RÉVHELYI ELEMÉR: A TATAI MAJOLIKA TÖRTÉNETE / Bibliotheca Humanitatis Historica - A Magyar Nemzeti Múzeum művelődéstörténeti kiadványai 8. (Budapest, 1941)

Tartalomjegyzék - INHALTSVERZEICHNIS - VIII. Die Erzeugnisse der Fabrik

-170­stellen der äusseren Blätter. Markierung blaues und schwarzes T, um 1770 und 1800. H. 15— 16 cm. (Kunstgew. mus. Nr. 1613. Tai. XX. Nr-, 4. — Piar.-Mus. — Samml. Wwe. Frau Karl Kernstock — Samml. Br. Georg Ullmann.) 2. Rose, in dunkler rötlich-lila Farbe, mit sich nach aussen biegenden Kelchblättern. Diente als Buttergefäss. Griff des geschickt ver borgenen, abnehmbaren Deckels ist eine Ro­senknospe. Mit seinen freistehenden, welligge­säumten und beinahe porzellandünnen Kelch­blättern zählt das Stück zu den wertvolleren. Markierung schwarzes T, um 1785. H. 9 cm. (Kunstgew. mus. Nr. 1621. Taf. XX. Nr. 5.) 3. Buttergefäss in Gestalt einer Zucker­melone, mit abnehmbaren Oberteil. Statt eines Tellers oder einer Platte ist als Untersatz ein geschwungenes, am Rande aufwärts gebogenes Blatt angebracht. Als Griff klettert ein Ranken­stiel nach oben aus dem Blätter und farbige Blumen hervorragen. Markierung schwarzes T, um 1780. H. 12 cm. (Wwe. Frau Karl Kern­stock. Taf. XX. Nr. 6.) 4. Buttergefäss in Gestalt einer Zitrone, die auf einem Blatt liegt, mit Blumen und kleinen Blättern. Marke blaues T, um 1776. H. 7 cm. (Kunstgew. mus. Nr. 1654. Taf. XVIII. Nr. 6.) 5. Weintraube, ein Buttergefäss bergend. Eines der meistverbreiteten Erzeugnisse der deutschen Fabriken. Auch Holies und Tata konnten sich seinem Einfluss nicht entziehen. Die volle Form entsprach der Bestimmung sehr gut, denn es gab darin keine stärker hervor­tretende Teile. Die Traubenbeeren sicherten nicht nur das Angreifen, sondern auch die Stabilität und deshalb wurde auch kein Blatt unterge­legt. Der von einem Rebblatt verhüllte Deckel wurde, wie ganz allgemein bei den Gefässen mit Obstdarstellungen, durch einfaches Spalten gewonnen. Markierung blaues und schwarzes T, zwischen 1770 und 1790. L. 13 cm. (Mus. in Komárom — Samml, Wwe Frau Karl Kernstock. Taf. XXIV. Nr. 9. - Samml. Br. Georg Ullmann). 6. Buttergefäss in Gestalt eines Bunds Spargeln. Aus dem Westen gebrachte Form, die auch in Holies hergestellt wurde. Wir ken­nen zwei Varianten : eine allgemeine Form, bei der ein farbiges Band zur Masche gebunden ist, ferner eine originelle Tataer Konzeption. Bei dieser wurde anstatt der Bandmasche ein roter Krebs als Griff angebracht. Markierung blaues und schwarzes T, um 1775—1785. Das Motiv des Bunds Spargeln hat im XIX. Jahrhundert auch die Tataer Steingutfabrik Moses Fischers übernommen. H. 8 cm. (Das erste wurde irrt Handelsverkehr, das zweite auf der Auktion des Ernst-Museums 1920 verkauft.) 7. Gefäss in Gestalt einer dreifachen Eichel auf einem grünen Blatte. Die Fayencefabrik in Glienitz (Schlesien), die Verbindungen mit Pros­kau und Holies hatte, stellte ebenfalls ähnliche Gefässe her. Tata dürfte das Vorbild wahr­scheinlich durch Vermittlung von Holies be­schafft haben, da man sich dort auch mit der Herstellung ähnlicher Gefässe befasste. Markie­rung schwarzes T, um 1785. (Gelangte auf der Auktion des Erst-Museums im Jahre 1920 zum Verkauf.) 8. Stilisiertes Blatt als Obstschale. Eines der schönsten Exemplare der bekannten Blatt­formen. Die aufeinander liegenden und an den Rändern sich aufwärts biegenden Teile werden von kleinen, unregelmässigen Bogen umsäumt. Die Mitte nimmt ein wellig gezeichneter, relief­artig behandelter Blumenzweig ein. Die in der Mitte der Blatt-Teile angebrachten, sich abhe­benden Blumenköpfe von verschiedener Farbe vermengen sich in angenehmer Farbenwirkung mit der mattgrünen Grundfarbe des Blattes. Markierung schwarzes T, um 1875. Masse : 29 X 25 cm. (Samml. Br. Georg. Ullmann., — Samml. Frau Stephan Fehér. Taf. XX. Nr. 2. 9. Obstschale in Gestalt eines Rebblattes mit bogigen, gezackten Rändern und sich ab­hebendem Geäder. Die Grundfarbe ahmt mit natürlicher Treue die rötlich-gelbe und braun­grüne Farbenmengung des Herbsblattes nach. Markierung schwarzes T, um 1790. Das Modell wurde später auch von der Steingutfabrik in Pápa übernommen. (Samml. Wwe. Frau Karl Kernstock. Taf. XX. Nr. 1.) 10. Kohlblatt, Stück des zum Kohlkopf ge­hörigen Services. Auch die Farbengebung stimmt überein. Gelangte ebenfalls durch Vermittlung von Holies nach Tata und von hier nach Buda. Auf der gegen die Mitte sich vertiefenden, un­ruhigen, welligen Fläche zweigt aus einem stark gebogenen Pflanzensliel ein lilafarbenes Geäder ab. Markierung schwarzes T, um 1780. Masse : 19 X 23 cm. (Piar. Mus. — Samml. Ladislaus Siklóssy.) Taf. XX. Nr. 3. H) Architektonische Stücke. In dieses Kapitel gehören mehrere solche Denkmäler, wie sie sonst nirgends hergestellt wurden. Aber nicht nur als selbständige Pro­dukte ragen diese aus dem übrigen Denkmals-

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