RÉVHELYI ELEMÉR: A TATAI MAJOLIKA TÖRTÉNETE / Bibliotheca Humanitatis Historica - A Magyar Nemzeti Múzeum művelődéstörténeti kiadványai 8. (Budapest, 1941)
Tartalomjegyzék - INHALTSVERZEICHNIS - IV. Die weiteren Erfolge der Fabrik (1788–1820)
Veriassígem Platze, bei einzelnen Familien noch immer einige Steingutgefässe, die aus diesen Jahren stammen, zu finden sind. Von diesen seltenen Stücken — wie wir sehen werden, richteten Gewinnsucht und persönliche Streitigkeiten das neue Unternehmen gar bald zugrunde — bewahrt auch das Tataer Piaristen-Museum einige Exemplare. Doch waren Versuche mit der Steinguifabrikation schon erheblich früher gemacht worden, denn Mayer, der Direktor der Holicser Fabrik, schreibt in dem Bericht über seine Fabriksbesuche in Ungarn schon 1809 in einem seiner Briefe, dass nicht nur in Kassa, sondern auch in Tata und Buda englisches Steingut fabriziert wird, doch an den beiden letzten Orten noch mit sehr mittelmässigem Erfolge. 3 0 In Tata konnte der Zeitraum der intensiveren Steingutfabrikation alles in allem höchstens sechs bis sieben Jahre betragen, wenn wir die Jahre vor Stingls Vertrag und die folgenden Jahre in Betracht ziehen. Es ist wohl wahr, dass später mit dem Fischerschen Geld 8 0 C. Schirek. a. n. 0. S. 89. die Steingut- sowie auch die Fayencefabrikation mit neuem Schwünge beginnt, doch bedeutete dies schon ein neues Unternehmen und eine neue, modernere Epoche. Witwe Schlögl schloss die Augen am 10. Dezember 1820, 56 Jahre alt. 3 1 Ihr Tod bedeutet auch die letzten Tage der Tataer Majolika- und Steingutfabrik. Was nun folgt, ist nur mehr die Zeit der Experimente, der Machtfragen, Zwistigkeiten und der Unkenntnis, eine Beschleunigung des Verfalls. Der Name der Tataer Familie Hermann war mit der Witwe Schlögl erloschen und mit dem Verschwinden ihres Namens ist auch in kurzem ihre Unternehmung erloschen. Den weiteren Niedergang der Fabrik konnten die Nachfolger und Erben schon nicht verhindern und ihr Mangel an Verständnis beschleunigte nur die Einstellung der Fabrik. Mit dem Tode der Frau Schlögl schliesst auch ungefähr das letzte Kapitel der berühmten Fabrik, die eine grosse Vergangenheit hatte und mit der königlichen Gründung Holies wetteifern konnte. 3 1 Rédey M.: A latai majolika. (A magyar kerómika története. 1917. S. 52.) — r. k. Pfarramt. Lib. Defunct.