Für Lajos szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1981-1983 (Budapest, 1983)

Aus der frühen Árpádenzeit stammender Weizen der Honter Gespann-schaftsburg

AUS DER FRÜHEN ÁRPÁDENZEIT STAMMENDER WEIZEN DER HONTER GESPANNSCHAFTSBURG BORBÁLA P. HARTYÁNYI Auf dem Gebiet der in der zweiten Hälfte des X. Jahrhunderts erbauten Honter Gespannschafts­burg (Komitat Nógrád) hat der Archäologe Gyulai Nováki bei der Erschliessung des einen Forschungs­grabens eine 8 cm dicke Getreideschicht durchschnitten. Infolge der jetzigen Bebautheit des Gebietes konnte der Forschungsgraben nicht erweitert werden und so konnte aus dem Graben nur 700 g Getreide herausgehoben werden. Die Mehrheit des Getreides bestand aus den Körnern von Triticum aestivum L. Im Weizen befand sich wenig Secale céréale L. und Unkrautsamen; Agrostemma githago L., Galium cf. Aparine L., Bromus secalinus L., Avena fatua L., Polygonum cf., Persicaria L., Rubus sp. Diese Unkrautarten können in den ungarischen Getreideanbauflächen auch heute noch angetrof­fen werden. Im Fundmaterial konnten ausser den Körnern keine sonstigen pflanzlichen Reste (Stengel, Ährchen, Spreu) angetroffen werden. Der Weizen gelangte nach Drusch und Reinigung in den Fundort. Das Ausmass der Weizensamen und die Sortenzusammensetzung des Pflanzenbestandes deuten darauf hin, dass es von einem regelmässig bearbeiteten Acker stammt, worauf bereits seit langem auch Getreide angebaut wurde.

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