Markója Csilla szerk.: Mednyánszky (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)

Das Leben und die Kunst von László Mednyánszky, mit besonderer Rücksicht auf die Periode vor - Alexandra Homolová: Sammlung und Restaurierung der Kunstwerke von László Mednyánszky in der Slowakischen Nationalgalerie

4 Das im Park des Familienschlosses zu Strázky errichtete Atelier war die einzige ständige Werkstatt von Mednyánszky. Der Maler mietete während seiner Reisen in Budapest, Paris und Wien für eine Weile Ateliers, was auch die häufigen Änderungen seiner Adresse beweisen. Das Atelier in Strázky ist leider nicht erhalten geblieben, laut der Erzählung von Herrn Dvoroznák, dem ehemaligen Ratsvorsitzenden, wurde es um 1946-1947 abgerissen. 5 Porträt eines Bauernjungen (Stúdia hlavy sedliackeho chlapceka, SNG, Inv.-Nr. O 81); Porträt eines Arbeiters (Hlava robotnlka, SNG, Inv.-Nr. O 82); Abendlandschaft mit Fluss und Bäumen (Vecerná krajina s riekou a skupinou stromov, SNG, Inv.-Nr. O 296). 6 Umenie XIX. storocia na Slovensku. Realisticky odkaz nasej vytvarnej minulosti. [Ausstkat.] Slovenská národná galéria. Komisár vystavy: Karol Vaculik. Bratislava 1952.; Karol Vaculik: Maliarstvo XIX. storocia na Slovensku. Bratislava 1956. 7 Unter Mitwirkung der SNG wurde zuerst 1959 im Bezirksmuseum zu Neustadt an der Waag (Múzeum, Nové Mesto nad Váhom), dann 1962 in Bratislava eine Mednyánszky-Ausstellung veranstaltet: Ladislav Mednansky. Mailar Slovenskej zeme a l'udu. [Ausstkat.] Slovenská národná galéria. Komisár vystavy: Karol Vaculik. Bratislava 1962. 8 Ladislav Mednansky (Suborné dielo). [Ausstkat.] Slovenská národná galéria. Komisar vystavy: Karol Vaculik. Bratislava 1979. 9 In der nachfolgenden Zeit gelangten einige Werke von Mednyánszky, die zur Zeit der Ausstellung noch im Privatbesitz waren, in die Sammlungen der SNG. So befanden sich z. B. schon in der zweiten monografischen Ausstellung im Jahr 1979 im Besitz der SNG: Winter (Kat. 48), Der Vater des Künstlers im Sterben (Kat. 75) 10 In diesen Jahren nahm die Sammlung um sechs neue Kunstwerke zu, worunter das Werk Waldesrand im Mondlicht (Okraj lésa v mesacnom svite, SNG, Inv.-Nr. O 6710) erwähnt sei, das durch einen Ankauf aus dem Ausland in den Besitz der SNG gelangte. (Los Angeles, Fine Art Gallery, 1995). Es ist daraufhinzuweisen, dass es sich bei dem Gemälde um eine Rarität handelt, denn das Werk ist mit hoher Wahrscheinlichkeit noch im Originalrahmen, die Leinwand noch in ursprünglicher Art und Weise aufgespannt. 11 Die neue Erwerbung besteht aus 64 Mednyanszky-Gemälden und 17 Zeichnungen. 12 Die oben erwähnten Ausstellungen, die von Karol Vaculik vorbereitet worden waren, bauten auf die Sammlungen der SNG auf, die einen bedeutenden Teil des ausgestellten Materials bildeten. Die Sammlung, ergänzt durch die Werke aus dem Nachlass der Baronesse Czóbel, wurde 1991 auch von Anton C. Glatz, der das Konzept der ersten ständigen Ausstellung in Strázky erarbeitet hatte, verwendet. Diese Ausstellung von Glatz kann als ein Versuch bewertet werden, der den Nachlass aus Strázky in den Sammlungen der SNG erstmals komplex zu bearbeiten versuchte. Siehe: Glatz, Anton C: Ladislav Mednyánszky a Strázky. Expozície SNG kastiel' Strázky. Bratislava 1990. Im Jahr 2002, anlässlich des 150. Geburtstages des Künstlers wurde die Ausstellung in Strázky umgestaltet, um die Persönlichkeit und Tätigkeit von Mednyánszky im Kontext von Strázky und dessen Umgebung besser zeigen zu können. Diese erweiternde Umgestaltung wurde durch jene Arbeiten Mednyánszkys, die von der SNG im Jahr 2000 erworben worden sind, ermöglicht. Siehe: Benová, Katarína - Homol'ová, Alexandra: Kastiel' v Strázkach. Slovenská národná galéria. Bratislava 2002. Die Gemälde von László Mednyánszky bilden einen wichtigen Teil der ständigen Ausstellung der Kunst des 19. Jahrhunderts der Slowakischen Nationalgalerie. 13 Der Künstler bereiste mehrere europäische Länder, wo er zahlreiche Werke schuf. Einen Großteil davon verschenkte oder verkaufte er noch am jeweiligen Ort. Bis heute ist es nicht gelungen festzustellen, was mit den in Paris, Barbizon, bzw. in Wien gemalten Bildern und Studien passierte. In Kenntnis seiner Produktivität ist anzunehmen, dass es sich dabei um eine große Anzahl handelt. Die Werke - meist ohne Signatur - gingen verloren, gelangten vielleicht in Privatsammlungen und sind für den Forscher somit unzugänglich. Ernő Kállai sah in der Slowakei und in Ungarn im Laufe der Anfertigung seiner Monographie etwa 2000 Werke im Original. Siehe Kállai, Ernő: Mednyánszky László. Budapest 1943. 7. 