Veszprémi Nóra - Jávor Anna - Advisory - Szücs György szerk.: A Magyar Nemzeti Galéria Évkönyve 2005-2007. 25/10 (MNG Budapest 2008)

STUDIES - Miklós MOJZER: Der historische Meister MS sive Marten Swarcz seu Martinus Niger alias Marcin Czarny, der Maler des Krakauer Hochaltars von Veit Stoß II. Teil. Krakau und Nürnberg im Jahr 1477 und davor

154 E. Kirschbaum (Hg.): Lexikon der christlichen Ikonographie. VI, 375. 155 Zu den Auftraggebern der Pariser Goldschmiedekunst vgl. É. Kovács: L'âge d'or de l'orfèvrerie parisienne au temps des princes de Valois. Dijon 2004, be­sonders die Kapitel Fournisseurs: marchands et maîtres und Chez le marchand: marchandises et services. Chap. XII, XIII, 277-309. 156 N. Rasmo: Michael Pacher. München 1969, I82ff. 157 Ptasnik 1917, Nr. 1028. 158 Über die technischen Neuerungen Thurzós bei den Wasserhebemaschinen und über den Charakter Thurzós vgl. O. Paulinyi: Der erste Bau von Stauseen und des wassergetriebenen großen Kehrrades zur Bekämpfung der Wassemot von Zechen, Acta Historica, XXIV (1978) 109-123. 159 Vgl. Reinhardt 1928, 32 (auch das Zitat von Vapovi-Wapowski). 160 Eine weitere Person, Friedrich Schilling, der in Johann Thurzós Prozeß gegen Bernhard Opitzer (bis zur Flucht des letzteren galt dies als ein Privatprozeß) als Bürge fungierte - er wurde von Thurzó entweder als sein Freund oder als Tutor der Marienkirche darum gebeten, wie er auch später in derartigen Ange­legenheiten auftrat, vgl. Ptasnik 1917, 1196, 1241, 1394) - übersiedelte eben­falls aus Ungarn nach Krakau bzw. Breslau, und zwar aus Neusohl, wohin dann Thurzó 1496 „heimkehrte". Schilling war ein Verwandter von Veit Mülstcin, einem der reichsten Unternehmer von Neusohl, vormals Bürger von Buda, den er beerbte. Die Witwe des Breslauer Bürgers Gregor Georg wollte ihr Erbteil Friedrich Schilling, damals Bürger von Krakau, verkaufen, wogegen die Stadt Neusohl Einspruch einlegte. 1539 fiel dieses Erbe auf Verordnung von König Ferdinand 1. von Ungarn an die Stadt, endgültig erst 1542. Schilling erbat sich im Prozeß von König Sigismund von Polen einen Förderungsbrief, den er auch erhielt. Schilling war mit der Schaffung des Papierbetriebs in Pradnik der Begründer der polnischen Papierindustrie. 1529/30 war er Ratsherr in Neusohl, wo er als Bürger im Jahr 1526 wiederholt Geldbeiträge zum Krieg gegen die Türken ent­richtete. Veit Mühlstein war ab 1466, dann ab 1470 und ab 1478 Kammergraf von Kremnitz (im wichtigsten Zentrum der Münzprägung Ungarns). Johann Thurzó wurde nach seiner Zurücksiedlung im Jahr 1496 Kammergraf von Kremnitz, ebenfalls mit Sitz in Neusohl und als dortiger Einwohner. Unter den Beteiligten des Goldprozesses vom 6. August 1485 [Ptasnik 1917, Nr. 906] - gab es also eine einzige Person, den Maler [Martin] - der „nur" durch freundschaftliche Bande mit dem südlichen Nachbarland verbunden war, bei den anderen, einschließlich die Brüder Stoß, waren die Familie oder die Vor­fahren irgendwie dort beheimatet. Daher rührt freilich auch die Bürgschaft von Schilling her. Im gegebenen Kreis war wohl er der zuverlässigste Bürge für die anderen. Vgl. E. Jurkovich: Besztercebánya múltjából [Aus der Vergangenheit von Neusohl]. Manuskript, bis 1962 im Ungarischen Staatsarchiv, heute in Banská Bystrica); A. Divéky: