Szakács Sándor szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1990-1991 (Budapest, 1991)

KNÉZY JUDIT: Die Naturalien als Feudalleistungen und die Ernährungsgewohnheiten im Komitat Somogy (Ungarn) in dem XVIII. Jahrhundert

von Vörs hat aufgezeichnet, dass die Einwohner des Dorfes gegen Ende des XVIII. Jahrhunderts anlässlich der Taufe ein Festessen veranstaltet haben, das Passita genannt wurde. Ein weiteres Familienereignis, die Beisetzung bot Gelegenheit zur Einladung zu einem Totenmahl. Bereits beim Totenwache konnte Essen angeboten werden. Im Prozess einer Frau aus Surd wurde im Jahre 1738 folgendes ausgesagt: "Vor etwa fünf Jahren ist ein Söhnchen des Bruders der Angeklagten gestorben. Bei dieser Gelegenheit wurde wie üblich ein Totenmahl angeboten... Susa Ross hat danach um Fleisch gebeten... Ich kann kein Fleisch geben, sagte die Mutter der Angeklagten, da beim Totenmahl alles verzehrt wurde." Hier und dort sind Hinweise auf die feierlichen Mahlzeiten, die an Festtagen angeboten wurden, zu finden. Es ist z.B. bekannt, dass zu Weinachten Honig gegessen wurde. Hinweise an Fasttage und an Verletzungen der Fastregel liegen gleichfalls vor. 50 Zu dieser Zeit war Freitag der Fasttag, und nach dem Fasching gab es eine längere Fastenzeit für die Katholiken. (Für die Protestanten gilt nur Karfreitag als Fasttag.) In der História domus, die vom Pfarrer in Nemesvid geschrieben wurde, befindet sich eine Beschwerde, wonach die Edelleute die Vorschriften der Kirche zu Wahlzeiten unbeachtet lassen, und auch zu Fastenzeiten 51 reichlich essen und trinken. Die Herrschaften der Kirche haben die an Sonntagen üblichen Trinkereien in ihren Schriften und sicherlich auch in ihren Predigten beanstandet, da dadurch die Gläu­bigen von der Kirche ferngehalten wurden. Mahlzeiten und Trinkereien in den Kellern waren aber auch an Werktagen üblich. Das beweisen Reiseberichte und Schriften der Lokalhistoriker, aber auch die Prozesse wegen Einbruch in die Keller, und andere Aktenstücke. Zahlreiche Quellen über diese Zeit sind noch unerschlossen. Weitere Einzelheiten sind hauptsächlich über die Gewohnheiten des Essens zu erwarten. FUSSNOTEN 1 KNÉZYJ. 1972. 518-531. p. 2 KNÉZYJ. 1980/a. 137-169. p. 3 KNÉZY J. 1980/b. 109-137. p. 4 KNÉZYJ. 1984. 135-172. p. 5 KNÉZYJ. 1991. 288. p. 6 KISBÁN E. 1960. 1965. 313-340. 1968. 51-91. 1970. 97-125. p. BARABÁS -KISBÁN, E. 1971. 60-65. p. 7 KISBÁN E. 1975.117-185.1984. 384-399. p. 8 Am nähersten steht das Kochbuch des Zrinyi-Hofes aus Csáktornya (Komitat Zala; heute Cakovec, Jugoszlávia) im Raum und in der Zeit Aber es stammte aus hochadeliger Küche im XVTI. Jahrhundert. KOVÁCS I. 1981. 142-185. p.

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