14 Im Archiv der SNG wurde eine Bestätigung von 8. Oktober 1951 aufbewahrt, wonach Professor Karol Vesely, Leiter der Restaurierabteilung im Zuge der Vorbereitung zur ständigen Ausstellung Umenie XIX. storocia (Die Kunst des 19. Jahrhunderts) ein Bild von Mednyánszky zur Restaurierung von der Hochschule für bildende Kunst in Bratislava übernom­men hat. Es kann angenommen werden, da der Titel des Bildes Landschaft bei Sillein (Krajina od Ziliny) im Inventar der SNG nicht vorkommt, und die angegebene Größe mit keinem der Bilder übereinstimmt, dass es sich hier um ein Gemälde handelt, das sich heute in Privatbesitz befindet. Die im Katalog der Ausstellung vom Jahr 1962 von Vaculik veröffentlichten Angaben (Technik und Maße) des sich im Besitz der SNG befindenden Bildes Herbstlandschaft (Kat. 51) stimmen mit dem oben erwähnten Bild überein. Siehe: Ladislav Mednansky (wie Anm. 7) Nr. 18. 15 Glatz (wie Anm. 12) 16 Jozef Sula beschrieb in seiner Dokumentation den Zustand der Werke vor der Restaurierung, hielt die notwendigen Maßnahmen für den Restaurierungsvorgang fest und lieferte nach Vollendung der Arbeit einen detaillierten Bericht. Der ursprünglich schlechte Zustand der Werke und die zahlreichen Beschädigungen entstanden in erster Linie durch unsachge­mäße Lagerung unter schlechten klimatischen Bedingungen. Es fehlte der Keilrahmen, die Bilder waren beschädigt, und von alten Schmutz- und Lackschichten bedeckt. Der Restaurator sicherte die Farbschicht mit einem Schutzpapier, bügelte die Bilder auf einer neuen Unterlage fest und spannte sie auf einen neuen Rahmen. Die Schmutzschicht der Oberfläche wurde entfernt, der Malgrund ausgekittet und geschliffen, dann retuschiert. Schließlich wurden die Bilder mit Firnis bestrichen, auf dem Hintergrund wurde eine Mischung von Wachs und Leim aufgetragen, damit sie vor Feuchtigkeit, Mikroorganismen und Fäulnis geschützt werden. 17 Bis zur ersten Hälfte der 1950er Jahre wurden von den Werken, die im Katalog von Glatz verzeichnet sind, nur zwei restau­riert, im Jahr 1962 bereits acht, von denen E. Ricotti die Restaurierung der Bilder Gefesselter Gefangener (Kat. 80) bzw. Memento (Kat. 79) durchführte, wahrscheinlich in Hinblick auf die Ausstellung im selben Jahr. Vor der Ausstellung im Jahr 1979 wurden etwa 25 Bilder von D. Salamonová und P. Popelka restauriert. In der zweiten Hälfte der 80er Jahre - anlässlich der Wiederherstellungsarbeiten des Schlosses und der geplanten Ausstellung - wurden die restauratorischen Maßnahmen verstärkt. (A. Kubová, Z. Malicková, B. Hoffstädter, M. Simkovic, D. Salamonová, M. Horváth). Da die Mehrheit der Werke von Mednyánszky ohne Schmuckrahmen erhalten blieben, wurde es notwendig für die Ausstellung passende Rahmen auszu­wählen. Damals entschied man sich für eine einheitliche, profillose Leiste (entsprechend den Vorstellungen des Restaurators, B. Hoffstädter) die bis heute in Gebrauch ist. 1995 wurde von der SNG eine aus den Sammlungen der Regionalgalerien zusammengestellte Mednyánszky-Ausstellung veranstaltet. Siehe: Ladislav Mednansky. (Mednyánszky) 1852-1919. Kresby. [Ausstkat.] Slovenská národná galéria, Bratislava; Zvolensky zámok, Zvolen. Bratislava 1995. Autorka koncepcie vystavy a katalógu: Danica Zmetáková. Bratislava 1995. In der ersten Hälfte der 1990er Jahre, kurz vor der Ausstellung, wurden wieder relativ viele Mednyánszky-Werke restauriert (M. Bidelnicvá, I. Galambos). 18 Wie bereits erwähnt, hatten die in der Slowakei erhalten gebliebenen Werke von Mednyánszky im allgemeinen weder Keilrahmen, noch Schmuckrahmen. Diese Tatsache ist im Fall der Sammlung von Margit Czóbel pragmatisch zu begründen, weil in der Zeit die Zusammenfaltung und das Verbergen der Kunstwerke notwendig war. Die Werke der SNG waren vor ihrem Ankauf wahrscheinlich in ähnlichem Zustand (ausgenommen davon sind fünf Arbeiten, die auf Holzparkettierung angefertigt wurden). Im Interesse der angemessenen Präsentation wurde jedes der Werke beim Kauf mit Zugfäden ver­sehen (die sog. strip-lining Technologie), die alten Ränder der originalen Leinwand wurden an den Faltstellen mit einem Stoffstreifen ergänzt, sodann wurde das Ganze auf einen Keilrahmen aufgespannt. Da aber dieser Stoffstreifen aus Baumwolle und nicht aus Leinen bestand, war der Übergang auf die ungefaltete Fläche nicht fransig, die Verstärkung erwies sich dadurch nicht als kontinuierlich, was zur Folge hatte, dass diese am Ende vom Bild her sichtbar heraussprang. Außerdem wurden provisorische Keilrahmen verwendet, unangemessene Typenrahmen.

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