KOZÁKY ISTVÁN: A HALÁLTÁNCOK TÖRTÉNETE III. / Bibliotheca Humanitatis Historica - A Magyar Nemzeti Múzeum művelődéstörténeti kiadványai 7. (Budapest, 1941)
II. Holbeins Nachahmer und die fortschreitende Realisierung der Motive
- 110 sein Liebchen. 14). Der Arzt, Totengräber und' Tod tanzen einen Reigen. Der Tod ist ihr Freund und sie dienen ihm. 15). Der Krämer. 16). Der Arzt, der Kranke und eine Krankenpflegerin. 17). Der Uhrmacher. 18). Ein Totengräber trägt eine Leiche zum Grab. 19). Ein alter Mann liest, aber der Tod löscht ihm die Kerze aus. 20). Der Totengräber gräbt ein Grab. 21). Ein altes Weib. 22). Der Barbier. 23). Eine Dame und der Tod beschauen sich in einem Spiegel. 24). Der Kellner. 25). Ein verliebter alter Mann und ein junges Mädchen. 26). Ein Jude, der alte Kleider ankauft. 27). Der Geizhals. 28). Eine Frau, die Branntwein trinkt. Also „Lebenstanz" ohne Totentanzmotive 1 In einem anderen Werke von Newton wird ein Feldzug Napoleons als Totentanz aufgefasst. Die Darstellung ist das Leben, die Geschichte selber. (Bonaparte's Dance of Death). Szenen aus dem Leben der Soldaten Napoleons werden aufgerollt, wie sie von den Einwohnern erstochen, erschossen worden sind. Die Reihe endet mit der Rückkehr und Ankunft in Paris. Die Reihe : 1). Stabb'd at Malta. 2). Drown'd at Alexandria. 3). Strangled at Cairo. 4). Shot by a Tripoline gentleman. 5). Devoured by wild beaste in the desert. 6). Alive in Paris. Der verrufene Süd-See- oder Missisipi-Betrug wird auf beiden Randleisten eines anonymen Kupferstiches karikiert : mit der Aufschrift Democritus und Heraclitus Der Kupferstich hat den Titel : Bombario, o dood ! te schendig in de nood." Der Tod führt hier eine grosse Gruppe von verschiedenen Standesvertretern. Der Anfang des Textes : De Boertjes knappen al temaal . . . Hier kommen nur jene h o 1 b e i nartige Totentanz- Bilderreihen in Betracht, in denen die geschichtliche Holbein-Bilderieihe Bechsteins gewissermassen vorbereitet wurde. Weitere Motivelemente der Entwicklungsperioden der Realisierung werden im Laufe der Untersuchung im Zusammenhang mit dem Everyman-Todestanz und mit den germanischen Sagenelementen, sowie mit einzelnen Werken (wie z. B. mit Abraham a St. Clara) beobachtet. Vor Bechstein sind noch zwei englische und eine französische Bilderreihe zu erwähnen. Auf einem englischen Kupferstich : „The Dance of Death" (Printed by R. Walton ) ergreift der Tod in der Mitte des Blattes den König und den Bettler zugleich. Beide folgen Hand in Hand dem Allbezwinger. Dieser Gegenüberstellung der Macht und Machtlosigkeit, folgen noch zwei andere : Der Tod führt auch den alten Mann und dieser das kleine Kind ; dem Narren folgt der Weise. Auf der linken Seite vom Zuschauer stellt der Tod einen Mann vor Gericht: „The greatest judge that sits in honours seat, must come to grave, where't boots not to intreate." Dann folgt die Darstellung eines Mannes und eines Weibes im Bordell, hinter ihnen steht der Tod. Er tötet sie nicht, seine Gegenwart dient zur Darstellung der Sünde : Leave, wanton youth, thou must no longer stay ; if once I call all mortals must obey. Auf der entgegengesetzten Seite ruft der Tod dem Geizhals zu : Come, worldling, come, gold hath no power to save, leave it thou shalt, and dance with me to grave. Der Tod ist der Befreier des Gefangenen : Prisoner arise, ile ease thy fetterd feet, and now betake thee to thy winding sheet. In der Mitte des Bildes sitzt ein Spielmann auf einem aus Knochen zusammengefügten Stuhl, der auf einem Sarge steht. Daneben Spaten und Spitzhacke. Dieser Spielmann ist der alte Teufels- oder Todes-Spielmann des mittelalterlichen Totentanzes, er schlägt die Trommel, wie bei Holbein und spielt Schalmei ; Sickness, despaire, sword, famine, sudden Death ; the beggar, king, fool, and profound, courtier and clown all dance this round. Das Bild interpretiert ein 66-zeiliger Vers mit dem Anfang : Yea, Adam's brood and earthly wich breath [now on the earth, Come dance this dance, and mark the song [of this most migthy Death. Full well my power is known and seen [in all the world about, When I do strike of force do yeeld noble, [wise, and stout &c. Ein moderner „Dance of Death" ist am 13. Juli 1800 bei M. Woodrward, (Berner 's Street, Oxford Street) erschienen. Nicht nur die Gestalten, sondern auch ihre Beziehungen zu geschichtlichen Momenten des modernen Lebens zeigen die neue Art der Auffassung. Der methodische Priester will nimmer vom Tod oder Teufel piedigen, wenn ihn jetzt der Tod nicht zärtlicher behandelt. Der Polician will die Zeitung zu Ende lesen. Der Jockey hat auf ein Engagement in Newmarket zu warten. Der an Gicht leidende Mann hat umsonst Buzaglo's Kur benützt. Der Poet hat umsonst in einer Ode den Tod am Hofe des letzten preussischen Königs gepriesen. Der Rechtsanwalt meint, dass er nach dem Gesetz exempt sei. Das alte Fräulein meint, dass es nur dann sterben werde, wenn es schon einmal hat heiraten können. Die feine Dame verbittet sich die Grobheit des Todes, des unflätigen Wichtes. Das junge Weib meint, sie sei noch jung. Die alte Kuplerin erwartet vom Tod besondere Gunst, da sie ja in seinen Diensten stand: 1. King: „Return the diadem and I'll follow you". 2. Cardinal : „Zouds. take care of my great toe. or I shall never rise higher than a cardinal". 3. Bichop : „I cannot go, I am Bichop". 4. Old Man : „My good friend, I am too old, I assure you". 5. Dancing-master: „I never practised such an Allemande as this since I have been a dancing-master". 6. Alderman : .If you detain me in this way my venison will be quite cold ". 7. Methodist Preacher : „If you wo nt take I, I'll never mention you or the Devil in my sarmons as long as I lives". 8. Parson : „I cnt't leave my company till I've finish'd my pipe and bottle". 9. Schoolmaster : „I am only a poor schoolmaster, and sets good exemples in the village". 10. Miser : „Spare my money, and fill go contented". 11. Polician: „Stay till 1 have finished the news-