Jávor Anna szerk.: Enikő Buzási: Ádám Mányoki (1673–1757), Monographie und Oeuvrekatalog (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)

Vorwort

3. Ádám Mányoki: Michael Berthold de Gileno, 1702 Budapest, Ungarische Nationalgalerie (A. 15) gezählten Werke (u. a. Selbstbildnis von Roos, Bildnis des Her­zogs von Sachsen-Eisenach) läßt sich jedenfalls in Werken Mányokis aus erheblich späterer Zeit nachweisen. Unter den Bildnissen flämischer Meister erwähnt Querfurt nur das Porträt Ambrogio Spinolas von Rubens. 27 Das Zugangsdatum dieser Werke läßt sich nicht genau ermitteln, und ihre Zahl wird sich kaum noch erhöhen lassen. Das Vorhandensein von Werken zeitgenössischer französischer Meister - einem anderen „Schwerpunkt" der Sammlung - ist in den letzten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts noch ungewisser. Das Bildnis der Madame de Lude von François de Troy ist bereits 1710 im Katalog Quer­furts dokumentiert, 28 aber die frühesten Bildnisse von Rigaud, das Bildnis des Generals Jordan aus der Zeit um 1699 29 sowie das 1698 dokumentierte Bildnis des Grafen Matthias Johann von Schulenburg 30 sind nur als Neuzugänge aus der Zeit vor 1737 in der Galerie des Herzogs Anton Ulrich greifbar, obwohl freilich das Bildnis von Schulenburgs, des Feldherren des Her­zogs, auch früher in die Sammlung eingegangen sein kann. Genauso verhält es sich mit dem Werk Largillières, dem auf 1678/79 datierbaren Ganzfigurenbild von Jean Baptiste Taver­nier, das ebenfalls nur als Erwerb aus der Zeit vor 1737 ange­geben ist, obwohl Herzog Anton Ulrich dieses Gemälde vermut­lich zusammen mit dem Nachlaß des 1689 verstorbenen Kauf­manns und Kunstsammlers Tavernier für seine Galerie er­warb. 31 Auf jeden Fall ist das Bildnis Tavernier das einzige Werk Largillières, von dem mit einiger Gewißheit behauptet werden kann, daß es sich bereits zur Zeit Mányokis in Salzdahlum befand. Die übrigen Porträts, die im Verzeichnis Eberleins unter dem Namen Largillières angeführt sind (Selbsbildnis in rotem Umhang mit Bleistift in der Hand, 32 Bildnis des Geheimrates Imhoff, 33 Bildnis des Marquis Duson 34 ) sind nicht zu identi­fizieren, beziehungsweise es ist wahrscheinlicher, daß sie mit der Verschleppung der Sammlung zu Beginn des 19. Jahrhun­derts anderswohin gelangten. Demzufolge ist die Autorschaft bei diesen Bildnissen ebenso unkontrollierbar wie ihr Vorhan­densein in der Sammlung vor 1700 zweifelhaft ist. Es ist kaum denkbar, daß sich diese ziemlich ungewisse und nach den sammlungsgeschichtlichen Angaben im Hinblick auf die Studien Mányokis nicht einmal ganz eindeutige Reihe jemals wird erweitern lassen. Wir werden wohl darauf verzich­ten müssen, die Faktoren der fachlichen Erfahrungen des Malers zu Beginn seiner Laufbahn genauer zu definieren. Wenn auch die Vorbilder nicht im einzelnen zu bestimmen sind, lassen die Werke Mányokis, die einige Jahre später entstanden

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