Nagy Ildikó szerk.: ARANYÉRMEK, EZÜSTKOSZORÚK, Művészkultusz és műpártolás magyarországon a 19. században (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 1995/1)

KATALÓGUS / KATALOG - II. Egyesületi műpártolás

AZ IPOLYI-DÍJ NYERTESEI: Az Ipolyi Arnold püspök által még életében évről-évre adományozott 500 forintos (1000 korona) történelmi pályadíj: 1800 Lötz Károly: Hunyadi János halála (színezett karton) 1881 Than Mór: Vitéz János a latin nyelvre oktatja Hunyadit (olajfestmény) 1882 Lötz Károly: Szent István alamizsnát oszt (színezett karton) 1883 Székely Bertalan:- Zrínyi Miklós Szigetvárt (olaj-színvázlat) 1883 Aggháy Gyula: Munkácsy-ünnepély (olajvázlat) 1886 Deák-Ébner Lajos: A tatárjárás után (olaj-színvázlat) Ipolyi Arnold püspök végrendeleti alapítványából 1802-ben befolyt 23332 korona s az időközi kamatokkal együtt 1910 végén 31353 korona tőke után minden második évben esedékes 2000 korona pályadíj: 1894 Újváry Ignác: István király szentté avatása (olajfestmény) 1897 Dudits Andor: Szent Norbert megtérése (olajfestmény) 1900 Hegedűs László: Káin és Ábel (olajfestmény) 1 901 Ferenczy Károly: Ábrahám áldozata (olajfestmény) 1905 Hegedűs László: Krisztus siratása (olajfestmény) a. Der Arnold-lpolyi-Preís: 1880-1885,1893-1919 Bischof Arnold Ipolyi, der Begründer der ungarischen Kunstgeschichtsschreibung, wurde im Dezember 1 879 zum Vorsitzen­den der Gesellschaft für Bildende Kunst gewählt. Er bekleidete dieses Amt bis zu seiner Abdankung im April 1885. Sofort nach seiner Wahl zum Vorsitzenden bot er jährliche 500 Gulden als Prämie für Skizzen zu Historienbildern an. Die ersten Preisarbeiten wurden von der Jury unter Vorsitz von Ipolyi im November 1880 bewertet. Deklariertes Ziel des Stifters war mit diesem Preis die Förderung von Historienbildern, damit die Gesellschaft seiner Pflicht gegenüber dem Nationalmuseum nachkommen konnte. Bei der Übernahme des Vermögens des Vereins zur Gründung der Nationalen Bildergalerie war nämlich die Verpflichtung, jährlich ein Historienbild zugunsten des Nationalmuseums zu erwerben, auf die Gesellschaft übergegangen. Im Sinne der Ausschreibung sollten historische Ereignisse in einer klaren, einfachen und bezeichnenden Art und Weise dargestellt werden, wobei der „Charakter der dargestellten Epoche" durch Trachten, Möbel, Architektur usw. vergegenwärtigt werden sollte. Ipolyi schlug eine Anzahl von Themen vor, aber unter den gegebenen Voraussetzungen konnten auch Werke sonstigen Themas eingereicht werden. Ipolyi mußte verbittert feststellen, daß sein Preisausschreiben nicht zum gewünschten Ziel führte. In seiner Rede auf der Vollversammlung am 8. März 1 884 verwies er darauf hin, daß die böhmischen und polnischen Künstler wie Ales, Brozik und Matejko „mit dem Gegenstand der Idee und in der Originalität der nationalen Gesinnung den ungarischn Künstlern weit voraus waren", und betonte, solange „die höhere nationale Kunstrichtung" nicht verwirklicht werde, können sich weder die Künstler noch die Kunstförderer zufrieden geben. Der Ipolyi-Preis wurde fünfmal vergeben, zweimal wurden damit Kartons von Károly Lötz für die Fresken der Pfarrkirche von Budapest- Ferencváros (am Bakáts Platz) honoriert (Der Tod des Johann Hunyadi, 1880; und Der heilige König Stephan verteilt Almosen, 1882). Ipolyis Einfluß kam bei diesen Fresken nicht nur durch die Preise zur Geltung, sondern auch bei der Gestaltung der Ikonographie. Auch später strebte er in anderen Fällen die Verschmelzung der nationalen und der sakralen Ikonographie an, so zum Beispiel bei den Glasfenstern der Krönungskir­che im Budapester Burgviertel und bei den Fresken des Prunksaales der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Der Ipolyi-Preis wurde unter Vorsitz von Ipolyi von der Jury der Gesellschaft für Bildende Kunst vergeben. In seinem Testament vom 22. September 1885 verfügte Ipolyi, jenes Drittel seines Vermächtnisses, das dem Staat zufiel, sollte unter der Akademie der Wissenschaften und der Gesellschaft für Bildende Kunst aufgeteilt werden. Der Preis der Stiftung Arnold Ipolyi wurde anläßlich der Frühjahrsausstellung von 1893 zum ersten mal ausgeschrieben. Unter den Konditionen liest man folgendes: „der Preis kann nur Künstlern zuerkannt werden, deren Werke den Ansprüchen der sakralen Kunst und der patriotischen ungarischen Historienmalerei gleicherweise voll entsprechen; ausgeschlossen bleiben daherWerke, die-obdurch anstößige Nudität oder sonstige Laxheit-gegen Religion, Moral und Anstand verstoßen, oder mit ihrer Form und Inhalt der sakralen Kirchenkunst oder den patriotischen nationalen Ideen nicht gerecht werden. Dagegen können aber Preisarbeiten angenommen werden, die ihr Thema aus den ungarischen Heldensagen, nationalen Traditionen oder der Welt der archaischen Glaubenssagen oder Volksmärchen schöpfen." Die Preise wurden von einer in geheimem Wahlgang gewählten siebenköpfigen Jury vergeben, in der fünf Juroren von den Künstlern delegiert wurden.

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