H. Kolba Judit szerk.: Führer durch die historische Ausstellung des Ungarischen Nationalmuseums 2 - Von der Staatsgründung bis zur Vertreibung der Türken - Die Geschichte Ungarns im 11.-17. Jahrhundert (Budapest, 1997)

SAAL 4 - Dörfer und Städte in der zweiten Hälfte des 15. und am Anfang des 16. Jahrhunderts (Piroska Biczó)

23. Tongefäße aus den Funden der Ausgrabung von Sarvaly, Ende 15. - Anfang 16. Jh. 24. Ofenkachel mit der Gestalt St. Peters, Besztercebánya (Banská Bystrica), Ende 15. Jh. Holzhäuser (Blockhäuser) mit Steinreihen­fundament, die großenteils noch im 14. Jahr­hundert erbaut worden waren. Fast jedes zweite Haus besaß einen Keller, allermeist am Ende des Hauses, seltener von ihm ge­trennt. Den wichtigsten Raum stellte die Wohnküche mit Herd dar, während die übrigen Räume Wohnkammern oder Kam­mern waren. Gekocht und geheizt wurde auf und mittels dem aus Lehm oder Stein und Lehm gebauten Herd in der Wohnküche, dessen Rauch offen durch den gleichen Raum abzog. Ein vom Hof beheizter Kachel­ofen wurde nur in einem einzigen Haus ge­funden. Er weist bereits auf die Änderun­gen in der Heizeinrichtung der dörflichen Wohnhäuser hin. Die bedeutendste Verän­derung in dieser Beziehung fand - wie aus dem Schaukasten mit den Heizeinrichtun­gen hervorgeht - noch an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert in dem sich durch Großviehhaltung und Getreideproduktion kräftig entwickelnden Gebiet des Landes, der Großen Ungarischen Tiefebene, statt. Die Funde aus den Häusern zeigen die aus beständigem Material (Keramik, Metall, Knochen) hergestellten Gebrauchsgegen­stände des Haushaltes, den Bestand an Ge­räten. Die Haushalte besaßen im allge­meinen einen bis zwei große ( 12-20 1), vier bis sechs mittlere (2,5-5 1) und ebenso viele kleine Töpfe, weiter ein oder zwei Krüge und einige Tonbecher (Abb. 23). In

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