Zsigmond lengyel herceg II. Ulászló udvarában [Der polnische Prinz Sigismund am Hof Vladislavs II. in Buda]. Budapest 1914 (Sonderdruck aus: Századok, 1914, Nr. 6-7). Zur Familie Schilling: Jaeger-Puchner 1958 -über das Schicksal und die Rolle Friedrich Schillings in Neusohl haben die Autoren keine Kenntnis. Seine Be­ziehung zur Stadt reicht wohl weiter zurück, in den 1520er Jahren wird ihm be­reits vorgehalten, daß er sich wenig dort aufhält. Vgl. das weiter oben angeführte Manuskript von Jurkovich. 161 Die Thurzó sind Nachkommen der ersten Bewohner der Zips, der privilegier­ten Grenzsoldaten, des sogenannten 'Adels mit der Lanze' und stammen aus der Familie von Bethlenfalva, die diese Ortschaft bereits im Mittelalter, bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts größtenteils erwarb: die ersten bekannten Ahnen waren Söhne des Schleifers Hank, Johann und Stephan; Georg, Sohn des Jo­hann, tritt 1457 in Erscheinung. Der Familienname Thurzó kommt 1339 zum ersten Mal vor, die ersten Angaben über die von Belhlenfalva scheinen ab 1260 auf. Der Familienname Thurzó geht auf das ungarische Verb „turzanf - nach Mineralien, nach Erz suchen. Der Stammbaum der Familie ist mitgeteilt bei A. Nagy: A bethlcnfalvi Thurzó család eredete [Ursprung der Familie Thurzó von Bethlenfalva], Turul (XLVIII) 1934, 1-15; vgl. Reinhardt 1928, mit Ergänzun­gen hinsichtlich der Herkunft der Familie. Rezension über Reinhardt von Ptas­nik, in: Rocznik Krakowski, XXII ( 1929) 154-161 und eigens über die Krakauer Zipser in: Rocznik Krakowski, XXX (1938) 227-233. M. Skladny: Ján Thurzo v Mogile 1469-1496, Zbornik Filozoßcky Fakulty Uni­versity Komenského, Historica, XXIV-XXV (1973/74) 203-222; derselbe: Thurzovci a Levoca. Poklády do minolosti, in: Zbornik prednások z historié, Levoca 2001, 61-79; K. Lambrecht: Aufstiegschancen und Handlungsräume in ostmitteleuropäischen Zentren um 1500. Das Beispiel der Unternehmerfa­milie Thurzó, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, XLVII (1998) 317­346; Z. Ludiková-Á. Mikó-G. Pálffy: A lőcsei Szent Jakab-templom reneszánsz és barokk síremlékei, epitáfiumai és halotti címerei (1530-1700) [Grabdenkmäler, Epitaphien und Totenwappen der Renaissance und des Ba­rock in der Jakobskirchc von Leutschau ( 1530-1700), in: Művészettörténeti Ér­tesítő, LV (2006) 327^110 (u. a. über die Leutschauer Thurzo-Grabdenkmäler, mit zahlreichen Ergänzungen zur Familiengeschichte und mit reicher Literatur in den Anmerkungen). 162 Ein derartiger Vergleich wäre aber kaum berechtigt, schon aus dem Grunde nicht, weil keiner der Bürger der damaligen oberungarischen Städte ein Ver­mögen hatte, das auch nur einen einzigen Prozent des Thurzóschen Vermögens ausgemacht hätte. Stiftungen oder Vennächtnisse von 1000 Gulden gehörten zu den größten auch in den Bergstädten. Gaben von 1000 Gulden für den Altar von Neusohl oder die dortige Kapelle gehörten zu den größten. 