KOZÁKY ISTVÁN: A HALÁLTÁNCOK TÖRTÉNETE I. / Bibliotheca Humanitatis Historica - A Magyar Nemzeti Múzeum művelődéstörténeti kiadványai 1. (Budapest, 1936)

DRITTER TEIL. Entwicklung der Todes-Tanz- und Toten-Tanz-Motive in der lehrhaften Dichtung des Mittel-alters und in den Urtypen der Todes- und Toten-Legenden - ZWEITER ABSCHNITT. Grundformen der Todes- und Toten-Legenden

-275­Verflűchet si der tac der mih gebaere. 770 Manige gewinnunge Die ich äne barmunge Nam von witwen unt von wäisen, Die läzzent mih nicht uz den fräisen. Nu schowe, min vil lieber suon, 775 Daz ist war, dü macht ez gern tuon, Wie mich min sin habe geläitet Unt dar ouf gearbäitet Daz dü bist rieh unt her: Ich Üde angest unt sér. 780 Dű sitzest in grözen wirtschefften, Ih läider in des tivels zoumhefften ; Man lobt dich witen in dem lande : (Kürschner : S. 92.) Dar umbe lide ich die grözen schände. Doch waer ich nicht gar verdampnet, 785 Hét ich dir den richtum nicht gesamnet Dä mit dü nü lästerlichen lebest. Swie harte dü wider got strebest, Als ein diep begriffet dich der jungiste tac : Din guot dich nicht gevristen mac. 790 Wil dü nü wizzen war ich dich lade ? Daz tuon ih dar, dä dü von tage ze tage In daz inner abgrunde vellest : Des bechere dich, ob dü wellest. Nü gib ich minem vläische 795 Die vil unsaeligen gehäizze. Só ich ez an dem jungistem tage wider nim, Ső müz diu arme sei mit sampt im Chomen zuo dem tödlichem lebene. (Altercatio !) Sö stet mich nicht vergebene 800 Swaz mir ze vreuden ie geschah. Ach, daz ich dise werlt ie gesach I Mine chestenunge (Wien 2696: Seine chestenvnge) Möcht nimmer dehäin zunge Ze rechte fur bringen, 805 Daz ich nü bin äne den gedingen Daz ich nü got nimmer gesehen sol Wan denne, so ich sin urtäil dol. Hét ich dehäin ander not. Daz wer doch min éwiger tót. 810 Nü bechér dich encit, min trout chint. Alle di girisch in dirre werlt sint, Genist der einer, daz ist wurder. Dan ist der éwige chumber Mit samt dem tivel ertäilet ; 815 Der hat si also lebentige gesäilet Mit siner girischaite beien Dä si immer müzzen heien In des fiwers flamme griulicher esse. Owé ! der die grözzen nöt wesse (Kürschner : S. 93.) 820 Diu den riehen ist gesetzt, Der müse dirre werlt immer wesen ein gast. Swer an dem richtüm begriffen wirt Den im diu girischäit gebirt, Dem ist daz himelrich vor bislozzen. 825 Sö hät er ubel genozzen Swaz er guotes ie gewan. Also hät uns der gotes sun chunt gitän : Er sprichet offenlichen daz Ein olbende muge baz 830 Durch einer nädel oere gevarn Denne der riche choem in Abrahämes barn. Swer mit dem richtüm wil genesen, Der frage die phaffen waz si lesen : „Als er nicht enhabe, alsus sol er haben", 835 Unt enbiut im daz niemen sagen Ob er in niezen sol eine : Mache in allen den gemäine, Die sin gern in got. Sant Paulus, der gotes bot, 840 Sprichet ditzes richtümes girischäit Si der abgot schalchäit. Daz ist an den girischen wol gewaere : Fur ir schephaere Nement si daz er geschaffen hät, 845 Ez si golt, silber oder wät ! Oder icht des iemen gewan ! Ez müz allez hinder im bistän. Als ein diep begriffet dich der jungist tac. Din guot dich nicht gefriden mac : 850 Dü laest ez allez hinder din : Sö ist din riwe chupherin. Lützel hilfet din bichte. Ouch ergét daz vil lichte, Ob dü ez é hast versmaehet, 855 Daz uns der tőt undervaehet. (Kürschner : S. 94.) Wie gerne dü denne woldest dä du enmaht, Die wile dir got verlihe die macht Daz dü béder dinge wol hast, Swaz dü guoter dinge begast, 860 Ein phenninch frumt dir mére Denne dü selbe gist umbe dine séle Denne tousent phunt nach dinem libe. Nicht gihalt ez dinem wibe : Ir ist lutzel die der triwen phlegen, 865 Wanchel unt unstaete ist ir leben. Versunde dih nicht durh dine chint : Der leben ist ouch als ein wint, Ir gemüte ist untugentlich, Ze allem laster gebrouchlich, 870 Ze der frumchäit ungehorsam ; Unt gemachest aber dü si lobesam, Daz gestét dich nicht vergebene. Ih héte vil mit dir ze redene : Daz müz ich verswigen, 875 Wan ob dü gröz not wellest vermiden, Sö bedenche dich encit. Owé, wie lutzel dir diu helle vergit, Geschihest dü ir zerbarmen ! Die enläzze dih got nimmer erarnen". (Endmotive der Legendenszenen:) 880 Die drö solher warte, Die müstü, armer mensch, harte Immer erfurchten unt verstan. Wie ez dir her nach sul ergän, (Nü sage mir, mensch, wer dü bist). 885 Wie ob unser hérre Christ Mit dir reden begunde Unt spraech üz sin selbes munde „Min liebistiu hantgität, War umbe verwürfen dü den rät 890 Den dir min léraer täten Unt dich ze dem himelrich ladten ? (Kürschner : S. 95.) Dune wellest dirz enblanden, Swie tiwer ez mir si gestanden Daz ich dirz hän wider gewunnen : 895 Ich wil dir sin nicht gunnen, Wil dü lästerlichen leben Unt der ungehorsam phlegen Als dine vordem täten é. Ouch habe des dehäin sorge mé, 900 Daz ich dir dar umbe icht welle Vertäilen zü der helle " l 1 Es folgen weitere Betrachtungen der höllischen Pein.

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