Lovag Zsuzsa: Mittelalterliche Bronzgegenstände des Ungarischen Nationalmuseum, (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 3; Budapest, 1999)

Katalog - Pektoralkreuze

Doppellinien die Inschrift: A AOC. Damntereine Figur mit Glorie, auf ihrer Brust senkrechte Linienverzierung in drei Reihen, zu beiden Seiten senkrechte Inschrift: XO ATIO/C VHrO. Am Rand des Kreuzes läuft ein Linienrahmen ringsum. In abgewetztem, angeschliffenem, patinalosem Zustand ins Museum gelangt, die Ecke des oberen Balkens ist abgebrochen. Das Kreuz ist durch Kauf ins Museum gelangt, der Verkäufer hat es angeblich bei Erdarbeiten in Bicske-Nagyegvháza (Kom. Fejér) gefunden. Nicht publiziert. 17. RÜCKENPLATTE EINES RELIQUIAR- Abb. 17 PEKTORALKREUZES Heiliges Land, 7.-11. Jh. Bronze, gegossen, H: 6,8 cm, B: 4,1 cm Inv. Nr. 1930.104.2. Lateinisches Kreuz mit sich verbreiternden, gerade abgeschossenen Annen. Oberfläche glatt gewetzt, nur aufgrund der an den Enden des senkrechten Balkens befindlichen, doppelten Abschlußöse kann das Objekt als Rückenplatte bestimmt werden. Am Ende des unteren Kreuzbalkens hat man nachträglich ein zum Aufhängen dienendes mndes Loch gebohrt. Aus Grab 18. des dem 10.-11. Jh. angehörenden Gräberfeldes von Szob-Vendel in (Kom. Pest) mit dem Fragment eines Eisemnessers zusammen zum Vorschein gekommen. TÖRÖK 1956, 130, Abb. 6; LOVAG 1971, 152, Fig. 3/3. 18. RELIQUIAR-PEKTORALKREUZ Abb. 18 a-b Kiewer Rus 11.-12. Jh. Bronze, gegossen, vergoldet. H: 11 cm (mit Aufhängeglied 14,5 cm), B: 7,8 cm Inv. Nr. 1870. 117. Seine beiden, innen hohlen Hälften sind durch Scharniere miteinander und mit dem großen, doppelkegelstumpffönmgen Aufhängeglied ver­bunden. Die Kreuzarme sind nahezu gleich lang, ihre Enden abgemndet, an allen Seiten je ein Knopf. Auf der Vorderplatte die reliefartige Darstellung des gekreuzigten Christus mit Lendenschurz und auf einem Suppedaneum stehend, um den nach vom gefallenen Kopf ein Kreuznimbus. Über dem Kopf eine Tafel mit den Buchstaben IC XC. Zu seinen beiden Seiten die Bmstbilder der Maria und des Evangelisten Johannes in rundem Medaillon, oben in ähnlichem Rahmen der W. Nikolaus. livre Benennung erfolgt mit einer Mischung griechischer und kyrillischer Buchstaben: MP 0Y/HOANTVNHKOAA. Inder Mitte der Rückenplatte Maria mit dem Kinde, an den Enden des oberen und der seitlichen Kreuz­anne im Medaillon in Perlrahmen je ein Bmstbild, mit unlesbarer, gravierter Inschrift. In Dunaszentmiklós (Kom. Komárom) mit einem Kreuzfuß, zwei Prozessionskreuzen und einem ähnlichen Reliquiar-Pektoralkreuz aus der Erde zum Vorschein gekommen, (s. Kat. Nr. 19, 45, 144.) EBENHÖCH 1871, 113; BÁRÁNY-OBER­SCHALL 1953, 218; LOVAG 1971, 158, Fig. 4; LOVAG 1979, 9; LOVAG 1994, II-5. 19. RELIQUIAR-PEKTORALKREUZ Abb. 19 a-b Kiewer Rus, zweite Hälfte des 12. Jh. Bronze, gegossen. H: 11 cm (mit Aufhängeglied 14 cm), B: 7,7 cm Inv. Nr. 1870.25.4. Seine beiden Hälften sind miteinander und mit dem großen doppelkegelstumpffönmgen geripp­ten Aufhängeglied durch Scharniere verbunden. Vor den abgemndeten Enden der Kreuzanne je zwei herausstehende Knoten, am Rande der Anne auf beiden Seiten plastischer, perlennachahmender Rahmen. In der Mitte der Vorderplatte im Me­daillon mit perlenartigem Rahmen das plastische Bmstbild Christi, in seiner Linken ein Buch, während er die Rechte segnend hebt. An den Enden der Kreuzanne in runden Medaillonen plastische Bmstbilder, oben derErzengel Michael unten der Erzengel Gabriel, auf den beiden Seiten in bittender Haltung Maria und Johannes der Täufer. Die Nameiisinsclvriften sind eingravierte kyrillische Buchstaben auf den Annen, zwischen den Medaillonen. Auf der Rückenplatte die stehende Figur des heiligen Nikolaus, die Rechte zum Segen erhoben, in der Linken ein Buch Am oberen Balken in perlartig eingerahmtem Me­daillon der heilige Georg, zu Seiten Wassili und Prokop. Die Vorderplatte stellt ungewöhn­licherweise nicht den gekreuzigten Erlöser, son­dern die Deesis-Szene dar. In Dunaszentmiklós (Kom. Komárom) zusammen mit dem Pektoraikreuz Nr. 18, einem Kreuzfuß, und zwei Prozessionskreuzen aus der Erde zum Vorschein gekommen. EBENHÖCH 1871,113; LOVAG 1971,162, Fig. 7/2; LOVAG 1994, II. 6.

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