Technikatörténeti szemle 15. (1985)
TANULMÁNYOK - Jeszenszky Sándor: Die Geschichte des Funkeninduktors und seine Rolle in der Entwicklung der Elektrotechnik
SÁNDOR JESZENSZKY* DIE GESCHICHTE DES FUNKENINDUKTORS UND SEINE ROLLE IN DER ENTWICKLUNG DER ELEKTROTECHNIK In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts stellte der Funkeninduktor ein grundlegendes Mittel zum Experimentieren in den physikalischen Laboratorien dar. Er hat entscheidend zur Entdeckung der Kathodenstrahlen, der Röntgenstrahlen und des Elektrons beigetragen; Max von Laue bediente sich des Funkeninduktors beim Nachweis des Wellencharakters der Röntgenstrahlen und Heinrich Hertz bei der Erzeugung von Funkwellen sowie Nikola Tesla bei seinen Hochfrequenzexperimenten, Induktoren wirkten bei den ersten Funkentelegraphen, bei der Hochspannungszündung von Explosionsmotoren sowie bei den in der Spektralanalyse verwendeten Gasentladungsröhren jeweils mit. Nach der am 28. Dezember 1895 erfolgten Veröffentlichung der Entdeckung von Röntgen nahm man sofort den praktischen Einsatz der Strahlen in Angriff, der Induktor trat aus den Laborrahmen heraus und wurde zu einem der meisten gesuchten Erzeugnisse der Geräte- und elektrotechnischen Industrie. Zu gleicher Zeit setzte sich eine Entwicklung in raschestem Tempo ein, wobei die Ausgangsleistung von einigen Watt bis zu der Grössenordnung von Kilowatt gesteigert wurde. Ab 1897 trat auch der Funkentelegraph in die Reihe der grossen Anwender ein. Der Einsatz von hochtourigen Benzinmotoren mit elektrischer Zündung sowie die Verbreitung des Automobilismus entfällt auf die zweite Hälfte der 1890er Jahre. Die in den Autos eingesetzte Zündspule hat bis zum heutigen Tage die ursprüngliche Konstruktion des Funkeninduktors bewahrt, ihre Leistung blieb auf dem Pegel von einigen Watt, wurde zugleich aber zu einem Massenerzeugnis, welches jährlich in einer Grössenordnung von etlichen Zehnmillionen hergestellt wird. Die Alleinherrschaft des Funkeninduktors wurde auf den übrigen Gebieten in den 1910er Jahren gebrochen, und sein Einsatz hörte im darauffolgenden Jahrzent vollständig auf. Damit ist ein sehr interessanter Abschnitt der Elektrotechnik abgeschlossen. Das Gesetz der elektrischen Induktion wurde 1831 von Faraday entdeckt. Er experimentierte mit zwei aufeinander gewickelten Spulen, wobei in die eine der unterbrochene Strom eines galvanischen Elements geleitet und in der anderen die induzierte Spannung mittels einem Galvanometer gemessen wurde. Bald zeigte es sich, dass sich die in der zweiten Spule induzierte Spannung mit der Windungszahl steigern lässt und die Spannung der speisenden Batterie bedeutend überschreiten kann. Die Spannung der Impulse erreichte den Wert von * VILATI, 1253 Bp. Pf. 14.