Wellmann Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1971-1972 (Budapest, 1973)

Henning, Friedrich-Wilhelm: Die Entwicklung der Produktivität in den bäuerlichen Betrieben während der letzen Phase der feudalistischen (traditionellen) Landwirtschaft

des zurückbleibenden Faktors nach dem Gesetz des abnehmenden Ertragszu­wachses verbessert. Es handelte sich hierbei um eine interfaktorale Strukturän­derung, die bei unterschiedlichen Betriebsgrößen nicht in der gleichen Weise wirkte : — Bei Kleinbetrieben war aufgrund faktischer und rechtlicher Grenzen der Boden Minimumfaktor, während Arbeitspotential im Überfluß vorhanden war, d. h. mangels anderweitiger Beschäftigungen freie Arbeitskraft existier­te. Insgesamt kam es hier zu einer Erhöhung der Flächenproduktivität bei einem fast gänzlichen Stagnieren der Entwicklung der Arbeitsproduktivität je Ar­keit der Abwanderung in andere Tätigkeiten breitete sich in diesen Betrieben beitsstunde. Infolge der zwischen 1750 und 1820 mehr abnehmenden Möglich­eine Unterbeschäftigung aus, die den output je Arbeitskraft sogar gering­fügig senkte. Diese Entwicklung setzte sich nach 1820 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts fort und wurde durch die dann einsetzende Industrialisierung mit der damit verbundenen Zunahme der Nachfrage nach Arbeitskräften um­gekehrt. — Mittel- und Großbauern hatten ebenso wie Gutswirtschaften aufgrund der Fremdarbeitsverfassung die Möglichkeit, ihren Arbeitskräftebestand zu begrenzen oder gar einzuschränken. Dadurch waren sie in der Lage, eine er­höhte Arbeitsproduktivität neben einer Zunahme der Flächenproduktivität zu erreichen. Diese Betriebe trugen in erster Linie und überproportional die Zu­nahme der Arbeitsproduktivität. Die Grenze zwischen beiden Gruppen lag etwa zwischen 12 und 15 ha und differierte nach Bodengüte, Anbausystem und den Produktionsverhält­nissen. 2. Aber auch innerhalb eines einzelnen Faktors konnten erhebliche Ände­rungen eintreten, sogenannte intrafaktorale Strukturänderungen. Diese sind quantitativ schlecht erfaßbar und sollen daher hier nur angedeutet werden: — Der Faktor Arbeit wurde in erster Linie vom Ausbildungsstand, von der noch vorhandenen oder bereits beseitigten Einordnung in den feudalen Verband und von den Verhaltensweisen des Einzelnen an seinem Arbeitsplatz als Arbeitnehmer oder als Bauer bestimmt. — Der Faktor Kapital zeigte Strukturänderungen vor allem durch Neu­investitionen im Wege der Substitution alter Geräte durch neue, durch eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit der einzelnen Tiere und durch den stär­keren Übergang von der Ochsenanspannung zur Pferdeanspannung. — Die wichtigste Strukturänderung innerhalb des Faktors Boden war der Übergang zu neuen Nutzungsformen, die vor allem und am effektivsten in der Umwandlung von gemeinschaftlich genutzten, ertragsarmen Weiden in Acker­land bestanden. b) Die Entwicklung der Faktormengen und der Faktorqualitäten. 11. Der Faktor Arbeit. Über die ganze Periode von 1750 bis 1870 zeigt sich in der Entwicklung als Haupttendenz die Verminderung der Unterbeschäftigung. Allerdings ist

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