Körmöczi Katalin szerk.: Führer durch die historische Ausstellung des Ungarischen Nationalmuseums 3 - Vom Ende der Türkenkriege bis zur Millenniumsfeier - Die Geschichte Ungrans im 18.-19. Jahrhundert (Budapest, 1997)
SAAL 11. Reformen in Ungarn in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Katalin Körmöczi)
29. Deputiertentafel des Preßburger Landtages, erste Hälfte 19. Jh., Kupferstich 30. Kossuths Stimmenwerbung zur Deputiertenwahl vor dem Nationalmuseum, 1847, Litographie (folgende Seite) Reformgedanken ebenfalls an die Öffentlichkeit. Kossuth gründete bzw. redigierte Zeitungen: Országgyűlési Tudósítások, Törvényhatósági Tudósítások (Munizipalbehördenberichte), Pesti Hírlap (Pester Zeitung). Zur Unterstützung der von Lajos Kossuth formulierten Vorstellungen zur Wirtschaftsentwicklung entstanden 1841 der Industrieverein und 1844 der Schutzverein. Um die ungarischen Produkte und Erzeugnisse Die Wirtschaftsentwicklungskonzeption der Reformzeitpolitiker war nicht einheitlich. Graf István Széchenyi betrieb die Modernisierung der Landwirtschaft, was seiner Ansicht nach auch die Industrieentwicklung im Gefolge habe. Lajos Kossuth und sein Kreis hielt die Industrieentwicklung für vorrangig. Er betrachtete die seit Maria Theresias Verordnung bestehende und die Entwicklung der ungarischen Industrie erschwerende innere Zollgrenze als schädlich und betrieb statt ihrer die Einführung des die heimische Industrialisierung fördernden Schutzzollsystems. bekannt zu machen, gestaltete man Ausstellungen. In der zweiten Hälfte der vierziger Jahre organisierte sich die liberale Adelsopposition. Die Diplomatie Batthyánys, Kossuths und Deáks machte im März 1847 die Ellenzéki Nyilatkozat (Oppositionserklärung) möglich. Sie war ein für die unterschiedlichen Gruppen der Oppositionspolitik akzeptables Programm: verantwortliches Ministerium (Regierung), Volksvertretungslandtag, allgemeine Steuerpflicht und Beseitigung der Dienstabhängigkeit (Leibeigenschaft).