Markója Csilla szerk.: Mednyánszky (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)

László Mednyánszky im Spiegelbild kunstwissenschaftlichen Schrifttums: wissenschaftliche und kulturhistorische Beiträge - Zsófia Kiss-Szemán: László Mednyánszky im Spiegelbild kunstwissenschaftlichen Schrifttums

Friedhof Kerepesi überführt, auch wenn wir wissen, dass er in Vác neben dem Grab seines Freundes Nyuli, Bálint Kurdi, hätte bestattet werden wollen). 42 Die Ausstellung fand im Februar 1943 im Institut Gróf Almásy-Teleki Éva Művészeti Intézete in Budapest statt, wo 142 Bilder vor allem mit damals aktueller Kriegsthematik ausgestellt wurden. Der erste Artikel darüber sowie über das Schaffen Mednyánszkys. Csernátony, Zsuzsa: Mednyánszky László rajzai és vázlatai [Die Skizzen und Zeichnungen von László Mednyánszky]. A Magyar Művészettörténeti Munkaközösség Evkönyve 1951. Budapest 1952. 181-184. 43 Mednyánszky László emlékkiálllítása [Die Gedenkausstellung von László Mednyánszky]. [Ausstkat.] Fővárosi Képtár. Budapest 1952. 44 Hofman, Jan: Staré uméni na Slovensku. Praha, 1930. 106: „Mednansky [stammt] aus der Saris [Sáros], [und ist] einer der bedeutendsten Impressionisten des alten Ungarn". 45 Hofman, Jan: Umëni XIX. století. In: Hofman, Jan: Uméni na Slovensku. Odkaz zemë i lidu. Praha 1930. 53. „In der Kunst der Malerei ist die größte Erscheinung des Impressionismus der aus dem mittleren Waagtal stammende und einem ursprüng­lichen slowakischen Familiengeschlecht entkommende Adelige Baron Ludovit Mednansky (1852-1919)." 46 Umenie XIX. storocia na Slovensku. Realisticky odkaz nasej vytvarnej minulosti. [Ausstkat.] Slovenská národná galéria. Komisár vystavy: Karol Vaculik. Bratislava, 1952. 17; Vaculik, Karol: Maliarstvo XIX. storocia na Slovensku. Bratislava 1956. 15. 47 Ladislav Mednansky. Maliar Slovenskej zeme a l'udu. [Ausstkat.] Slovenská národná galéria. Komisár vystavy: Karol Vaculik. Bratislava 1962. 5. 48 Ich betone nur die wesentlichsten dieser Verschiebungen: Fraglich bleibt auch weiterhin die Verallgemeinerung über die positive Beziehung des Malers „zum Slawentum überhaupt" sowie die schematische Sichtweise der Klassenwidersprüche (Ebd. 7). Ebenfalls übertrieben erscheint uns die Bewertung des Schaffens Mednyánszkys in den Kriegsjahren als „ein ernst zu nehmendes Wort zu Fragen des Krieges und des Friedens" (Ebd. 13). Dies würde praktisch die Reduzierung des humanistischen Gedankengutes auf die ideologischen Probleme und gleichzeitig die Manipulierung mit den viel später in der Ideologie eingeführten Begriffen bedeuten. Ein weiteres Problem stellen die Erwägungen Mednyánszkys über die Sozialreformen dar, die jedoch „keine durchgreifende Analyse der Krankheiten der damaligen Gesellschaft" sind. Es sind eher naive Vorstellungen des Malers, deren Basis das Verzichten der reichen Menschen auf ihren Besitz zu Gunsten der Armen bildet, also eine Umsetzung mit einer sehr kleinen Wirkung auf ihre Umwelt. Auch für manche andere Fachleute sind die aus dem 1966 veröffentlichten Mednyánszky-Tagebuch übersetzten Zitate irreführend. Sie ermöglichten Varianten in der Deutung in dem Fall, wenn sie lückenhaft wiedergegeben wurden. Auch deshalb möchte ich im weiteren den vollständigen Text zitieren. Zitat vom 1. Mai 1899, der von Vaculik folgendermaßen angeführt wird: „Am Morgen ging ich in den Stadtpark... Ich beobachtete die Marschierenden. Es wurde mir sofort klar, dass dieser erste Mai für mich ein besonders bedeutungsvoller Tag wird: er bringt für mich die Freiheit und ein neues Leben". Der ursprüngliche vollstän­dige Text in deutscher Übersetzung klingt folgendermaßen: „Am Morgen ging ich in den Stadtpark (es war windig, stel­lenweise grau und winterlich). Ich begegnete Kacziány und Kilvényi. Dann machte ich mit Réti einen Spaziergang. Um halb drei ging er nach Hause. Ich folgte dem Umzug in den Stadtpark. Eine merkwürdige Beleuchtung