RÉVHELYI ELEMÉR: A TATAI MAJOLIKA TÖRTÉNETE / Bibliotheca Humanitatis Historica - A Magyar Nemzeti Múzeum művelődéstörténeti kiadványai 8. (Budapest, 1941)

Tartalomjegyzék - INHALTSVERZEICHNIS - VIII. Die Erzeugnisse der Fabrik

(Kunstgew. mus. Nr. 1622 Taf. III. Nr. 4. 14. Zierteller mit drei Krebsen. Den Rand säumt eine Rankendekoration von grünen Blät­tern ein. Markierung blaues T, um 1780. Durchm. 24 cm. (Samml. Gr. Esterházy Taf. III. Nr. 3). 15. Zierteller mit drei Krebsen. Alle drei sind parallel zu einander angeordnet. Auf dem Rand einfache blaue Linierung. Markierung blaues T, um 1790. Durchm. 24 cm. (Samml. Andor Ullmann.) 16. Zierteller mit drei Krebsen und zwei Rettichen. Rechts und links vom mittleren grös­seren Krebs findet je ein kleinerer Krebs pa­rallel, doch in entgegengesetzer Richtung Platz. Der Rand ist durch Linierung und lilafarbene Blümchen geschmückt. Markierung schwarzes T, um 1785. Durchm. 24 cm. (Piar. mus. Taf. III. Nr. 7.) 17. Zierteller mit fünf Krebsen, auf der Spiegelfläche mit Petersilienblättern. Den Rand umsäumen grüne Blumen und Liniendekoration. Die Anordnung ist meisterhaft gelungen. Mar­kierung schwarzes T, um 1786. Durchm. 28 cm. (Samml. Andor Ullmann. Taf. XIX. Nr. 4.) 18. Zuckerdose, von runder Form, mit ge­ripptem Körper, gemalten Blumen und auf dem Deckel als Griff sich abhebendem rotem Krebs. Das Stück gehört eigentlich in die Gruppe der mit farbigen Blumen bemalten Gefässe, doch hielten wir es wegen seiner charakteristischen Krebs-Dekoration für zweckdienlich, es hier zu erwähnen. Es gelangte auf der Auktion des Ernst-Museums im Jahr 1920 zum Verkauf. (Deckel einer ähnlichenZuckerdose in der Samm­lung von Frau Stephan Fehér. Durchm. 15 cm. Taf. XIX. Nr. 2.) 19. Buttergefäss in Gestalt eines Bunds Spargeln, mit einem Band gebunden, mit oben angebrachtem rotem Krebs. Markierung blaues T, um 1780. Ebenfalls zu einer anderen Grup­pe, zu den pflanzlichen Darstellungen gehöriges Stück. (Auf der XI. und XV. Auktion des Ernst­Museums gelangte je ein Stück zum Verkauf.) 20. Zierteller mit einem Krebs, Obst und einem Schmetterling. Gelangte zur Auktion im Jahre 1916. 21. Zierteller mit zwei Krebsen, Hirschkä­fer und Schmetterling. (Samml. Karl Csényi). c) Pflanzen-Darstellungen. Die Einbeziehung und Benützung der Pflanzengestalten in die Herstellung vonFayence­und Porzellangefässen war geradeso verbreitet wie die Tierdarstellungen. Ihre Bestimmung waf es in erster Linie die gewohnten Gefässformen zu ersetzen, diese gefälliger und dadurch den gedeckten Tisch hübscher zu machen. Hier bot sich natürlich wiederum der Erfindungsgabe und dem witzigen Einfall ein weites Feld. Auch diese Gefässe gingen ebenso wie die Tierdarstellun­gen nicht aus der Werkstatt hervor, wo die Scheibe gedreht und modelliert wurde, sondern aus der Hand des Bildhauers. Das Ziel des allgemeinen Gebrauchs verbündete sich mit der Kunst, und so wurden die das Gefäss verber­genden naturalistischen Pflanzen-Darstellungen zugleich auch Schmuckstücke der Wohnung. Der Vorrat an lösbaren Formen war jedoch im allgemeinen bald erschöpft. Am häufigsten wa­ren die Figuren von Kohl, Rosen, Zuckermelo­nen, Ananas, Zitronen, Weintrauben, Spargel­bündeln, von Eicheln, und Blättern. Viel Neues konnte auch die Tataer Fabrik nicht aufweisen und die meisten Modelle wurden auch schon in Holies fabriziert, wohin sie durch Vermittlung aus dem Westen gelangt waren. Tata hinwie­der gab die Formen an Kunys Fabrik in Buda weiter ; daher auch die Übereinstimmung der Gegenstände mit Pflanzendarstellungen in den drei heimischen Fabriken. Beim Versuche mit Pflanzenformen konnte nämlich auch Buda be­deutende Ergebnisse erzielen und nahm diese deshalb gern in sein Programm auf. Hier folgen die bekannten Tataer Arbeilen. In der Sorgfalt der Ausführung und der harmo­nischen Zusammenstellung der Farben zeigen sie eine Abweichung und zugleich eine Entwick­lung gegenüber Holies. Neue Formen brachte die Tataer Fabrik nur allein in den blattför­migen Obstschalen. Hierher gehörige Stücke : 1. Zuckerdose in Form eines Kohlkopfs, mit abnehmbarem Deckel. Die Grundfarbe bil­det ein angenehmes französisches Grün, das Geäder ist lilafarben. Mit seinen dünnen, sich nach aussen biegenden äusseren Blättern ein sehr eindrucksvolles Stück. Nach Strassburger Muster hergestellt, stimmt gänzlich mit den Ho­licser Lösungen überein. Griff des Deckels ver­schieden : Apfel, Pilz oder Schnecke. Die Form musste beliebt sein, denn ebenso wie in Holies und Buda, wurde sie ständig und in vielen Exemplaren hergestellt. Zwei Varianten sind bekannt : mit Strunk, oder ohne diesen. Abwei­chend von den ausländischen Gestaltungen fü­gen sich bei uns als Henkel oder Griffe unten beschwungene Pflanzenstiele an die Berührüngs-

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