Lovag Zsuzsa: Mittelalterliche Bronzgegenstände des Ungarischen Nationalmuseum, (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 3; Budapest, 1999)

Katalog - Gegenstände aus Limoges und örtliche Nachahmungen

Um seinen rückwärts gewendeten Kopf trägt er eine Glorie, auf den immittelbar unter dem Kopf ausgebreiteten Flügeln ist das Gefieder mittels Gravierung angedeutet. Auf dem langen Hals ein graviertes Gittermuster. Den Hintergrund zieren runde Rosetten und Rhomben. Die Vergoldung ist fast vollständig abgewetzt, Spuren blauer, türkisblauer und roter Emaille sind vorhanden. Herkunftsort unbekannt, aus dem alten Material des Museums erneut ins Inventar aufgenommen. KOVÁCS 1961, 178, Fg. 34.b; KOVÁCS 1962, 120, Abb. 34.0. KOVÁCS 1968, 41, Abb. 9.b. 105. PLATTE VON DER RÜCKSEITE Abb. 105 EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Kupfer, gehämmert, graviert, vergoldet, emailliert. H: 5,5 cm, B: 6 cm Inv.Nr. 1895.21.58. Vom unteren Balken eines Krückenkreuzes, am oberen und am unteren Rand je zwei Nagellöcher. Am Rande ringsum laufendes, schmales Emailbett. In der Mitte die Halbfigur eines geflügelten Jünglings - das Symbol des Evangelisten Matthäus - mit einer Glorie um den Kopf und mit symmet­risch erhobenen Flügeln. Die innere, gravierte Zeichnung ist sehr verwischt. Den Hintergrund zieren vierblättrige Rosetten und Rhomben. Die eine obere Ecke ist abgebrochen, die Vergoldung abgewetzt, die Emailverzierung fehlt. Der Fundort ist vermutlich das Komital Bács­Bodrog. Bei der Versteigerung der Sammlung des Barons József Rudics vom Museum zusammen mit anderen, in erster Linie urzeitlichen und aus der Zeit der Völkerwanderung stammenden Gegenständen erstanden. KOVÁCS 1961, 183; KOVÁCS 1962, 122. 106. PLATTE VON DER RÜCKSEITE Abb. 106 EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Kupfer, getrieben, graviert, vergoldet, emailliert. H: 6,5 cm, B: 6,2 cm Inv.Nr. 1894.70. Vom unteren Balkenende eines Krückenkreuzes, am unteren und oberen Rand je zwei Nagellöcher. Vergoldete, glatte Umrandung, innerhalb dieser bläulichweißer Emailrahmen. In der Mitte die Halbfigur eines beflügelten Jünglings - Symbol des Evangelisten Matthäus. Die steifen, schmalen, dreieckförmigen Flügel sind mit parallelen Federn aufwärts gerichtet. Der Kopf ist leicht nach rechts gedreht, das Gesicht ist von gewelltem Haar und von einer breiten Glorie umrahmt. Die Hände sind nicht angedeutet, auf dem Gewand befinden sich senkrechte, parallele, gravierte Falten. Im emaillierten Hintergrund finden sich verstreut vergoldete Flächen in unregelmäßiger Viereck­form. Der Hintergrund der Figur ist dunkelblau, die Glorie ist in weißer Umrahmung hellblau emailliert, die Figur selbst ist vergoldet. Das Stück ist abgewetzt, die Emaillierung brüchig. Herkunft unbekannt, das Museum kaufte es von einem Händler. KOVÁCS 1961, 183; KOVÁCS 1962, 122. 107. PLATTE VON DER RÜCKSEITE Abb. 107 EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Kupfer, gehämmert, graviert, vergoldet, emailliert. H: 5 cm, B: 5,9 cm Inv.Nr. 1894.707a. Vom unteren Ann eines Krückenkreuzes, mit je zwei Nagellöchern am unteren und oberen Rand. Am Rande ein vergoldeter Streifen, mit gravierter, strichlierter Doppellinie. Daneben ein hellblauer Emailrahmen, der von den Nagellöchem unter­brochen ist. In der Mitte die Halbfigur eines geflügelten Jünglings - Symbol des Evangelisten Matthäus - mit symmetrisch hochgehaltenen Flügeln. Der Kopf ist leicht nach rechts gedreht, Gesicht, Haare, der breite Kragen des Gewandes und dessen senkrechte Falten, sowie das Gefieder sind graviert. Die Glorie ist von grauweißer Email ausgefüllt. Den Hintergnind bildet rotbräunlich verfärbte dunkelblaue Emaille, darin ovale, vergoldete Felder. Die Email ist etwas brüchig, die Vergoldung beinahe unversehrt. Herkunftsort unbekannt, sie wurde aus dem alten Material des Museums urtümlich mit der Platte Inv.Nr. 1894.70. (Kat. Nr. 106.) identifiziert. KOVÁCS 1961, 183; KOVÁCS 1962, 122. 108. PLATTE VON DER RÜCKSEITE Abb. 108 EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Kupfer, gehämmert, graviert, vergoldet, emailliert. L: 5,3 cm, H: 4,2 cm Inv.Nr. 57.2 LB. Vom Querann emes Krückenkreuzes, mit je zwei Nagellöchem an den beiden Seiten. Am Rande ein schmaler, mit gravierten Zickzacklinien verzierter Streifen, innerhalb dieses ein breiter, mit dunkelblauer Emaille ausgefüllter Saum, in der Emaille eine Reihe von quadratförmigen Metalloberflächen. In der Mitte ein bis zu den Schultern dargestellter, geflügelter Löwe - das Symbol des Evangelisten Markus -, um den nach

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