RÉVHELYI ELEMÉR: A TATAI MAJOLIKA TÖRTÉNETE / Bibliotheca Humanitatis Historica - A Magyar Nemzeti Múzeum művelődéstörténeti kiadványai 8. (Budapest, 1941)

Tartalomjegyzék - INHALTSVERZEICHNIS - VIII. Die Erzeugnisse der Fabrik

- 147 — Schüssel. H. 8 cm. (Samml. Br. Georg Ullmann. Tai. XVI. Nr. 3.) 23. Teller, Blumenstrauss fest, nicht so lose gebunden, wie die vorigen ; darinnen grosse Rose mil Rosenknospe, rundherum kleinere Blu­men. Der Strauss ist nicht in der Mitte angebracht, sondern nahe dem inneren Rande. Um 1800. Durchm. 23 cm. Kunstgew. mus. Nr. 1602. Taf. II. Nr. 10. — Samml. Gr. Esterházy Taf. XI. Nr. 5.) 24. Schüssel, oval, mit stark welligem Rand, mit grünen linierten Streifen an der äusseren Seite. Dekoration und Farben des Blumenstrausses ebenso wie beim vorigen Teller, Anordnungähn­lich asymmetrisch. Masse : 21 x26 cm. (Piar. Mus.) 25. Gemüseschüssel, rundförmig, mit ge­wölbtem Deckel, darauf naturalistisch modellier­ter Apfel, mit zwei stilisierten Henkeln. Deckel und Rumpf gekerbt ; Dekoration und Farbenge­bung wie bei Nr. 23. und 24. Durchm. 18 cm. H. 15 cm. (Kunstgew. mus. Nr. 1639. Taf. VIII. Nr. 11. - Piar. Mus. Taf. X. Nr. 2.) 26. Bonbondose, oval, glatte Oberfläche. Auf dem kegelförmigen Deckel Griff in Blumen­gestalt. Dekoration und Bemalung ähnlich wie bei den drei vorigen Stücken. Masse: 9x14x11 cm. (Kunstgew. mus. Nr. 1690. Taf. VIII. Nr. 16.) 27. Kanne, Rumpf eierförmig, mit grossem gebogenem Henkel, kleinerem Hals, Birne auf dem Deckel. Dekoration und Farbengebung ebenso wie bei Nr. 23—26. H. 20 cm. (Histor. Mus. Nr. 1642. Taf. V. Nr. 3. — Kunstgew. mus. Nr. 1641.) 28. Vase, kleineren Masses, mit glatter Oberfläche und kugelförmigen Rumpf, mit zwei Henkeln, die in ein Schneckenlinie enden. Noch fester gebundener Rosenstrauss als bei den vori­gen. H. 12 cm. (Samml. Gr. Esterházy). 29. Tasse, mit nach innen sich verengen­dem zylindrischem Rumpf, mit einfach geboge­nem Henkel. Die Seite schmücken ringsum mehrere kleinere Blumensträusse. Die Malerei der zugehörigen, mit einem durchbrochenen ring­förmigen Glied erweiterten Untertasse sog. Trem­bleuse ist ähnlich. H. 7'5 cm. (Aus der Kilényi­Sammlung ohne Untertasse zur Aktion gelangt 1916). 8 Die hier aufgezählten Varianten der in mehreren Farben gemalten Blumendarstellun­gen bilden im grossen und ganzen eine ein­heitliche Gruppe. Umso mehr überrascht es, dass wir auch einer Richtung in der Malerei 8 Photographie erschienen im „Gyűjtő", V. Jahrg. Heft 3-4. S. 25. begegnen, die von dieser Gruppe völlig ab­weicht und einem eigentümlich französierenden Stil folgt. Strassburg oder Marseille konnten die Vorbilder sein und mit diesem Versuche — mit Rücksicht darauf, dass es sich im ganzen nur um drei Stücke handelt, halten wir ihn dafür — hat Tata erfolgreich seinen Mann gestellt. So­wohl in der Komposition, als in der Ausführung löste es mit beinahe französisch anmutender Ungezwungenheit die künstlerische Aufgabe. Zu dieser besonderen Gruppe gehören die folgenden Gegenstände : 30. Vase mit hohem Fuss, geringeltem Halse, nach oben breiter werdendem Oberteil von welligem Profil, niederer zylindrischer Öff­nung, zwei Henkeln, die nach Rokokoart ge­schweift sind. Die Dekoration der einen Seite bildet eine mit naturalistischem Bemühen und in weichen Farben gemalte Tulpe, umgeben von fast symmetrisch verteilten grösseren randförmi­gen Blumen und Blättern. Auf der anderen Seite eine gelb und blau gemalte fünfzackige Krone, aus der in lila und blauer Farbe ein an die Renaissance-Ornamentik erinnernder schnecken­liniger Rankenschmuck sich nach zwei Seiten verzweigt. Die Blumen der Rankenenden sind noch den Blumen der blauen Malerei ähnlich. Marke blaugemaltes T mit Punkt. Wurde wahr­scheinlich für die Tataer gräflich Esterházysche Familie hergestellt um 1790. H. 16 cm. (Piar.­Mus. Taf. XXIII. Nr. 6, 7). 31. Schüssel, gross, viereckig, mit hohlrund abgeschnittenen Ecken. Der grosse Blumen­strauss ist nicht in der Mitte, sondern liegt nä­her zum Rande. Der Strauss aus Rosen, Tulpen, Glockenblumen, Vergissmeinnicht und radförmi­gen Blumen ist eine der schönsten blumenge­schmückten Schöpfungen der ungarischen Ma­jolikakunst. Dazu wird er durch die malerische Anordnung, die Harmonie seiner Farben und die sorgfältige Ausführung. Unter der Wirkung des Strassburger oder Marseiller Vorbildes verfertigt. Marke schwarzes T. aus den 1780-er Jahren. Masse : 27x35 cm. (Histor. Mus. Taf. XIII. Nr. 1.) 32. Schreibzeug, ähnlish wie die bisher besprochenen Formen, doch ist die Linienführung der Rückseite ruhiger, darauf zwei stark her­vortretende Rosen. Die grössere Fläche der Stirn­seite schmückt ein Strauss aus Tulpen und ver­schiedenen Feld- und Waldblumen, Auf der kleineren Fläche und an den Seiten Rosen­sträusse. Marke schwarzes T, um 1780. Masse: 14x19x12 cm. (Sammlung Gr. Esterházy).

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