163 Ein einziges Kunstwerk wurde bisher mit Johann Thurzó in Zusammenhang gebracht: ein vermeintlich (?) aus Leutschau stammender Wandteppich mit Spa­ziergängerpaaren in der Landschaft, der vor dem Zweiten Weltkrieg in einem Band der Magyar Művelődéstörténet [Ungarische Kulturgeschichte] veröffent­licht wurde. Aufgrund der Reproduktion und einem erhaltenen Schwarzweiß­foto handelt es sich wohl um eine ziemlich schwache Nachbildung aus dem 19. Jahrhundert, die absichtlich als Fälschung hergestellt wurde. ABGEKÜRZT ZITIERTE LITERATUR: Geisberg 1905 - M. Geisberg: Verzeichnis der Kupferstiche Israhel van Meckenems, Studien zur deutschen Kunstgeschichte, Heft 58, Strassburg 1905 Loßnitzer 1912 - M. Loßnitzer: Veit Stoss - Die Herkunft seiner Kunst, seine Werke und sein Leben, Leipzig 1912 Ptasnik-J. Ptasnik: Cracovia artificum, 1300-1500, Krakow 1917 Reinhardt 1928 - E. Reinhardt: Johann Thurzo von Bethlenfalva, Bürger und Konsul von Krakau, in: Goslar 1478-1496. Beiträge zur Geschichte der Stadt Goslar, Goslar 1928 Flechsig 1928 - E. Flechsig; Albrecht Dürer. Sein Leben und seine künstlerische Entwicklung, I—II. Berlin 1928 Dinklage 1933 - K. Dinklage: Archivalisches über Veit Stoss und seine Mitarbeiter in Krakau, Münchener Jahrbuch der bildenden Kunst NF X (1933) 59-69. Ptasnik II. - J. Ptasnik - M. Friedberg: Cracovia artificum, 1501-1550, Krakow 1936 Geisberg 1939 - M. Geisberg: Die Geschichte der deutschen Graphik vor Dürer, Berlin 1939 Dobrowolski-Dutkiewicz 1951 - T. Dobrowolski-J. Dutkiewicz: Wit Stwosz ­Ottarz krakowski, Warszawa 1951 Friedberg 1952 - M. Friedberg: Oltarz krakowski Wita Stwosza. Studium archi­walne, Przeglad Zachodnie, VIII (1952) 673-706. Buchner 1953 - Ernst Buchner, Das deutsche Bildnis der Spätgotik und der frühen Renaissance, Berlin 1953 Rupprich 1956 -H. Rupprich: Dürer. Schriftlicher Nachlaß. I, Berlin 1956 Behling 1957 - L. Behling: Die Pflanze in der mittelalterlichen Tafelmalerei, Wismar 1957 Jaeger-Puchner 1958 - A. Jaeger-O. Puchner: Veit Stoss und sein Geschlecht, Neustädt/Aisch 1958 Dettloff 1961 - S. Dettloff: Wit Stosz, I—II, Wroclaw 1961 Przybyszewski 1963 - B. Przybyszewski: Marcin Czarni - poznogotycki malarz krakowski, Studia Renesansowe, III (1963) 252-266. Oettinger-Knappe 1963 - K. Oettinger-K. A. Knappe: Hans Baidung Grien und Albrecht Dürer in Nürnberg, Nürnberg 1963 Homeyer 1870 - K. G. Homeyer, K. G.: Die Haus- und Hofmarken, Berlin 1870, Neuauflage Berlin 1967 Sheslack 1967/68 - A. Shestack: Fifteenth Century Engravings of Northern Europe from the National Gallery of Art, Washington 1967/68 Stafski 1968/69 - H. Stafski: Die Bildwerke im Hochaltar der Zwickauer Marien­kirche, Ein Beitrag zur künstlerischen Herkunft des Veit Stoss, Zeitschrift des dt. Vereins für Kunstwissenschaft, XXII-XXIII (1968/69) 149-177 Schramm 1969 - P. E. Schramm: Zu den ungarischen Herrschaftszeichen, Deutsches Archiv für Erforschung der Mittelalters, 25 (1969) 520-5 84 AK Dürer 1971 - Albrecht Dürer 1471-1971, Ausstellungskatalog. Nürnberg, Ger­manisches Nationalmuseum, München 1971 FS Dürer 1971 -Albrecht Dürers Umwelt, Festschrift zum 500. Geburtstag Albrecht Dürers am 21. Mai 1971, Nürnberger Forschungen, Bd. 15, Nürnberg 1971 Liebman 1973 - M. Liebman: Die Künstlersignaturen im 15.'16. Jahrhundert als Gegenstand soziologischer Untersuchungen, in: Lucas Cranach, Künstler und Gesellschaft. Referate des Colloquiums ... zum 500. Geburtstag Lucas Cranach d.Ä., Hg. P. Feist u. a., Wittenberg 1973, 129-134. Cappelli 1973 - A. Cappelli: Dizionario di Abbreviature latine ed italiane, Milano 1973 (sesta ed.)

Next

/
Thumbnails
Contents