Technikatörténeti szemle 19. (1992)
KÖNYVISMERTETÉS - Papers of the First „MINERALKONTOR” International Conference on the History of Chemistry and Chemical Industry (Veszprém, 12-16 August, 1991)
Sulfonamidteilchen ist, begann die Chinoin Fabrik unter dem Namen Deseptyl die Herstellung des PAB Sulfonamides. Zwei Jahre spater — ab 1939 — kam das verfeinerte Derivat, das Ultraseptyl auf den Markt, das ein Jahrzehnt hindurch das allerwichtigste und bekannteste Erzeugnis der Fabrik war. Im Jahre 1912 sind mehrere pharmazeutische Fabriken in Ungarn zustandegekommen: so zum Beispiel in Debrecen das Hatvani Laboratorium, das ein Rechtsvorgänger der heutigen Medikamentenfabrik Biogal ist, und dessen erste Produkte aus den in der Umgebung von Debrecen auffindbaren Heilpflanzen hergestellt wurden. Zur Zeit des ersten Weltkrieges konnte die Fabrik durch die reichen Lieferungen an das Heer florieren. Im Jahre 1921 wurde sie eine Aktiengesellschaft unter dem Namen Rex Chemische Fabrik und Medikamenten Großhandlung, deren Profil überwiegend von den chemischen Produkten bestimmt wurde. In demselben Jahr wurde in Budapest in schweizerischem Kapital die Zweigsteüe der Fabrik des Albert Wander gegründet, die anfangs nur Brustbonbon, Kindernährmittel, Malzprodukte (Ovomaltin) und Galenika verfertigte, aber am Ende der 1920er Jahre auch schon zugerichtete Produkte, sogar Grundstoffe hersteüte. Nach einigen Jahren verfügte er über ein eigenes Forschungslaboratorium und begann die Herstellung der tierheilkundlichen Produkte. Richter und Chinoin exportierten den beträchtlichenTeil ihrer Produktion ins Ausland, Wander dagegen stand mit seinen Erzeugnissen dem ungarischen Bedarf zur Verfügung. Im Jahre 1912 wurde die Philaxia Serumher steller A. G. gegründet, da vorher nur das Bakteriologische Institut der Tierärztiichen Hochschule und einige kleine PrivaÜaboratorien Sera produzierten. Hier bearbeitete als erster auf der Welt Ferenc Hutyra und János Köves die Produktions- und Verwendungs-Methode des Serums gegen die Schweinepest, dem die Fabrik ihren Weltruf zu verdanken hatte. Die Herstellung der humanen Sera begann die Fabrik im Jahre 1924. In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg war die ungarische pharmazeutische Industrie so entwickelt, daß sie nach Österreich, Deutschland, in die Schweiz und nach Schweden exportiert werden konnte. Der Ausbruch des ersten Weltkriegs machte aber diesem gesunden Aufstieg mit einem Schlag ein Ende, damit auch den Hoffnungen und Vorstellungen der Weiterentwicklung. Durch den Krieg sind große Teüe der Absatzgebiete in Verlust geraten, die rasche Preissteigerungen und die Devalvation der ungarischen Währung haben die Grundlagen der ganzen Wirtschaft ins Schwanken gebracht. Auf dem Weltmarkt ließ sich der Rohmaterial mangel bald spüren, von den notwendigen Grundstoffen war vieles nicht mehr zugänglich, oder nur mangelhaft vorhanden. Der Mangel auf dem Medikamentenmarkt hat aber nicht nur Schwierigkeiten verursacht, sondern brachte auch eine Konjunktur mit sich. Diese Möglichkeiten konnte die ungarische Medikamentenindustrie nicht ausnützen, da Deutschlands, Industrie als rücksichtsloseste Konkurrenz im Wege stand. Wh konnten zum Beispiel unsere Produkte nur in jenem Faü durch Deutschland in ein neutrales Land exportieren, wenn unsere Preise nicht niedriger, als die deutschen Exportpreise waren. Nach dem verlorenen Weltkrieg sanktionierten die Trianoner Friedensdiktate den Verlust der größeren Gebietsteüe des Landes, wo nicht nur die Ronmaterialquehen, sondern auch ein beträchtlicher Teü der industriellen Einrichtungen