Lovag Zsuzsa: Mittelalterliche Bronzgegenstände des Ungarischen Nationalmuseum, (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 3; Budapest, 1999)

Katalog - Gegenstände aus Limoges und örtliche Nachahmungen

117. HEILIGENFIGUR VON DER Abb. 117 VORDERSEITE EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Bronze, gegossen, graviert, vergoldet, emailliert. H: 7,5 cm, B: 2,6 cm Inv.Nr. D.3018. Der Kopf der Dreiviertelfigur ist Vollguß, der Körper aus dickem, konvexem Blech, unten ist die Figur schräg abgeschnitten. In der Achse des Körpers zwei Nagellöcher. Die Augen bilden zwei Eintiefungen, aus denen die Emaille herausge­bröckelt ist. Das Gewand war mit Emailfeldern verziert, die Emaille fehlt vollständig. Die Hände sind durch Gravierung angedeutet, die Rechte hält ein Buch, die Linke liegt vor der Brust. Vergoldung ist nur in Spuren vorhanden. Herkunftsort unbekannt, aus der Delhaes­Sammlung ins Museum gelangt. KOVÁCS 1961, 184, Fig. 24.d; KOVÁCS 1962, 123, Abb. 24.d. 118. HEILIGENFIGUR VON DER Abb.118 VORDERSEITE EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Bronze, gegossen, graviert, vergoldet, emailliert. H: 6,9 cm, B: 2,4 cm Inv.Nr. 1887.8.127. Dreiviertelfigur, der Kopf ist voll gegossen, der Körper ist aus dickem, konvexem Blech. Die Figur ist unten schräg abgeschnitten. In der Achse des Körpers befinden sich zwei Nagellöcher. Runde Eintiefungen bilden die Augen, die Emaille ist herausgebröckelt. Aus den Emailbetten am Gewand fehlt die Emaille, die Haltung der Hände läßt sich nicht feststellen. Die ganze Oberfläche ist sehr stark abgewetzt, Vergoldung und Emaillierung fehlen. Auf der Insel von Kajmád (Kom. Tolna) gefunden; vom Museum zusammen mit verschieden alten, aus einer größeren, überwiegend aus dem Komitat Tolna stammenden Sammlung herrührenden Gegenständen gekauft. KOVÁCS 1961, 184, Fig. 24.a; KOVÁCS 1962, 123, Abb. 24.a; KOVÁCS 1968, 43, Abb. 22.c. 119. HEILIGENFIGUR VON EINEM Abb. 119 VORTRAGEKREUZ ODER VON EINEM KISTCHEN Limoges, Mitte des 13. Jh. Bronze, gegossen, graviert, vergoldet, emailliert. H: 10,3 cm, B: 2,5 cm Inv. Nr. 58.83.B. Eine in ihren Proportionen ganze Figur, der Kopf voll gegossen, der Körper aus dickem, konvexem Blech. Unten ist die Figur schräg abgeschnitten. In der Achse des Körpers befinden sich zwei Nagellöchcr, in den Augen Spuren von Emaille. Die Falten des Gewandes fallen an beiden Seiten senkrecht, in der Mitte sind sie durch schräge Emaillebetten angedeutet, die Hände sind nicht abgebildet. Das Innere der Emailbetten hat eine wellige Oberfläche. Die Figur ist abgewetzt, von der Vergoldung sind nur Flecke erhalten geblieben, die blaue Emaille ist zum großen Teil ausgebröckelt. Herkunftsort unbekannt, aus dem alten Material des Museums aufs Neue inventarisiert. KOVÁCS 1961,184, Fig. 24.c; KOVÁCS 1962, 123, Abb. 24.c; KOVÁCS 1968, 43, Abb. 22.a. 120. HEILIGENFIGUR VON DER Abb. 120 VORDERSEITE EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Bronze, gegossen, graviert, vergoldet, emailliert. H: 8,1 cm, B: 2,4 cm Inv. Nr. 57.14.B. Dreiviertelfigur, Kopf voll gegossen, Körper aus dickem, konvexem Blech, unten schräg abge­schnitten. In der Achse des Körpers zwei Nagellöcher. Die Augen sind dunkelblaue Email­tropfen, das eine fehlt. Die Hände sind durch Gravierung angedeutet, die Linke ist schräg nach unten gehalten, die Rechte ist vor die Brust gehoben. Das Gewand ist durch blaue Emailfalten angedeutet. Die Figur ist abgewetzt, Vergoldung ist nur in Flecken erhalten, die Emailverzierung ist zum Teil ausgebröckelt. Herkunftsort unbekannt, aus dem alten Material des Museums neu inventarisiert. KOVÁCS 1961,184, Fig. 24.g; KOVÁCS 1962, 123, Abb. 24.g. 121. HEILIGENFIGUR VON DER Abb. 121 VORDERSEITE EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Bronze, gegossen, graviert, vergoldet, emailliert. H: 7,3 cm, B: 2,7 cm Inv.Nr. 1934.159. Dreiviertelfigur, unten schräg abgeschnitten, der Kopf Vollguß, der Körper aus dickem, konvexem Blech. Auf der Rückseite des Kopfes ein Nictnagel, in der Achse des Körpers zwei Nagellöchcr. An der Stelle der Augen runde Eintiefungen, aus denen die Emaille ausgebröckelt ist. Der Boden der die Kleiderfalten bildenden Emailbetten ist wellig, die Hände sind nicht abgebildet. Die Figur ist sehr abgewetzt, Vergoldung und Emailver­ziening fehlen. Der Körper ist verbogen, wahr­scheinlich durch Feuer deformiert, an der linken Seite klafft ein langer Sprung.

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