Wellmann Imre: A parasztnép sorsa Pest megyében kétszáz évvel ezelőtt tulajdon vallomásaiak tökrében (Mezőgazdaságtörténeti tanulmányok 3. Magyar Mezőgazdasági Múzeum, Budapest, 1967)

Résumé

Lage anrufend, der allgemeinen Regelung entziehen können. Und da die Königin zu­nächst ihnen überliess, ein den Lokalverhältnissen angepasstes extra Urbar auszuarbeiten, nahmen sie — sozusagen für Hausgebrauch — ein gründliches und ausführliches Protokoll über die Bauernaussagen auf. Als es sich jedoch herausstellte, dass das geplante Urbar im Vergleich zu den allgemeinen Vorschriften keine Erleichterung für die Bauern bedeuten würde, Maria Theresia Hess keine Änderung mehr an den letzteren zu. Nunmehr protestier­ten manche Grundherrn vergebens dagegen, was im Protokoll stand, auch das Komitat beteuerte ohne Erfolg, dass Aussagen des gemeinen Volkes der Zeugenschaft ihrer Herren gegenüber nicht in Betracht kommen können: die Protokolle waren schon in Originalform zur Kenntnis der oberen Behörden gelangt und dienten dann als Grundlage zur weiteren Regelung. Es gab zwei Bezirke im ehemaligen Komitat Pest-Pilis-Solt, die sich in der Aus­führlichkeit der Bauernaussagen besonders auszeichneten. Ihr Gebiet entspricht im grossen und ganzen dem von der Donau östlich liegenden Teil des heutigen Komitats Pest, hat beiläufig die Form eines Dreiecks, bei dessen westlicher Kante (ungefähr in der Mitte) die Stadt Pest (der damals noch selbständige linksufrige Teil vom heutigen Budapest) lag, seine Grösse beträgt rund 5150 km 2 . Diese Gegend gehört zum Teil zur ungarischen Tiefebene und zeigt hinsichlich Naturgegebenheiten, Siedlungsnetz, Verteilung von Gross- und Kleinbesitz, sowie Bauernschicksal mehrere Varianten. So sind ihre Eigentüm­lichkeiten bis zu einem gewissen Grad geeignet, einen Ausgangspunkt zur Erkenntnis des vom Türken befreiten ganzen Landesteils zu bieten. Von den Naturfaktoren zeigte das Bodenrelief keine grossen Änderungen im Laufe der vergangenen zwei Jahrhunderte. Von Norden her reichen die Ausläufer des Cserhát-Ge­birges halbinselförmig in das von drei Seiten umgebende Tiefland hinein, das um etwa 100 (85-140) m über dem Meeresspiegel liegt. Im Norden ragen die Hügel stellenweise bis über 300 m empor, dann aber verflachen sie sich nach und nach bis zur Spitze des erhöhten Geländes, nach Süd-Südosten hin. Die ganze Gegend hat ein Klima von extremem, kontinentalem Charakter, das an Wärmestrahlung reich, an Niederschlägen arm ist und zur Dürre neigt ; das Hügelland stellt darin eine um etwas ausgeglichenere Variante dar. Das letztere unterscheidet sich von der Ebene auch durch seinen Waldboden, der im Norden einen tonigen-lehmigen, in der Mitte sandigen, im sich verschmälernden südlichen Abschnitt wieder lehmigen Charakter hat. Die besten, meistens Lehmböden sind im flachen östlichen Randgebiet zu finden; im Süden und Westen dominiert der Sand, der sich stellenweise zum Flugsand lockert und im Donautal mit Lehm und Sodaerdeflecken untermischt ist. Während die Klimafaktoren zumeist den Anbau von Wintergetreide, ferner Weinrebe und Obst begünstigen (die häufige Sommerdürre gereicht dem Gedeihen von Hackfrüchten zum Nachteil), bietet der vorherrschende Sandboden unter den Getrei­dearten dem Anbau von Roggen beste Gelegenheit. Auch die Äusserungen des Bauerntums vor zweihundert Jahren spiegeln in mehreren Beziehungen die eben geschilderten Naturverhältnisse wieder. Häufig wird die Sommer­dürre erwähnt, demzufolge das Gras der Weiden und Wiesen vertrocknet; eine grosse Sorge macht der wenig fruchtbare Sandboden, stellenweise der Flugsand, der die Saaten überdeckt, manchmal sogar ausgesäeten Samen mitreisst. Seit jener Zeit sind in der Bindung des Flugsandes namhafte Erfolge erzielt worden, wie auch der Boden im allgemeinen eine bedeutende Umwandlung seitdem durchmachte, als er nach der Türkenherrschaft vieler­orts seit Jahrzehnten brach, sozusagen wie jungfräulicher Boden gelegen war. Noch mehr aber unterscheidete sich das Landschaftsbild vor zweihundert Jahren vom heutigen in Bezug auf Wassernetz und natürliche Pflanzendecke. Es wurde noch fast nichts zur Bezähmung der Gewässer getan; Flüsse, Bäche überfluteten regelmässig; stellenweise verursachte auch das angestaute Wasser von Mühlgräben Schaden, auf der südlichen

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