Jávor Anna szerk.: Enikő Buzási: Ádám Mányoki (1673–1757), Monographie und Oeuvrekatalog (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)

OEUVREKATALOG - A. Signierte, archivalisch belegte und durch Nachstiche bekannte Werke (A. 1-229)

QUELLE: SächsHStA, Amt Dresden Nr. 1271. LITERATUR: Buzási 1997,189. A. 136 Farbtafel 15 RÁKÓCZI, Fürst Franz II. (1676-1735) Fürst von Siebenbürgen. Während des von ihm geführten Freiheitskampfes regierender Fürst der verbündeten ungarischen Stände. Sohn des Fürsten von Siebenbürgen Franz I. Rákóczi (1645-1676) und der Ilona Zrínyi (1643-1703). Ab 1688 in Neuhaus Qindrichuv Hradec) bei den Jesuiten erzogen, studierte er dann an der Universität Prag. 1694 Obergespan des Komitats Sáros, heiratete er noch im selben Jahr die Prinzessin Charlotte Amalia von Hessen-Rheinfels. 1696 zum Reichsgrafen erhoben. 1701 der Verschwörung gegen Wien beschuldigt, wurde er verhaftet, konnte aber kurz darauf fliehen. 1703 stellte er sich an die Spitze einer Erhebung, die sich zum Frei­heitskampf gegen Habsburg entfaltete. 1704 zum Fürsten von Siebenbürgen, 1705 auf dem Landtag von Szécsény zum regierenden Fürsten der verbündeten ungarischen Stände gewählt. 1711 fuhr er zu diplomatischen Verhandlungen nach Polen. Der Freiheitskampf wurde in seiner Abwesenheit mit dem Frieden von Szatmár beendet. Rákóczi blieb als Emigrant in Polen. 1713 fuhr er nach Paris. 1715 zog er sich ins Kloster der Kamaldulenser in Grosbois zurück. Von 1717 bis zu seinem Tode lebte er in der Türkei in Rodostó (Tekir Dag). 1708 erhielt er durch die Fürsprache Ludwigs XIV. von Frankreich von Philipp V. (von Anjou) von Spanien den Orden vom Goldenen Vlies, dessen Insignien ihn erst 1712 erreichten. LITERATUR: Köpeczi-R. Várkonyi 1976. 1712 Öl, Leinwand, 75,5x62,5 cm Budapest, Ungarische Nationalgalerie Inventarnummer: 6001 Beschriftet (auf der alten Doublierleinwand): „Franz Rákóczy II. Fürst v. Siebenbürgen geb. im Kastell Borsa, im Comitat Marmaros [sie!] den 29. März 1676, gest. zu Rodostó in Klein-Asien am 8. April 1735." „gemalt von Adam de Mányoki". Gegenüber dem deutschen Text mit irrtümlichen Angaben ist der Name des Malers in korrektem Ungarisch geschrieben, und zwar in der Variante der französischen Signaturen, wie sie der Maler gebrauchte. Vermutlich die Abschrift der Signatur auf der Rückseite der Originalleinwand. Auf einem Inventarzettel mit Krone, aufgeklebt auf dem Blindrahmen: „Königl. Garde-Meubles-Verwaltung Cap. I. A. b. Nr. 246." Provenienz: früher Dresden, Königliches Residenzschloß, im Besitz des sächsischen Königshauses, dann auf die Befürwortung von Direktor Hans Posse zum Zweck des von Marcell Nemes geplanten Tauschs in die Gemäldegalerie übergeben. (Vgl. den Brief von Posse vom 30. Dezember 1919 an das sächsische Kultusministerium, Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Bezüglich des eventuellen Tauschs konnte ich sonst keine Dokumente auffinden.) Ab 1925 als Geschenk von Marcell Nemes in Budapest, im Museum der Bildenden