Wellmann Imre: A parasztnép sorsa Pest megyében kétszáz évvel ezelőtt tulajdon vallomásaiak tökrében (Mezőgazdaságtörténeti tanulmányok 3. Magyar Mezőgazdasági Múzeum, Budapest, 1967)

Résumé

dort auch mit Zugochsen besser ausgestattet waren (es entfiel eine Ackerfläche von 13,7 bzw. 16,8 ha auf ein Vierochsengespann). Auch hier kam die Wirkung der Faktoren Natur und Siedlung zur Geltung: was man an Getreide nötig hatte, erzeugte auch der Bauer des Tieflands, darüber hinaus aber boten sich ihm in seinen weiten Feldern auch weitere Möglichkeiten, die er sich mittels Viehhaltung zunutze machte, ja infolge der unvor­teilhaften Verteilung bzw. Spärlichkeit der Siedlungen anders schwerlich zunutze machen konnte. Das Ackerfeld aber umfasste noch nicht das ganze bebaute Gebiet. Letzterem war zwar die Wiese, in Anbetracht ihrer Pflege vor zweihundert Jahren, nur mit Vorbehalt zuzu­rechnen. Es waren aber auch die „Gärten" vorhanden, denen im behandelten Gebiet eine spezifisch wichtige und vielseitige Rolle zukam, anschliessend die Weingärten, die eben­falls beinahe in jeder Gemeinde zu finden waren (mit einer erhöhten Bedeutung in städte­artigen Ansiedlungen und an sonnigen Hügelabhängen). Es war das aus ihnen er­hoffte Einkommen, das den grössten Ansporn zu diesen intensiveren Kulturen gab : der Wein fand Absatz in den Dorfschenken, die Gartengewächse meist auf den Pester Wochenmärkten. Auch Mais und Tabak galten vorwiegend als Gartenpflanzen: infolge ihrer abweichenden Vegetationsdauer und Kultivierungsart konnten sie auf dem Acker­feld, neben dem Getreide im Rahmen einer strengen Felderwirtschaft mit Flurzwang keinen Fuss fassen. Die Aussagen von einigen Dörfern aber deuten darauf hin, dass sich die Fesseln des Flurzwanges bereits zu lockern beginnen. So, wie ihre Wichtigkeit nach und nach zunimmt, fangen beide Pflanzen an, den engen Zaun ihrer Gärten auseinander­zudrücken und Platz für sich auf dem Ackerfeld, in der Brache zu erheischen. Es handelt sich in erster Linie von einigen Dörfern des Hügellandes, in denen die Enge der Gemarkung schon zur Ausnutzung auch des brachliegenden Bodens drängt. Das aber bedeutet nicht bloss eine expansive Entwicklung, eine Ausweitung der bebauten Fläche: das Er­scheinen von Hackfrüchten in der Brache deutet schon nach vorn, dem intensiven Fort­schritt, der grossen Umwandlung der ganzen Landwirtschaft hin. IV. Grundherr und Bauer Während in den unter Herrschaft des Hauses Habsburg gebliebenen Landesteilen Ungarns eine Machtzunahme und ein Umsichgreifen von hohem Grade der Grundherrschaft vor sich ging, musste in den übrigen Gegenden nach der Türkenherrschaft die Macht der Grundherren aufs neue aufgebaut werden. Und dieser Vorgang konnte wegen der Kriegs­zustände und der Besitzunsicherheit im wesentlichen nicht gleich nach der Vertreibung der Türken einsetzen. Bis sich die Grundherren hier endgültig einrichteten, hatte schon das Bauernvolk selbständig, auf eigene Art und Weise die Grundlagen des neuen Lebens geschaffen. Die alte Hufenverfassung, in der das innere Grundstück den Kern der Hufe bildete und sich Acker- und Wiesenpertinenzien diesem Fundus proportional anschlössen, zerfiel und erneuerte sich auch vorläufig nicht, da die neue Einrichtung im wesentlichen auf die Viehhaltung aufgebaut wurde und bei dem ,,kertes"-Siedlungssystem eine regel­rechte innere Hufe überhaupt nicht zustande kam. In der ersten Zeit war der Grundherr gezwungen, all dies einfach zur Kenntnis zu nehmen. Sobald er jedoch Mittel und Wege dazu fand, lenkte auch selber die Entwicklung von der freien Besitzergreifung und unge­bundenen Flurbenutzung der gemeinschaftlichen Einrichtung zu. Um die in Bewegung begriffene Bevölkerung zu ihrem Besitz zu binden, Hess er Abgaben und Dienste in einer Summe auf die Gemeinschaft seiner Untertanen auferlegen; so achtete die Gemeinde selbst darauf, dass sich ihre Mitglieder nicht zerstreuen. Nachdem aber die Bevölkerung ortsfest geworden war und die Dorfgemeinschaft sich

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