RÉVHELYI ELEMÉR: A TATAI MAJOLIKA TÖRTÉNETE / Bibliotheca Humanitatis Historica - A Magyar Nemzeti Múzeum művelődéstörténeti kiadványai 8. (Budapest, 1941)

Tartalomjegyzék - INHALTSVERZEICHNIS - VIII. Die Erzeugnisse der Fabrik

- 148 — 33. Schreibzeug. Die ausführung und De­koration ist aber noch reicher. Masse: 12x14 x20 cm. (Kunstgew. mus. Nr. 1354.) 34. Schreibzeug. Auf der Rückfläche hebt sich eine grosse rundförmige Blume ab. Masse : 12x14x20 cm. (Kunstgew. Mus. Nr. 19670.) 35. Teller. Kopie nach Holicser Muster, um 1770. Durchm. 24 cm. (Kunstgew. Mus. Nr. 292. und 294.) Ebenfalls in die Gruppe der mehrfarbigen Blumenmalereien gehören von der Darstellung von Blumensträussen abweichende andere Blu­mendekorationen. Statt der einen grossen Teil der Oberflächen ausfüllenden Sträusse gelangen nur kleinere Blumen, Blumenköpfe und Blätter auf die Wand der Gefässe und zwar meistens zerstreut, ohne jede Betonung. Um sie zu ma­len, wurden zwei, höchstens drei nicht beson­ders lebhafte, weiche Farben verwandt. Ihre Entstehung ist — bei einigen verrät dies schon die Gestalt des Gefässes — der Mehrzahl nach in den Anfang des XIX. Jahrhunderts zu setzen. Statt der prunkhaften, grosse Flächen ausfüllen­den, nach Art von Gemälden aufgefassten Dar­stellungen kommt in diesen Arten der Dekora­tion der mit der Gesetztheit des Klassizismus parallel laufende verbürgerlichte Geschmack, die Bescheidenheit des Biedermeierstils zum Ausdruck. Ohne naturalistische Bestrebungen, mit furchtsam und kraftlos hingeworfenen Pin­selstrichen gemalte Blümchen zerstreuen sich auf der Oberfläche der Gefässe, und zwar nicht wie bisher auf eine Ansicht eingestellt, sondern gleichmässig verteilt. Trotz ihrer späten Entste­hung kennen wir verhältnissmässig wenige Stücke aus dieser Gruppe von Gegenständen mit in mehreren Farben gemalten kleinen Blu­men. Die Abnahme der Menge lässt sich wohl mit dem Verfall der Fabrik erklären. Hierher gehörende Stücke : 36. Teller, mit bräunlichem Randsaum, im Spiegel und auf dem Rande kleine blaue und lila Blumen, grüne Blätter, Marke blaugemaltes T mit Punkt. Durchm. 24 cm. (Piar. Mus. — Samml. Gr. Esterházy, Taf. XI. Nr. 1.) 37. Suppenschüssel, oval, mit gerade ab­geschlossenen zwei Henkeln, auf dem Deckel pilzförmiger Griff. Die glatte Oberfläche des Rumpfes und des Deckels ist ähnlich wie der vorige Teller mit kleinen Blumen geschmückt. Marke blau gemaltes T. Masse : 19 x27 cm. (Samml. Gr. Esterházy. Taf. VII. Nr. 1.) 38. Pfanne, flach, mit zylindrischem Rumpf, drei gebogenen Füssen, zylindrischem und ring­artig gegliedertem Stil, mit pilzförmigem Griff auf dem Deckel. Dekoration und Farbengebung ebenso wie bei Nr. 37. (Samml. Br. Georg Ull­mann, die Füsse sind spätere Ergänzungen.) 39. Teller mit zerstreutem kleinen blauen Kornblumen ; in der Mitte grösserer Blütenzweig mit blassgrünen Farn-artigen Blättern. Marke blaugemaltes T mit Punkt. Durchm 24 cm. (Kunstgew. Mus. Nr. 1607, — Piar. Mus. Taf. IX. Nr. 1.) 40. Pfanne, Gestalt ganz ähnlich wie Nr. 38. Die glatte Oberfläche des Rumpfes und des Deckels ist mit dem Kornblumenmotiv des vori­gen Tellers in feinen Pastellfarben dekoriert. Marke blaugemaltes T. H. 14 cm. (Sammlung Gr. Esterházy). 41. Kanne, mit rundlichem Rumpf, Roko­ko-Henkel, breitem Hals. Grundfarbe des Rump­fes blassgelb, Henkel, Hals und das Feld des auf beiden Seiten in ovalem Rahmen ange­brachten Monogrammes weiss. Den gelben Grund schmücken kleine zerstreute Blumen in noch lebhafterem Gelb. Die in ovalen Rahmen ge­fassten manganfarbenen geschriebenen Buch­staben beziehen sich wahrscheinlich auf eine Person, die zur Umgebung der Grafen Esterházy gehörte, denn die Kanne wird heute noch in der Tataer Esterházy-Sammlung verwahrt. Mar­ke blau gemaltes T. H. 16 cm. 42. Teller, mit geradlinigem, doppeltem, durchbrochenem, grün- und lilafarbenem Saum. In der Mitte Namenmarkierung M. S. aus klei­nen farbigen Blumen. Indigoblaue Markierung. Durchmesser : 22 cm. (Kunstgew. mus. Nr. 1698, Taf. XI. Nr. 8.) D) Gemalte Früchte. Wenn mitunter sich auch Blumen unter die Früchte darstellenden Dekorationen men­gen, bilden sie doch eine besondere Gruppe. Früchte wurden ausschliesslich auf Teller, Schüs­seln oder Körbe gemalt, also auf solche Ge­fässe, die tatsächlich zum Servieren von Früch­ten benützt wurden. Sie wurden nur in kleine­ren Mengen hergestellt und kommen deshalb auch seltener vor. Die Darstellungen sind mehr­farbig und strebten nach naturgetreuer Farben­gebung. Ständiger Begleiter ihrer Erscheinungs­form ist der spitzenartig durchbrochene Rand, oder die durchbrochene Wand des Gefässes. Bei anderen Gefässformen wurde keine Früch-

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