Lovag Zsuzsa: Mittelalterliche Bronzgegenstände des Ungarischen Nationalmuseum, (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 3; Budapest, 1999)

Katalog - Gegenstände aus Limoges und örtliche Nachahmungen

des Hintergrundes die Buchstaben A und Í2, beim linken Arm eine mit einer fiinfblättrigen Blume verzierte Rosette. Die Scheibe hat die Rückseite eines Prozessionskreuzes, das für den Handel bestimmt war, geschmückt. Herkunftsort unbekannt, aus dem alten Material des Museums neu inventarisiert. KOVÁCS 1961, 176, Fig. 29; KOVÁCS 1962, 118, Abb. 29. 101. PLATTE VON DER RÜCKSEITE Abb. 101 EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Kupfer, gehämmert, graviert, vergoldet, emailliert. H: 5,7 cm, B: 6 cm Inv.Nr. 55.95.B. Quadratische Platte mit je einem Nagelloch in der Mitte ihrer vier Seiten. Am Rande ringsum ein einst mit Email ausgefüllt gewesener Rahmen, in diesem ein ebenfalls mit Email dekorierter runder Rahmen. In diesem die gravierte, bis zu den Hüften dargestellte Gestalt Christi. Das jugendliche, bartlose Haupt ist nach rechts gewendet, hinter ihm eme kreuzfönnige, einst emailliert gewesene Glorie. Das Gewand zeigt auf der Brust einen breiten, dekorativen Streifen, der Mantel bedeckt die linke Schulter. Die erhobene Rechte spendet Segen, die vom Mantel bedeckte Linke hält ein Buch. Das Email des Hintergrundes ist aus­gebröckelt, in ihm befinden sich verstreut Blatt­figuren. Die untere rechte Ecke der Platte ist abgebrochen. Die Platte hat die Mitte der Rückseite eines für Handelszwecke hergestellten Pro­zessionskreuzes geziert. Herkunftsort unbekannt, aus dem alten Material des Museums neu inventarisiert. KOVÁCS 1961, 178, Fig. 31; KOVÁCS 1962, 118, Abb. 31. 102. PLATTE VON DER RÜCKSEITE Abb. 102 EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Kupfer, gehämmert, graviert, vergoldet, emailliert. H: 6 cm, B: 6 cm Inv.Nr. 1874.1.574. Quadratische Platte, in der Mitte ihrer Seiten je ein Nagelloch. Ringsum ein schmaler, einst emailliert gewesener Rahmen, drinnen die sich aus einer Wolke erhebende dreiviertel Gestalt Christi. Um semen Kopf eine kreuzförmige Glorie, die Rechte erhebt er segnend, in der Linken hält er ein Buch. Den Hintergrund zieren rhombus­förmige Muster. Die Platte ist sehr abgewetzt, die Emaille ist restlos herausgebröckelt, der Rand ist brüchig. An der Oberfläche fehlt die Vergoldung und auch die ehemalige innere - gravierte ­Zeichnung, Polierspuren sind zu sehen. Die Platte zierte die Mitte der Rückseite eines für Handels­zwecke hergestellten Prozessionskreuzes. Nach der Meinung von Eva Kovács gehörte sie zu demselben Kreuze wie die von einem Balken­ende stammende Zierplatte Nr. 103. Herkunftsort unbekannt. Aus der Sammlung von György Rath ins Museum gelangt. KOVÁCS 1961, 176, Fig. 30; KOVÁCS 1962, 122, Abb. 30; KOVÁCS 1968, 41. Abb. 8. 103. PLATTE VON DER RÜCKSEITE Abb. 103 EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Kupfer, gehämmert, graviert, vergoldet, emailliert. H: 4,5 cm, B: 6 cm Inv.Nr. 1874.1.674. Die Platte stammt von der Rückseite des oberen Balkens eines Prozessionskreuzes mit krücken­fönnigen Balkenenden. In der Nähe des oberen und unteren Randes je zwei Nagellöcher. Am Rande läuft eine gravierte Wellenlinie ringsum, innerhalb dieser befindet sich ein schmales Emailbett. Aus einer Wolke mit welligem Rand erhebt sich bis zu den Schultern ein geflügelter Löwe mit zurückgewendetem Kopf, mit Glorie und gravierter, innerer Zeichnung. Auf der Rückseite befindet sich ein graviertes, V-fÖrmiges Zeichen. Die Vergoldung ist nahezu vollständig abgewetzt, die Emaille fehlt. Die Platte stammt von einem für Handelszwecke hergestellten Prozessionskreuz. Nach Meinimg von Eva Kovács von demselben, wie die Platte unter Nr. 102. Herkunftsort unbekannt, aus der Sammlung von György Rath ins Museum gelangt. KOVÁCS 1961, 178, Fig. 34.c; KOVÁCS 1962, 120, Abb. 34.C. 104. PLATTE VON DER RÜCKSEITE Abb. 104 EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Kupfer, gehämmert, graviert, vergoldet, emailliert. H:6,9 cm, B: 7,5 cm Inv.Nr. 55.96.B. Die Platte stammt vom oberen Balken eines Krückenkreuzes, in der Nähe des unteren und des oberen Randes je zwei Nagellöcher. Ringsum am Rande eine gravierte Zickzacklinie, innerhalb dieser ein schmales ringsum laufendes Emailbett. Aus einer Wolke mit welligem Rand erhebt sich ein Adler, das Symbol des Evangelisten Johannes.

Next

/
Thumbnails
Contents