Mesterházy Károly (szerk.): AZ 1997. ÉV RÉGÉSZETI KUTATÁSAI / Régészeti Füzetek I/51. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 2001)

Római kor

zierung der Erforschungen. Als Ergebnis unserer Arbeit wurden 16 römerzeiliche Gräber bzw. Gräberdetails, ferner frühbronzezeitliche Siedlungsobjekte bekannt (Abb. 2). Es ist interessant, daß mehrere Steinpackungsgräber außer den zuerst bemerkten Ziegelgräbern konstatiert wurden. Im zeitgenössischen Fundmaterial des Karpatenbeckens gilt das Grab 10, das ein Brandschüttungsgrab mit Steinpackung war und in dem etwa 300 spätrömische Bronzemünzen vorkamen, als ein Unikum. Des weiteren wird nur das Grab 14 dieses Gräberfeldteiles behandelt. Die Befunde des Grabes 14, die CT-Untersuchung der Urne und die Aushebung der Aschen In einer Tiefe von 80-100 cm unter den Steinen von Csatár wurden römische Keramik­bruchstücke in kleiner Menge in einer 20-25 cm dicken Sandschicht gefunden. Darunter stand eine oben beschädigte, rissige Urne, die auf dem Scheiterhaufen rußig wurde. Die Urne war mit einem Deckel, der später ins Gefäß hineinstürzte, zugedeckt. Oberhalb dessen beobachteten wir kalzinierte Knochenstücke. Um die sorgfältige Bearbeitung unter ruhigen Umständen sichern zu können, berührten wir den Inhalt der Urne nicht an. Um den Zerfall des Gefäßes zu verhindern, wickelten wir es mit Verbandgaze um. Dadurch gelang es, den für eine CT-Untersuchung geeigneten Zustand - inbegriffen auch die Beförderung - zu erreichen. Um die Urne kamen noch einige unbedeutende Keramikbruchstücke vor. Die Urne und der Deckel sind grau. Der Bodendurchmesser der Urne beträgt 8,5 cm, der des Deckels 19,2 cm (Abb. 3). Aufgrund des nicht ganz charakteristischen Gefäßes und des Brandschüttungsritus (Lányi 1990) kann das Grab - ungewiß und unter weiten Grenzen - vor das 4. Jahrhundert datiert werden. Die Urne wurde im Krankenhaus Markusovszky am 26. August 1997 vom Röntgenchef­arzt dr. János Puskás auf meine Bitte mit CT untersucht. Man machte vier Schnittauf­nahmen (Abb. 4). Es interessierte mich, ob die Urne Metallgegenstände enthält, wenn ja, was für Gegenstände und in welcher Position. Zweitens: Wo befinden sich die Aschen? Es wurde klar, daß es keinen einzigen Metallgegenstand in der Urne gibt. Daraus folgt, daß die Restauratoren darauf keine Rücksicht nehmen müssen. Danach entfernte Eszter Ferencz Hilfsrestaurator, die das Gefäß und seinen Deckel restaurierte, den Inhalt der Urne in 2 cm dicken Schichten. Der Zweck war, mit Hilfe der anthropologischen Bearbeitung auf die angenommene Logik der Einlegung zu schließen. Gab es überhaupt eine Logik, d. h. eine Reihenfolge (z. B. anatomische Anordnung) bei der Einlegung der Aschen? Die Bearbeitung der Aschen wurde vom Anthropologen Gábor Tóth durchgeführt. *** Die Untersuchungsmöglichkeiten an verbrannten Skelettfunden sind wegen des speziellen Charakters der Reste begrenzt. Als Untersuchungsmethode sind die Empfehlungen von Brothwell (1963), Herrmann (1988), femer von Nemeskéri und Harsányi (1968) zu ver­folgen. Der Inhalt der zu untersuchenden Urne wurde unter Laborumständen entfernt. Die Füll­erde wurde von oben nach unten in 2 cm dicken Schichten herausgenommen und verpackt. Die Untersuchungshypothese war, ob man eine Regelmäßigkeit aufgrund der in die Urne eingelegten Aschen beobachten kann. Es wurde angenommen, daß man mit Hilfe dieser Beobachtung eine Reihenfolge der Einlegung der Körperteile feststellen könnte. Die Mitar­beiter des Savaria-Museums übergaben das Material in elf Gepäcken für die anthropologi­sche Analyse. 56

Next

/
Thumbnails
Contents