Jávor Anna szerk.: Enikő Buzási: Ádám Mányoki (1673–1757), Monographie und Oeuvrekatalog (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)
OEUVREKATALOG - A. Signierte, archivalisch belegte und durch Nachstiche bekannte Werke (A. 1-229)
Nachlaßverzeichnis Mányokis (A. 8) mit dieser Darstellung zusammenhing. LITERATUR: Drugulin I, 1859, 29, Nr. 753. b. Martin Bernigeroth (1670-1733) Kupferstich, 428x325 mm Warszawa, Múzeum Narodowe w Warszawie, Gabinet Rycin Bezeichnet: „fait à Leipzig par Bernigeroth Grav. Royal - bey Ieremias Wolff in Augsburg" Legende: „Friedrich August Königl. Polnischer Printz Herzog zu Sachsen, Jülich, Cleve u. Berg, auch Engern und Westphalen, etc. etc. Erb=Printz der ChurSachsen" Der Kupferstich zeigt den jungen Kurprinzen ähnlich der obigen Darstellung mit dem Elephantenorden als Kniestück. Aufgrund der bei Bernigeroth seltenen starken Helldunkelkontraste, der großen schwarzen Oberflächen sowie einiger Detailformen (Himmel, Wolken im Hintergrund) ist anzunehmen, daß die unmittelbare Vorlage ein Mezzotinto war. Bernigeroth nennt den Autor der Vorlage nicht, nur den Verleger, aber es scheint mir wahrscheinlich, daß er Bodenehrs oben angeführtem Mezzotinto, und dementsprechend der Komposition Mányokis folgte. Diese Annahme beruht auf dem Alter des Dargestellten und der in den Stichdarstellungen Augusts III. seltenen Ikonographie mit dem Elephantenorden, ferner darauf, daß die Vorlage vermutlich ein Mezzotinto war und hauptsächlich auf den formalen Ubereinstimmungen zwischen Bernigeroths Darstellung und Mányokis Bildnissen um 1718/19 (Bildnis Georg Wilhelm Werthern, A. 165, Bildnis eines Aristokraten im Harnisch, B. 325). In den neueren Veröffentlichungen des Stichs wird hinsichtlich des Autors der Vorlage kein Vorschlag gemacht. LITERATUR: Singer IV, 1931,182, Nr. 29115 (kennt keine Vorlage); Lomnicka-Zakowska 1997, 304, Nr. 8 (um 1715). A. 8 AUGUST III., König von Polen, Kurfürst von Sachsen (1696-1763) Eine Kopie seines Bildnisses, das ihn noch als Kurprinzen darstellte, ist im Inventarverzeichnis (1757) und im Versteigerungskatalog des Mányoki-Nachlasses (1758) angeführt: Fol. 28r: „No. 23. Eine Copie von Ihro Mait. den König von Pohl[en] als Cron Printzen von H. Defuncto gemahlt -1 rth.-" Fol. 193r: „No. 23. Eine Copie von Ihro Majt. den König von Pohlen als Cron Prinzen von H. Defuncto gemahlet -1 rth. 1 g.-" Fol. 126: „74. Sr. Maj. König Aug. III. als Churprinz von Majocky, 23." QUELLE: SächsHStA, Amt Dresden Nr. 1271. LITERATUR: Stübel 1914, 8/Anm. 2; Lázár 1927, III, 43, 47, Nr. 161; Boroviczény 1930, 81; Lázár 1933, 46/Anm. 1, 70/ Anm. 4, 71/Anm. 1; Buzási 1997,186,188. A. 9 AUGUST III., König von Polen, Kurfürst von Sachsen (1696-1763) Nachstiche von Mányokis Bildnis von 1734: a. Andrea Zucchi (1679-1740) - Abb110 Lorenzo Zucchi (1704-1779) 1736 Mezzotinto, 523 x 378 mm Warszawa, Bibliotéka Universytetu Warszawskiego, Gabinet Rycin Bezeichnet: „A. de Manyokj Pictor Regis ad vivum pinxit 1734 A. Zucchi excudit Dresdae 1736 - Laur. Zucchi Sculptor Regis Sculpsit" Legende (um das königlich polnische und kurfürstlich sächsische Wappen): „AUGUSTUS III. REX POLONIARUM Elector Saxoniae" Im Zusammenhang mit diesem Blatt beruft sich Lázár auf einen unveröffentlichten Brief Hagedorns von 1751 an seinen Bruder, angeblich aus dem Archiv von Wolfenbüttel. Darin soll es heißen: „Apropos von Malerei. Zucchi hat allhier [in Dresden] des Königs Portrait in Grossfolio in schwarzer Kunst sehr göttlich vorgestellt. Mányoki hat es gemacht. Das embonpoint des Königs vorstellet er hier gar trefflich." LITERATUR: Rastawiecki 1850-1857, II, 6; Wurzbach XVI, 1867, 404; Stübel 1914, 8/Anm. 2; Lázár 1933, 71, 71/Anm. 2, Tafel LXV/a. b. Andrea Zucchi (1679-1740) Lorenzo Zucchi (1704-1779) 1736 (?) Mezzotinto Ehemals Wien, Graphische Sammlung Albertina Bezeichnet: „A. de Manyokj ad vivum pinxit 1734 - A. Zucchi excudit Dresdae - Laurent. Zucchi [...]" (die Ecke beschädigt) Legende (um das königlich polnische und kurfürstlich sächsische Wappen): „ AUGUSTUS III. REX POLONIARUM Elector Saxoniae" Dieses Blatt unterscheidet sich vom obigen in erster Linie im Text der Bezeichnung. Der Zeitpunkt der Ausführung ist wegen der beschädigten rechten unteren Ecke des Blattes ungewiß. Boroviczény teilt in seiner Arbeit dieses Exemplar mit und gibt als Standort die Albertina in Wien an. Das Mezzotinto scheint in dieser Sammlung nicht (mehr?) vorhanden zu sein. Dort befindet sich nur die folgende Kupferstich-Variante. (A. 9/c) (Freundliche