Technikatörténeti szemle 19. (1992)

KÖNYVISMERTETÉS - Papers of the First „MINERALKONTOR” International Conference on the History of Chemistry and Chemical Industry (Veszprém, 12-16 August, 1991)

Die Nádor- Apotheke und das dazu gehörende Laboratorium wurde 1895 von Izidor Egger, einem aus Österreich eingewanderten Brustbonbonfabrikanten­Apotheker aufgekauft. Aus diesem Betrieb entwickelte sich später die Egger-Mt­dikamentenfabrik zu Kőbánya, einer Außenstadt von Pest. Ein berühmtes Produkt dieser Fabrik war das Eggoplast, das eine starke Konkurrenz zum damals schon gut bekannten Leukoplast wurde. Sehr wichtig war auch das Revival genannte Arsenobenzol-Erzeugnis. Der nächste pharmazeutische Betrieb wurde von Oedeon Richter gegründet. Zurückgekehrt von semer Studiemeise aus England, Frankreich, Deutschland und Italien, kaufte er im Jahre 1901 die Adler-Apotheke in Budapest und begann dort die Hersteüung des Tonogen, des ein Jahr früher isolierten Adrenalin-Erzeugnis­ses. Nicht viel später folgten die Lezithin- und Nuklein-Produkte. Der Betrieb entwickelte sich rasch, sprengte den Rahmen eines Apotheken-Laboratoriums, und entwickelte sich 1907 ebenfalls zu Kőbánya als pharmazeutischer Großbet­rieb weiter. Im Jahre 1932 besaß der Betrieb 40 ausländische Vertretungen und 3 ausländische Füialen. In seinem Profil nahmen die erste Stelle die Organothe­rapeutika ein, aber neben diesen sind auch die gut bewährten Synthetika zu fiú­dén, da der Betrieb auf die Ergebnisse der chemischen Forschungen rasch reagierte, und diese in die Reihe semer Produkte aufnahm, wie zum Beispiel: Hyperol, Kalmopyrin, Adigan, Andofort, Syntestrin. Noch in den letzten Jahren des XIX. Jahrhunderts wurde in Altofen die La­bor pharmazeutisch-chemische Fabrik ins Leben gerufen, die am Anfang unseres Jahrhunderts als Török Labor A. G. weiterlebte. Aus dieser Fabrik kam der Apotheker Kornél Göllner in die 1904 in Zugló (einem äußeren Bezirk der Hauptstadt) gegründete Galenus Medikamenten und Chemikalien Fabrik, damit er auch hier die Hersteüung von Medikamenten in Gang setze. Diese Fabrik wurde im Jahre 1931 von der Leverkusener Bayer Fir­ma gepachtet, 2 Jahre später von den 7. G. Farben gekauft. Von dieser Zeit an war der Name der Fabrik Magyar Pharma A. G. und stellte die Produkte der de­utschen Bayer-Firma her. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde diese Fabrik unter sowjetische Beteiligung gesteht — genauso wie die anderen Fabriken und Be­triebe deutscher Beteüigung. Durch vie Verstaatiichung im Jahre 1948 wurde diese wieder ungarisches Eigentum. Heute funktionert sie als Reneal Feinchemi­kalien Fabrik. In der Richter- Fabrik begann die Laufbahn des Chemieingenieurs EmU Wolf, der die riesigen Möglichkeiten der pharmazeutischen Industrie erkannte und ver­wertete sie genauso in der Fabrik, wie seine gesammelten Erfahrungen in De­utschland, besonders in der Scheute und Hochstetter Chemiefabrik. Mit seinen Kollegen György Kereszty und Ágoston Háry gründete er 1910 unter dem Na­men Alka eme neue Medikamentenfabrik in Újpest. Der Name wurde bald vom Chinin auf Chinoin geändert. Die ersten Erzeugnisse waren die wohlbekannten Alkaloidé (Yohimbin, Atropin, Hyoscyamin usw.), seinen echten Ruf hat er sich aber im In- und Ausland zum Teü durch das Cadogel gesichert, das aufgrund des Patentes des Chemieprofessors István Bugarszky und semer Mitarbeiter herges­tellt wurde. Es war ein Polyterpenprodukt teerischer Herkunft, aber ohne Haut­reizeffekte. Zwei Jahre nach den Publikationen von Domagk über die bakteriostatische Wirkung des Prontosils beziehungsweise der 4 Forscher des Pa­riser Fourneau- Laboratoriums darüber, daß der Träger dieser Wirkung das PAB

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