Mesterházy Károly (szerk.): AZ 1997. ÉV RÉGÉSZETI KUTATÁSAI / Régészeti Füzetek I/51. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 2001)

Árpád-kor

aber er tritt auch in den Nachbar­ländern häufig auf, so z. B. in Korpona (Karpfen, Krupina, Kom. Hont, Slowakei) die Pfarr­kirche Mariä Geburt (um 1500), Pécs, Dominikanerkloster (um 1500), Visegrád, das Franziska­nerkloster Hl. Maria (um 1510), die Michaelskirche in Wien­Heiligenstadt (um 1510) bzw. die Salvatorekapelle (1546-92). In der dem Heiligen Pankratius und Ägidius geweihten Kirche (Fi­scherkirche) von Ruszt (Rust, Kom. Sopron, Österreich) sind sowohl die frühen als auch die späten Rippentypen von Buda­keszi (in Rust entstanden sie 1570) vorhanden. Der längliche und der massive Rippentyp von Budakeszi sind in der königli­Abb. 8: Die mittelalterliche Kirche Anfang des 18. Jahr­hunderts (Aufnahme, Zeichnung: Endre Egyed) chen Burg von Buda (Országház-StraBe 18), in Esztergom und in der Hauptburg von Visegrád bekannt, aber sie kommen auch in Homoródjánosfalva in Siebenbürgen und in der griechisch-orthodoxen Kirche von Csegöld (Kom. Szabolcs-Szatmár)vor. Ihre nächsten Pa­rallelen sind unter den Rippen zu finden, die bei der Erweiterung des Paulinerklosters von Budaszentlörinc Anfang des 16. Jahrhunderts verwendet wurden. Es ist vorstellbar, daß die Baumeister des Paulinerklosters an der Kirche von Alkeszi arbeiteten, da die Ähnlichkeit nicht nur der Rippen, sondern auch die der Maßangaben des gotischen Chores sowohl in Budaszentlörinc als auch in Alkeszi auffällig ist. Vielleicht auch die zur Nordmauer des Kirchenschiffes und zur Sakristei zugebaute gotische Nebenkapelle, in deren Ossarium die Treppe von Norden hinunterführte, wurde zur gleichen Periode errichtet. Das aus gespaltenen Steinen gebaute Gewölbe des Ossariums stürzte ein. Um den Baum zu retten, der in seinem Inneren verwurzelt war, sahen wir hier von der Freilegung ab. Die Stärke der aufgehenden Mauern der Nebenkapelle differierte zwischen 97-110 cm, die Lichtweite betrug 5,5x4,25 m, d. h. 21,5 m 2. Die Mauern wurden aus kleinen Bruchsteinen in weißen Mörtel verlegt. Die Breite des Abstieges zum Karner konnte 90 cm gewesen sein, das wurde beim Bau der ersten Sakristei der Barockkirche zerstört. Die Gesamtfläche der so entstandenen Kirche war in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts 253,7 m 2. Die Bruchstücke des Sakramentshäuschens der spätgotischen Kirche kamen in der Mauer eines späten, aus dem 18. Jahrhundert stammenden Pfeilers (an der nordöstlichen Ecke des quadratischen Chorabschlusses) und in der Auffüllung des Grabens 1 vor. Neben dem Triumphbogen der Kirche aus dem 14. Jahrhundert, in der auf dem mittelalterlichen Gehboden des Quadranten 2 planierten Zerstörungsschicht stießen wir auf das Bruchstück eines wahrscheinlich in die Mauer eingebauten, innen zu einem halbkugeligen Becken gestalteten, aus hartem Süßwasserkalkstein gehauenen gotischen Weihbeckens. Die Kirche überstand die kriegerischen Auseinandersetzungen der Türkenzeit und konn­te die Pfarrkirche der nach Budakeszi ziehenden Schwaben sein. Die neue Pfarre wurde 1699 gegründet. Wie der erwähnte Ziegel beweist, stand die mittelalterliche Kirche noch 1724 und 1734 errichtete man an dieser Stelle eine neue Kirche zu Ehren Maria Schnee. 132

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