Matuz D. Edit, Nováki Gyula: Spätbronzenzeitliche, früheisenzeitliche. Erdwälle in Nordungarn. (Inventaria Praehistorica Hungariae 10; Budapest, 2002)
Teil II. EDIT D. MATUZ - 3. Die Beschreibung der Siedlungserscheinungen (Gruben, Feuerstellen, Häuser)
Tierknochen, die 1962 an der Ausgrabung von Ágnes Salamon zum Vorschein kamen. Er stellte fest, dass die Funde auf eine bedeutende Tierhaltung hinweisen, weil die überwiegende Mehrheit der Tierknochen zu domestizierten Tieren gehörte. (Von den 91 Knochen gehörten 42 zu Rindern, 32 zu Schafen/Ziegen, neun zu Schweinen, sechs zu Pferden und zwei zu Hunden. Außer diesen kamen insgesamt drei Wildschweineknochen vor.) Im Bericht von Erzsébet Patek 225 ist eine ähnliche Verteilung zu lesen, nur die Angaben weichen von den später publizierten Ergebnissen von Sándor Bökönyi ab. 3. Die Beschreibung der Siedlungserscheinungen (Gruben, Feuerstellen, Häuser) In Felsötárkány-Várhegy 11 ^ fand man Gruben in den Quadranten I und VI bzw. in den Suchgräben 5, 6, 13. Ihre genaue Größe ist unbekannt, das Material wurde nicht separat gehalten, ausgenommen die neolithischen Funde der im Graben 6 und im Quadranten VI freigelegten Gruben. Rein spätbronzezeitliches Material enthielt die Grube des Grabens 5 und 13, in den anderen Objekten kamen auch einige neolithische Stücke außer den bronzezeitlichen Funden zum Vorschein. Feuerstellen, bzw. auf Feuerstellen hindeutende aschige Flächen wurden im Quadranten I gefunden. Die erste Feuerstelle lag in einer Tiefe von 120 cm, die zweite von 278 cm. Die da gefundenen, sekundär durchgebrannten, deformierten Gefaßbruchstücke weisen auf ein großes Feuer hin. Auch die dritte Feuerstelle mit einer Größe von 37 x 58 cm gehörte zu keinem Haus. In den Quadranten IV und VI erschloss Mihály Párducz die Reste von zwei Feuerstellen. Eine davon ist von unregelmäßiger Form, die durch die Bearbeitung der hiesigen Felsen geformt wurde. Der Durchmesser dieser Feuerstelle betrug ca. 60 cm und sie hatte keine Funde. Die andere Feuerstelle hatte einen quadratischen Umriss und einen Durchmesser ca. von 50 cm. Sie enthielt einige spätbronzezeitliche Keramikscherben und einen Feuerbock. Diese Objekte könnten Feuerstellen gewesen sein, die außerhalb der Häuser 3 und 6 lagen, aber funktionell zu diesen gehört haben dürften. Innerhalb der Häuser wurden Feuerstellen im Haus 2 und 4 gefunden. Im Haus 2 wurde eine 40 x 60 cm große Feuerstelle mit Rand freigelegt, und auch eine andere mit einem Durchmesser von 60 cm. Die letztere war eigentlich eine runde Vertiefung. Neben ihnen lagen Feuerböcke. Die Feuerstellen hatten im Haus 4 eine ähnliche Größe: 80 x 65 cm und 45 x 60 cm. Sie lagen in beiden Fällen auf der N-S-Achse des Haues, bzw. davon südlich. Sie wurden beim Kochen und Heizen benutzt. Zu den Feuerstellen gehörten die Feuerböcke (Abb. 78. 4, 5). Solche Gegenstände wurden vom Ausgräber außer den Erwähnten im Graben 3, in der Grube neben der Lehmbewurfschicht des Hauses 1 oder im Quadranten V auf der zeitgenössischen Oberfläche und auf der Sohle der Häuser 4 und 5 gefunden. 227 Die Siedlung von Felsötárkány wurde mit einer Schanze umgeben, die Häuser standen straßenartig in deren Nähe. Von den vollkommen freigelegten (1,2, 4) und zum Teil erschlossenen Häusern (3, 5, 6) sind die Gebäude 1, 2, 4 gleichzeitig, sie haben eine ähnliche Struktur und Einrichtung. Sie sind von länglicher Viereckform, beinahe N-S-orientiert. Ihr nördliches und südliches Ende wurden mit kurzen Wänden abgeschlossen. Auch ihre Größe ist ähnlich: es schwankt zwischen 300/320 x 580/600 cm. Die Längsseiten liefen mit dem Rand der Siedlung parallel, sie lagen 2-4 m weit von der Schanze entfernt, sie konnten eine Straße bilden. Das Haus 2 wurde 1 m weit vom nördlichen Ende des Hauses 1 entfernt gebaut, das Haus 4 lag 7 m weit entfernt. Eine allgemeine Erscheinung ist zu dieser Zeit, dass man in der Nähe der Schanze wohnte. In den inneren Gebieten übte man wahrscheinlich Bodenbau oder Viehzucht, bzw. nahm dieser Teil die Bevölkerung falls einer Gefahr auf. Die Lehmbewurfschicht gab die Richtung der kurzen Seiten und östlichen Längsseiten bei allen Häusern, dadurch die Größe der Häuser an. Die Westseite der Häuser blieb unbestimmt, der Eingang unbekannt. Die Lehmbewurfschicht war nicht zusammenhängend, der Boden wurde manchmal durch die Scherben (Haus 1), ein andermal durch die Feuerstelle (Haus 2) angedeutet. Die durchgebrannten Schichten des Hauses 2 waren 5 cm dick, dieselbe betrug im Haus 1 in einigen Fällen 30 cm. Im Haus 2 kamen auch die Spuren des nicht durchgebrannten gestampften Fußbodens vor. Der Ausgräber fand Pfostenlöcher in der Mitte der östlichen Seitenwände. 223 PATEK 1973,26. 226 D. MATUZ 1992, 25-27, 6-15. kép; D. MATUZ 1997, 211, 212,215, 3-6. kép D. MATUZ 1992, 25, 26, 20. kép, VII. t. 3. kép