Technikatörténeti szemle 16. (1986-87)

TANULMÁNYOK - Tringli István–Szabadváry Ferenc: Neuere Angaben zu Franz Joseph Müllers, Entdeckers des Tellurs Tätigkeit

Müllers Conduite-Liste, die uns zu Verfügung steht, wurde 1799 verfertigt (12). Der hervorragende Chemiker war also damals 56 Jahre alt. Gemäß der Matrikel des Poysdorfer katholischen Pfarramts wurde er am 4. Oktober 1742 geboren, sein Vater war Sebastian Müller, seine Mutter Clara Lettnerin. Er war das erste Kind dieser Ehe, die ein Jahr früher, am 26. Oktober 1741 ges­schlossen wurde (13). 1799 war Müller bereits Witwer und Vater dreier Kinder (der Bericht Wurzbachs (14) über zwei Kinder ist demgemäß irrtümlich). 1799 standen schon 36 Jahre Staatsdienst hinter ihm, wovon er 20 in Siebenbürgen verbracht hatte. Die vorangegangenen 16 Jahre diente er in Schemnitz, im Banat und in Tirol. In Siebenbürgen versah er als Thesaurariatsrat den Posten des Oberinstruktors und Oberadministrators. Was ist unter diesen Benennungen zu verstehen? Die Kenntnis der Organisation des siebenbürgischen Bergbauwesens ver­danken wir den Forschungen Zsolt Tröcsänyis. Ein namhafter Teil der ära­rischen Einnahmen des großen Fürstentums Siebenbürgen stammte aus dem Bergbau. Gemäß seiner besonderen Bedeutung und der benötigten Fachkennt­nisse wurde die Bergbauverwaltung während des 18ten Jahrunderts allmählich von den übrigen Zweigen der kameralen Verwaltung selbstständig und unter­stand der Wiener Hofkammer, im weiteren dann — infolge der auch dort ver­laufenden ähnlichen Spezialisierung — deren Bergbau — und Münzorganisation, die zeitweilig sogar von der Hofkammer völlig unabhängig war. Demgemäß wurde 1746 das siebenbürgische Bergbau- und Münzschatzamt, der Thesaurari­atus in Montanisticis et Monetariis, gegründet. Sein Wirkungskreis bezog sich auf den Erzbergbau und auf das Münzwesen, es hatte also im hochwichtigen Salzgruben- und Salztransportwesen keinerlei Zuständigkeit. Der Thesaurarius war im Prinzip der Leiter des Amtes, doch wurden alle Angelegenheiten merito­risch durch die Beamten des Amtes verwaltet. Von 1764 an wurde die Bergbau­direktion (später Oberdirektion) in Zalatna das Spitzenorgan des sieben­bürgischen Bergbauwesens; es war dies das erste moderne kollegiale Amt in der hiesigen Bergbauverwaltung. Die Rolle der zwei Thesaurariatsräte bestand darin, daß einer der beiden Räte die Sachen in Bergbau-, Münz- und Metallur­giefragen vorschlagte, wonach — wenn notwendig, unter Einbeziehung anderer Personen — ein Beschluß gefasst wurde. Das Amt nahm auch in der Berg­gerichtsbarkeit teil. Unter Joseph II. wurde dem Amt auch die Aufsicht über die Salzgruben und dem Salztransport zugeteilt, sodaß es nun über das gesamte siebenbürgische Bergbauwesen die Aufsicht führte. Zu dieser Zeit (1787) wurde das neue Bergbau- und Münzorgan, die Oberinspektion in Zalatna errichtet, dessen Leiter im Rang eines Thesaurariatsrates Müller wurde. Dieses Amt wurde zwar nach Josephs Tod eingestellt, jedoch wurde Müller als rangältester Rat der Leiter des von neuem errichteten Thesaurariatus in Montanisticis et Monetariis, das — wie das Thesaurariatus — seinen Sitz in Nagyszeben hatte (15). Während seiner Tätigkeit in Siebenbürgen arbeitete also Müller die ganze Zeit lang als Rat in der Zentralverwaltung des Bergbaus; außer ihm war im gleichen Rang nur noch eine Person 1799 tätig. In den Dokumenten ist nur ein Bruchteil seiner ausgedehnten Amtstätigkeit aufgewahrt (16). Seine Lebensweise konnte die der Beamten in leitenden Posten nicht über­schreiten: sein Gehalt betrug jährlich 2000 Gulden + 1200 Gulden Wohnungs­geld. In der Rubrik „eigenes Vermögen" steht: „wenig". In dieser Beziehung übertraf er seine Kollegen überaus nicht. Vergleichshalber: im selben Jahr war der Gehalt des anderen Rates ebenfalls 2000 Gulden, der Gehalt des Sekretärs

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