Lovag Zsuzsa: Mittelalterliche Bronzgegenstände des Ungarischen Nationalmuseum, (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 3; Budapest, 1999)

Katalog - Gegenstände aus Limoges und örtliche Nachahmungen

Herkunftsort unbekannt, durch das Museum von einem Händler gekauft. KOVÁCS 1961, 184; KOVÁCS 1962, 123. 122. HEILIGENFIGUR VON EINEM Abb. 122 VORTRAGEKREUZ Limoges, zweites Drittel des 13. Jh. Bronze, gegossen, ziseliert, einst vergoldet, emailliert. H: 7 cm, B: 2,7 cm Inv.Nr. Ö.92.15. Dreiviertelfigur, den Körper bildet eine dicke, gewölbte Platte, der Kopf ist massiv gegossen, in der Achse des Körpers zwei Nagellöcher, am Hinterkopf steht ein kleiner Zapfen heraus. Das Gesicht ist ganz abgewetzt, an der Stelle der Augen sind zwei runde Löcher, aus denen die Emaille fehlt. Am Knie ist die Figur schräg abgeschnitten, ihre Rechte hebt sie vor die Brust, die Linke ist nicht dargestellt. Die Emailliernng des Gewandes ist vollkommen ausgebröckelt, die Vergoldung fehlt ganz, die Figur ist abgewetzt. Herkunft unbekannt, früher wurde die Figur fälschlichmit der Heiligenfigur unter der Inventar­nummer 1934.159. identifiziert. Aus dem alten Material des Museums neu inventarisiert. KOVÁCS 1961,184 (Nr.42.), Fig. 24/.; KOVÁCS 1962, 123. 123. HEILIGENFIGUR VON EINEM Abb. 123 VORTRAGEKREUZ ODER VON EINEM KISTCHEN Limoges, Mitte des 13. Jh. Bronze, gegossen, punziert, vergoldet, emailliert. H: 5 cm, B: 2,3 cm Inv.Nr. 55.94.B. Den Körper bildet ein flaches, rechteckiges Blech, die eine Seite ist schräg abgebrochen, die Emailverzierung fehlt. In der oberen linken Ecke ein Nagelloch. Die runde Glorie ist mit dem Körper zusammen aus einem Blech gemacht, der Rand verdickt sich etwas und hat ringsumlaufende, leere Emailgräben. Auf die Glorie ist ein erhaben gegossener Kopf appliziert, ein wenig nach rechts geneigt, die Augen sind runde Löcher, aus denen die Emaille fehlt. Glorie und Oberfläche des Haares sind mittels Punzierung verziert, die Vergoldung ist in Flecken erhalten. Auch die Rückseite der Glorie war vergoldet. Herkunftsort unbekannt, durch das Museum für Kunstgewerbe im Jahre 1926 von einem Kunst­händler erstanden. In den dreißiger Jahren gelangte es ins Nationalmuseum, 1955 erneut ins Inventar aufgenommen. Nicht publiziert. 124. PLATTENFRAGMENT VON Abb. 124 EINEM KREUZ Limoges, Mitte des 13. Jh. Bronze, gegossen, graviert, vergoldet, emailliert. H: 4,3 cm, B: 3,4 cm Inv.Nr. 55.86.B. Längliche Platte, von deren Enden eines abge­brochen ist. In breitem, glattem Rahmen sich in S-Form windende knospige Rankenverzierung mit nach Innen gewendeten, dreifingrigen Blättern. Die Innere Aderung der Blätter ist graviert, der Hintergrund war einst emailliert, die Emaille fehlt. Vergoldung ist nur an tieferen Stellen erhalten geblieben. Zur Befestigung dienende Nagellöcher sind nicht vorhanden. Herkunftsort unbekannt, aus dem alten Material des Museums neu inventarisiert. KOVÁCS 1961, 184; KOVÁCS 1962, 123. 125. SCHEIBE VON EINEM VORTRAGEKREUZ Abb. 125 ODER VON EINEM KlSTCHEN Limoges, Mitte des 13. Jh. Bronze, gegossen, graviert, vergoldet, emailliert. Dm: 4,2 cm Inv.Nr. 1874.1.530. In der senkrechten Achse der runden Platte am Rande je ein Nagelloch. In glatter Umrahmung die Halbfigur eines sich aus den Wolken erhebenden Engels mit einer Glorie um den Kopf und mit hoch gehobenen Flügeln. Die gravierte innere Zeichnung ist stark abgewetzt, in den parallelen Linienverzierungen der Flügel sind Reste von Vergoldung. Im einst emailliert gewesenen Hintergrund befinden sich Rauten­felder. Die Platte ist stark abgewetzt, die Emaille fehlt vollständig. Herkunftsort unbekannt, mit der Sammlung Rath ins Museum gelangt. KOVÁCS 1961,184, Fig. 33/b. KOVÁCS 1962, 123, Abb. 33/b. 126. DECKPLATTE VON DER Abb. 126 VORDERSEITE EINES KRÜCKENKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Kupfer, gehämmert, punziert, vergoldet. H: 6,4 cm, B: 3,5 cm Inv.Nr. 1881.157.7. Vom linken Querarm eines sich in der Mitte quadratisch verbreiternden Kreuzes. In ringsum laufendem, punziertem Linienrahmen vierblättrige Rosetten, deren Hintergrund dicht mit parallelen, punzierten Strichellinien ausgefüllt ist. Die punziert umrissene, glatte Oberfläche des rechten

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