Horváth A. László, Simon H. Katalin: Das Neolithikum und die Kupfzereit in Südwestdanubien. (Inventaria Praehistorica Hungariae 9; Budapest, 2003)
6. Die Kupferzeit - 6.3. Die mittlere Kupferzeit
größte Teil des in das Göcsej-Museum eingelieferten Fund materials kann in den Protoboleraz-Horizont, eine Scherbe in die BalatonLasinja-Kultur (GM Inv.Nr. 90.18.12) und die anderen in die Bronzezeit datiert werden. Zu diesem Fundmaterial gehören drei geschliffene Kieselgeräte (?), ein halbkugeliges Feuersteingerät und ein aus ziegelartigem Material gefertigter Gegenstand (GM Inv. Nr. 90.18.16-17, 19). Das Göcsej-Museum von Zalaegerszeg bewahrt ein halbes Henkelgefäß mit der Ortsbestimmung „Misefa" auf, welches gewiß der BalatonLasinja-Kultur zuzuordnen ist (GM Inv.Nr. 70.32. 1), aber es ist heute nicht mehr beweisbar, daß dieses Gefäßbruchstück aus der Notgrabung von I. Szentmihályi 1964 stammt. 482 Die Ausdehnung der Balaton-Lasinja-Siedlung konnte nicht festgestellt werden. 23. NagykapornakAbzweigung nach Padár, FoNr. 33/1 Der Fundort erstreckt sich an der Grenze von Nagykapornak und Tilaj etwa 200 m lang und 100 m breit auf einem sanften Hügelrücken am nördlichen Ufer des Herbáli-(Küllő-) Baches. An den hiesigen Bushaltestellen sammelte L. Vándor Funde der Balaton-Lasinja-Kultur am Anfang der 80er Jahre (RégFiiz Ser. 1. No. 35, 1982, 17). 483 Nördlich der Landstraße sind die Spuren der Siedlung nur einige Meter weit zu verfolgen. 1985 und 1986 führte L. A. Horváth eine Notgrabung durch, während der er auf ein reiches Fundmaterial der genannten Kultur stieß. Die Funde wurden teils publiziert (L. A. HORVÁTH 1991). GM Inv.Nr. 85.2.1-830; 86.4.1-95; 93.2.1-79. Während dieser Ausgrabung kam das Bruchstück eines Mahlsteines aus grobem, körnigem Material zum Vorschein (Abb. 4. 6) (GM Archiv 1070-85; 1188-86; RégFiiz Ser. 1. No. 39, 1986, 20; RégFiiz Ser. 1. No, 40, 1987, 20). Im Herbst 1996 machte hier L. A. Horváth wieder eine Geländebegehung (GM Archiv 1967-96). 24. Nagykapornak-Nagy-tábla III, FoNr. 33/2 Südwestlich von Fundort VII/26, auf dem nordwestlichen Ufer des Herbáli- (Küllő-) Baches, am Südhang eines großen Hügels wurden in der Nähe einer Quelle die Gefäßbruchstücke der Balaton-Lasinja-Kultur und ein Steingerät, ferner die Keramikbruchstücke anderer Epochen gesammelt. Geländebegehung von L. A. Horváth 1987. GM uninventarisiert (GM Archiv 1315-88). 25. Nagykapornak-Piros kereszt, FoNr. 33/3 200 m weiter südwestlich vom vorigen Fundort wurden in der Nähe einer Quelle drei Scherben der Balaton-Lasinja-Kultur gefunden. Geländebegehung von L. A. Horváth 1987. GM uninventarisiert (GM Archiv 1315-88). 26. Nagykapornak-Nagy-tábla I, FoNr. 33/8 Die 200 m lange Siedlung befindet sich zwischen den Fundorten VII /23 und VII/24, am nördlichen Ufer des Herbáli-Baches. In den 70er Jahren wurden von hier die Scherben der Balaton-Lasinja-Kultur dem Göcsej-Museum geschenkt. GM Inv.Nr. 79.15.1-2. Während der topographischen Arbeiten wurde dieser Fundort identifiziert und festgestellt, daß er wahrscheinlich mit dem Fundort VI/8 zusammenhängt. Geländebegehung von L. A. Horváth 1994. GM uninventarisiert (GM Archiv 1798-94). 27. Nova-Mocsár-dűlő Während einer Geländebegehung von I. Valter 1963 wurden die Scherben der BalatonLasinja- und Lengyel-Kultur, ferner ein Hüttenlehmbruchstück und ein Steinwerkzeug gefunden. GM Inv.Nr. 64.9.6, 64.9.15-16. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Angaben kann dieser Fundort vorläufig nicht identifiziert werden. 28. Pacsa-östliches Ufer des Fischteiches, FoNr. 39/2 Nördlich der Gemeinde, auf einem flachen Feld, konnten auf einer 200 x 150 m großen Fläche die Gefäßbruchstücke der BalatonLasinja- und Lengyel-Kultur gesammelt werden. Geländebegehung von L. A. Horváth und K. H. Houben 1988. GM uninventarisiert (GM Archiv 1313-88). 29. Pacsa-Sándor-dűlő I, FoNr. 39/3 Südlich der Gemeinde wurden am Südufer eines kleinen Baches, an einem sanften Hügelhang Keramikbruchstücke der Balaton-Lasinja-Kultur auf einer Fläche von 400 x 200 m gesammelt. Geländebegehung von L. A. Horváth und Das oben zitierte Sammeltagebuch von I. Szentmihályi 483 A.a.O. wurde dieser Fundort unter dem Ortsnamen Padár beweist, daß es hier keine Notgrabung gab. I. Szentmihályi behandelt, ließ die behandelten Funde bloß einliefern. Vgl. KALICZ 1969-70, 91.