am Nachmittag. Die weißen Baumstämme sind silbrig, das Grün der Bäume schwarz und frisch. Der blaugraue Himmel leuchtet grünlich und warm. Die Äste sind dunkel, bronzenfarben. Die Baustämme sehen wie schwarz-weiße (goldige und silbrige), leben­dige Sonnenstreifen aus. Das Grün des Grases ist ein auffallend frisches und lebhaftes, - dafür aber spärliches Spiel der Sonnenstrahlen mit dem Schatten. Die Menschen kamen aus der Stadt mit der Müdigkeit der Stadt, hinter sich den Staub, den der Wind mit sich brachte, ziehend. Und im Hintergrund war die Stadt. Der Staub war goldig, die Luft ansonsten rein und durchsichtig. Ich vergaß sofort den Umzug der Demonstrierenden, ihre Ziele und Absichten. Bei der Offenbarung der großen Natur (resurrektiv) kam mir alles unwichtig und kleinlich vor. Ich entschloss mich sofort, dass dieser erste Mai für mich ein besonders bedeutungsvoller Tag wird. Er bringt für mich die Freiheit und ein neues Leben". In: Mednyánszky László naplója (Szemelvények) [Tagebuch von László Mednyánszky (Auszüge)]. Hrsg. u. mit Vorw. u. Anm. vers. v. Ilona Brestyánszky. Budapest 1960. 60-61. 49 Ladislav Mednansky (wie Anm. 47) 61-83. 50 Ladislav Mednansky (Suborné dielo). [Ausstkat.] Slovenská národná galéria. Komisar vystavy: Karol Vaculik. Bratislava 1979. 51 Vaculik weist z. B. daraufhin, dass Mednyánszky in den 90er Jahren die landschaftsmalerische Skizze auf das Niveau eines definitiven, geschlossenen, „vollendeten" Werkes hob. „In diesem Moment, als der Künstler bei der Transposition seines Entwurfes und Motivs das verfolgte Ziel erreichte, hielt er das Bild für vollendet, das Problem der bildlichen Darstellung für gelöst." 52 Mednyánszky László naplója (wie Anm. 48) Der Tagebuchtext L. Mednyánszkys wurde allerdings - wie Csilla Markója darauf mehrmals hiweist - stark zensiert. Siehe Anm. 84. 53 Bodnár, Éva: Mednyánszky László (1852-1919). Művészet, 2, 1961. 3-5. 54 Petrová, Anna: Dielo hlbokého humanizmu. K vystave Ladislava Mednyánszkeho v Slovenskej národnej galérii. Vytvarny zivot, 7, 1962. 370-377. 55 Vámosiová, Sofia: Slovenská krajina v diele Ladislava Mednyánszkeho. In: Z novsích vytvarnych dejin Slovenská. Red. Ladislav Saucin. Bratislava 1962. 39-142. 56 Ebd. 51. Laut Vámosiová machte Mednyánszky unter dem Gesichtspunkt des Stils in den siebziger Jahren „eine Entwicklung von der naturalisierenden Auffassung eines Landschaftsausschnittes mit dem Sinn fürs Detail als Folge des Münchener Einflusses zu einem lyrischen Landschaftsausdruck mit Hilfe der Ausdrucksmittel der Barbizoner Schule, die er bereits im letzten Viertel der siebziger Jahre anwandte". In den achtziger Jahren wurde Mednyánszky Vermittler einer intimen Sicht auf die Landschaft in der Slowakei. In seinem Schaffen kam „eine eigenständige Intensivierung der atmosphärischen Bewegung sowie der Luftstimmung" zur Anwendung. Die Pleinairauffassung des Lichtes und der Luft verstärkte eben­falls Mednyánszkys zweiter Frankreich-Aufenthalt am Ende des Jahrzehnts, während dessen er sich mit den Werken des französischen Impressionismus vertraut machte. Diese Erkenntnis beeinflusste laut Autorin dieser Studie das Schaffen Mednyánszkys in dreierlei Hinsicht: „1. lenkte und förderte sie seine Empfindlichkeit gegenüber der Interpretation der Natur als Zusammenspiel des Lichtes und der Luft, beschleunigte seine Verstärkung der Landschaft unter dem Einfluss eines direkten, nicht gestreuten Sonnenlichts; 2. hellte sie den Blick des Künstlers für Farben auf, 3. trug sie zur Dynamik der Formen und der Komposition bei", die sich in Mednyánszkys Schaffen erst nach seinem dritten Frankreich-Aufenthalt (1896-1897) um die Jahrhundertwende und im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts konsequent bemerkbar machten. Sie werden begleitet von einer radikalen Auflockerung der Form in Licht und Farbe einerseits, sowie vom Streben nach einem

Next

/
Thumbnails
Contents