Burg, aber zu Beginn des XVI, Jahrhunderts sind wieder die Bebeks die Burgherrn. 1554 gelangt sie in türkische Hände und wird 1953 durch Nikolaus Pálffy zurückerobert. Im Jahre 1608 gelangt Fülek wiederum in den Besitz der Krone. 1682 zogen die Türken mit Thököly und Apaffy vor Filakovo, die Burg ergab sich zweiwöchiger Belagerung und wurde von Thököly ind Brand gesteckt und in die Luft gesprengt. Gelegentlich der Grabungen wurden unter den Ruinen Teile der Burg aus der Arpadenzeit freigelegt. Wir fanden fünf, nebeneinander liegende Kasematten, hinter welchen der Hof in den natürlichen Stein gehauen war, so. dass der äussere Saum der Berges eine rückwärtige Brustwehr bildete, in welcher sechs Schiessscharten ausgebrochen wurden. In einem tiefen Schacht des oberen Hofen befanden sich Mühle und Backofen. Der Eingang in der Burg geschah durch die der Kasemattenreihe westlich angebaute Hajdu Bastei. Aus dem Hof gelangte man durcj'eine ober Kasematte Nr. 3 befindliche Türe in die schon vernichtete obere Burg. Etn Wassergraben schützte die aufziehbare Eingangstür. Anstelle des früheren Einganges in die obere Burg wurde im XV. Jahrhundert ein neuer Eingang gebaut, welcher einesteils in die Kasematte Nr. 5 andernteils in die Bastei führte. Das im oberen Burghof von den Dächern abfliessende Regenwasser wurde unter dem Boden der Kasematte Nr. 1 in den mittlere Hof und durch eine in die Brustwehr eingelassene Rinne in« Freie abgeleitet. Aus dem oberen Burghof gelangte man auf einer Wendeltreppe in die Kasematte Nr.5. Um zu verhüten, dass das Wasser aus dem Burghofe in die Kasematten gelange, wurde im Laufe des XV. Jahrhunders in der Mitte des oberen Hofes eine Mauer gezogen, welche bis über den vor dem schon verschütteten . früheren Eingange befindlichen Wassergraben führte. Diese Mauer schützte auch den Brot backofen des oberen Hofes vor dem Regenwasser. Der Schacht des oberen Hofen ist der erhöhten Trockenheit halber ummauert. Hier befand sich die Mühle und der Getreidespeicher. Unsere Annahme unterstüzten die auf dem Grunde gefundenen verschiedenen Mühlsteine. Holzbestandteile einer Treppe, sowie die Reifen der zum Aufziehen von Getreide oder Mehl dienenden Eimer. Aus dem dem Schacht gehobene behauene Tür- und Fensterumkleidungen zeugen dafür, dass ein Aufbau vorhanden war. Die Mauern der oberen Burg und der halbrund vorspringenden Bastei sind organisch nicht miteinander verbunden, zwischen ihnen ist ein ansehnlicher Zwischenraum wahr -