A Nemzeti Szalon kiállításainak katalógusai 1932

I. Osztrák alpesi kiállítás

vornehmsten Menschen, mit denen ich auf mühseligen Bergtouren ausser zu der durch das Kletterseil entstandenen Kameradschaft gleichzeitig auch zu unvergesslicher Freundschaft verknüpft war, immer lernte ich aus­gezeichnete, um ihr Leben schwer kämpfende, edeldenkende Menschen kennen. Wenn ich nach einer schweren Bergtour mit unter dem schlissi­gen und staubigen Hemd stark klopfendem Herzen auf einem viele tau­send Meter hohen Gipfel stand, dann fühlte ich keine Ermüdung, nicht das Gewicht des Rucksackes, ich vergäss, dass ich ein um das tägliche Brot kämpfender Mensch bin, dann nehme ich mit erweiterten Augen, stockendem Atem und stumm den vor mir sich ausbreitenden prächtigen Anblick in mich auf. Zu solcher Zeit nimmt nicht nur das Auge, sondern auch die berauschte Seele dies unvergessliche Bild in sich auf. Wenn wir dann nach langen Minuten bemerken, dass unser Schweiss an unseren Hemden gefror und der um das Handgelenk gewundene Riemen der Eispicke unsere Adern zum Schwellen brachte, dann bricht aus uns ein Seufzer hervor und wir sagen: ,,Dies Bild ist wert gemalt zu werden". Ja, dieser Maler muss aber auch nicht nur Künstler, sondern auch be­geisterter Bergsteiger sein, denn nur so wird seine Kunst zur ernsten Schaffung inspiriert. Aber es gibt auch solche und zwar in grosser An­zahl, wirkliche Alpenmaler; denn es ist unmöglich, dass Künstler sich nicht für die Schönheiten der Alpen begeisterten — und Bergsteiger nicht mit ihrer Seele für die Kunst empfänglich wären. Ungefähr dies war mein Gedankengang im Juli des Jahres 1930 auf dem 3510 m hohen Gipfel des Zuckerhüttel. Damals entstand zum erstenmal in mir der Gedanke die Schönheiten der österreichischen Alpen durch berufene Künstler dem ungarischen Publikum vorzuführen. Diesen Entschluss verstärkte noch der Wunsch, der mich bei jeder einzelnen Gipfelersteigung ergriff, all die dort genossenen Schönheiten denen die mir lieb sind zu zeigen und sie wenn nicht anders, so auf dem Wege der Kunst zu Teilhabern der erlebten Pracht zu machen. So entstand draussen in den österreichischen Alpen der Gedanke, der gleichsam wie ein Stein vom Bache des Willens so lange gewälzt wurde, bis er als kleiner Kiesel zur Wirklichkeit wurde. Mit meinem Gedanken wandte ich mich an Herrn Béla von Déry, den Direktor des Nemzeti Szalons, der für das Schöne begeisterungsfähig und von seiner künstlichen Seele geführt und mit starker Willenkraft die Organisation der österreichischen Alpinen Ausstellung im Nemzeti — 7 —

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