Künste. Seit 1974 in der Ungarischen Nationalgalerie. Doubliert, vermutlich in der zweiten Hälfte des 19. Jh. Die bemalte Oberfläche setzt sich unten entsprechend der Stärke des Blindrahmens etwa in zwei cm Breite fort und ist dann beschnitten. Beschriftet bezüglich alter Kopien auf dem Blindrahmen: „Másolta Lovas Lajos 1898" [kopiert von Lajos Lovas 1898]; „Másolta 1904. április ... Lajos" [Kopiert April 1904 Lajos ...]; „Kopiroztam 1907 IV. Szekulics" [Ich habe das Bild kopiert IV. 1907 Szekulics]; „Másolta: Wittich Eperjesi Károly 1908 X. 14-X. 29.ig" [Kopiert von Károly Wittich Eperjesi vom 14. X.-29. X. 1908] Die Kopie von Fülöp László von 1895: Budapest, Ungarisches Nationalmuseum, Historische Bildergalerie (Öl, Leinwand, 76 X 62 cm, Inv. Nr. 532) Dresdener Gemäldeinventar 1722/28. Lit; B. Inv. Nr.: 1336. „... - Fürst Ragotzy - IE HZ - IE 4Z ..." Zur Zeit der Aufstellung des Inventars in Pillnitz. („Befinden sich dato: Pillnitz") Zuvor („Geliefert"): „Grün Gewölbe". Dresdener Gemäldeinventar „vor 1741" Fol. 36v „Pohl. Portraits - Pohl. Dames und Cavalliers" Lit: B. Inv. Nr.: 1336. „...- Fürst Ragozzy - BLrustbild] - IE HZ IE 4Z ..." Zur Zeit der Aufstellung des Inventars: („Befinden sich dato") „Stall Magazin und Stall Boden". Zuvor („Geliefert"): „Grün Gewölbe". Matthäi 1837.: „Nr. 391 [neu hinzugekommene Gemälde] Adam Manyocky ... Franz Rakoczy, ehemaliger Fürst von Siebenbürgen, gestorben 1735. ... 2 F[uß] 8 Z[oll] hoch, 2 F[uß] 2 Z[oll] breit" Vor dunklem behangenem Himmel majestätische Darstellung. Der Fürst erscheint in der ungarischen Adelstracht, im goldverschnürten dunkelblauen Dolman und scharlachroter Mente, festgehalten von einem Schulterband. Die bis an die Schultern herabfallenden Haare und der Schnurrbart sind dunkelfarbig, die dunkel­braune Pelzmütze ist von Federn geschmückt. An der Brust der ihm 1708 verliehene Orden vom Goldenen Vlies. Die Signatur an der Rückseite der Originalleinwand war 1837 vermutlich noch sichtbar. LITERATUR: Matthäi 1837, 78, Nr. 391; Nyári 1893, 226 (repr.); Müller 1895,138; Nyári 1896, 131; Pulszky 1897, II, 273; M. S. VU 1903, 346, 496; Szendrei 1904, 646-647; Malonyay 1905, 14, 16; Nyári 1906, 256; Nyári 1909, 65; Katalog Budapest 1913, 7; Katalog Darmstadt, 1914, 98, Nr. 371; Stübel 1914, 7/Anm. 2; Petrovics 1925, 3 (repr.); Ybl 1925, 304-305; Lázár 1926, I, 91, 95, 99, Nr. 6; OMSzMÉ 1924-1926, IV, Budapest 1927, 198, repr. 199, Abb. 3; Divald 1927, 214; Lukinich 1927, 664; Lázár 1928, 68; Kende 1929, 4; Thieme-Becker XXIV, 1930, 46; Lázár 1933, 17, 118,135, 136, Tafel ni; Lázár Forum 1934, 169; Szalatnai 1934, 145; Katalog Budapest 1935, Nr. 38, Tafel II; Mihalik 1935,127; Kampis 1937, II, 84-86; Pigler 524; Bottyán 1952,16; Garas 1953, 91, Tafel L; Garas 1955,18; Mányoki Gedächtnisausstellung 1957, 4-5, 14-15, Nr. 32; Katalog Budapest 1966, Nr. 144; Katalog Paris 1966, Nr. 151; MűvLex III, 236; Katalog Budapest 1969, 9, 36, Nr. 122; Galavics 1969,

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