Technikatörténeti szemle 16. (1986-87)

TANULMÁNYOK - Tringli István–Szabadváry Ferenc: Neuere Angaben zu Franz Joseph Müllers, Entdeckers des Tellurs Tätigkeit

ISTVÁN TRINGLI* UND FERENC SZABADVÁRY* NEUERE ANGABEN ZU FRANZ JOSEPH MÜLLERS, ENTDECKERS DES TELLURS TÄTIGKEIT** F. J. Müller war der Entdecker des Tellurs in Nagyszeben 1782 (1). Das Tellur ist das einzige chemische Element, das auf ungarischem, genauer gesagt auf transsylvanischem Gebiet entdeckt wurde. Die interessante Geschichte der Entdeckung wurde bereits mehrfach beschrieben (2). Auch über den Entdecker, F. J. Müller wurde berichtet, doch mit vielen widersprechenden Angaben. Die ihn erwähnenden ungarischen Publikationen, die zitierten Werke u.a. schreiben über ihn als einen in Siebenbürgen geborenen Ungarsachsen. Als seinen Ge­burtsort geben sie Siebenbürgen bzw. Nagyszeben (Hermannstadt, Sibiu) an. So steht es in den großen ungarischen Lexika: Im Pallas-Lexikon ist als sein Geburtsort und Datum Siebenbürgen, 1740 angegeben, und das gleiche ist im Révai-Lexikon zu finden (3). Später bezeichnet László Szathmáry Nagyszeben als Geburtsort (4). M. E. Weeks beruft isich auf Szathmáry sowie auf den bekannten deutschen Wissenschaftshistoriker Speter, indem sie in der dritten Auflage ihres Buches die in denn ersten zwei Auflagen erschienene Angabe von Wien als Geburtsort zu Nagyszeben änderte und dies auch in den weiteren Auf­lagen beibehielt (5). So steht es auch in dem ungarischen Biographie-Lexikon (Magyar Életrajzi Lexikon) (6). Im Poggendorfschen Biographisch-Literarischen Handwörterbuch (Leipzig 1863) steht jedoch Wien 1740 bzw. mit Fragezeichen 1741 als Geburtsort und -datum Müllers (7). Offensichtlich daraus schöpfend klassifizierte W. Oberhammer in einem Aufsatz über die Geschichte der öster­reichischen Chemie (8) Müller als bekannten österreichischen Chemiker. Einem der Verfasser des vorliegenden Aufsatzes fiel dieser Widerspurch beim Schreiben seines Buches über die Geschichte der Chemie in Ungarn auf; er wandte sich deshalb brieflich an die katholische bzw. an die evange­lische Kirchengemeinde in Nagyszeben sowie an mehrere Wiener Parochien mit der Bitte, in ihren vorliegenden Pfarrbüchern nachzusehen. Aus Nagyszeben kam keine Antwort. Aus Wien kam Nachricht, daß Franz Joseph Müllers Geburt in ihren Matrikeln aus den genannten Jahren nicht zu finden sei, bzw. daß das Kirchbuch aus der fraglichen Zeit nicht mehr vorliege. Dem­gemäß nahm der Verfasser die Geburt in Nagyszeben hind und gab sie in seinem bereits zitierten Buch an (2). Die Annahme erwies sich aber als falsch. Wien als Geburtsort ist jedoch ebenfalls falsch. Der andere Verfasser des vor­liegenden Aufsatzes fand nämlich bei seinen Archivforschungen unter den * Országos Műszaki Múzeum, 1117 Budapest, Kaposvár u. 13—15. ** Készült a 319/1986. sz. állami megbízás keretében.

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